Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - GameMachines Valkyrie : Dicker Brocken, dicke Leistung

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Bildschirm: solider TN-Vertreter

Im relativ dicken, aber dafür stabilen Deckel pinselt ein 17,3 Zoll großer TN-Bildschirm die Bilder auf die Mattscheibe. Seine matte Oberfläche verschluckt die meisten hellen Leuchtquellen, sodass ihr das Bild fast ungehindert angaffen dürft. Mit 280 cd/m² fällt die maximale Helligkeit relativ gut aus, lässt an den Rändern aber etwas nach - Lichthöfe sind allerdings nicht erkennbar. Der 0,41 bis 0,46 cd/m² hohe Schwarzwert lässt dunkle Farbtöne etwas bläulich schimmern, wenn auch in noch akzeptablem Rahmen. Das Kontrastverhältnis liegt bei 800:1, also nur im Durchschnitt.

Wie für ein TN-Panel üblich landet das Bild nahezu schlierenfrei auf dem Monitor, sodass sich die Kiste auch für schnelle Spiele wie Shooter eignet. Die geringe Blickwinkelstabilität sowie die verfremdete Farbdarstellung mögen beim Zocken vielleicht keine großen Probleme machen, dafür sind sie für Grafiker ein absolutes Tabu.

Verarbeitung und Klang

Neben dem insgesamt nur durchschnittlichen Bildschirm leistet sich die Walküre ein paar optische Verarbeitungsfehler. Besonders auffällig sind die großen Spaltmaße auf der Oberseite und der Seitenverkleidung, durch die die Schale nicht wie aus einem Guss wirkt. Für die Stabilität ergeben sich keine Nachteile, in dem Fall punktet der 17-Zöller mit einem festen Deckel und ordentlichen Scharnieren. Durch äußerst dicke Gummifüße bleibt der 3,8 kg schwere Kasten fest auf seinem zugewiesenen Platz stehen.

Die beiden 1,5-Watt-Lautsprecher holen mit dem zusätzlichen Subwoofer einen mittelmäßigen Klang aus sich heraus. Für Katzenvideos auf YouTube und das relativ anspruchslose Filmeschauen reichen die Brüllbüchsen allemal aus. Wollt ihr dagegen ordentliche Bässe und knackige Töne in euer Trommelfell lotsen, muss auch beim Valkyrie ein Headset oder externes Soundsystem verwendet werden.

Emissionen: relativ gut

Der angesprochene dicke Po des Fabelwesens kommt der Kühlung wie erwartet entgegen. Mit 28 bis stellenweise 44 °C Oberflächentemperatur bleibt das bis zu 5,4 cm hohe Hinterteil kühl genug, um auch an Sommertagen seinen Dienst anbieten zu können. Durch die gute passive Kühlung müssen die Lüfter im Windows-Betrieb selten zur echten Arbeit antreten. Beim Spielen, vor allem bei hoher Auslastung, kreiseln die Lüfter dagegen mit 35 bis 43 dB um ihre eigene Achse - damit sind sie klar hörbar, aber nur in fordernden Szenen etwas störend.

Wie immer bringt der Haswell-Prozessor einen integrierten Grafik-Chip mit, dadurch kann beim Surfen oder bei Office-Arbeiten die GTX 870M ein Schläfchen machen. In diesem Modus hält der Akku bei angepasster Helligkeit etwa 3,5 Stunden durch. Mager sieht es beim Zocken aus, in dem Fall werden dem schwarzen Kasten schon nach 80 Minuten die Lichter ausgepustet.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig
Solider Spieleversteher als Desktop-Ersatz

Das Gamemachines Valkyrie zieht mit einem insgesamt noch guten Gesamtpaket in den Kampf. Zu seinen Stärken gehören eindeutig die potente Leistung zum anspruchsvollen Zocken, die vielen Anschlüsse, die Kühlung und die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten - beispielsweise wird eine vielleicht unnötige Windows-Lizenz nicht zum Pflichtkauf. Mittelmäßig schneidet dagegen der reaktionsschnelle, aber von den Farben her nur bedingt überzeugende Bildschirm ab. Auch der Klang und die Verarbeitung sind überwiegend nur Durchschnitt.

Könnt ihr über diese leichten Schwächen hinwegsehen, dann eignet sich der Brummer in erster Linie als leistungsstarker Desktop-Ersatz. Spieler, die viel mit dem Schlepper unterwegs sein wollen, werden dagegen enttäuscht: Für den Transport ist es zu groß, zudem schreit das Valkyrie schon relativ bald nach einer Steckdose. Für den Preis von 1.311 Euro mit Windows 8.1 erhaltet ihr also ein durchaus solides, aber nicht überragendes Spiele-Notebook.

Preis-Leistungs-Verhältnis: befriedigend (bei 1.311 Euro)

Überblick

Pro

  • nahezu durchweg flüssige Bildraten mit hohen Grafikdetails bei 1.920 x 1.080 Pixeln
  • oft flüssige Bildraten mit sehr hohen Grafikdetails und Full-HD
  • schnelle Samsung-SSD, zusätzliche Slots für weitere Speicher
  • viele Anschlüsse
  • reaktionsschneller, aber sonst nur durchschnittlicher Monitor
  • beleuchtete, gute Tastatur (inklusive Tastenbeschriftung)
  • gute Kühlung
  • viele Konfigurationsmöglichkeiten

Contra

  • mit bis zu 5,4 cm Höhe kaum für den mobilen Gebrauch geeignet
  • mäßige Blickwinkel und Bildqualität
  • große Spaltmaße
  • mäßiger Klang
  • magere Akkulaufzeit

Kommentarezum Artikel