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Test - Galerians: ASH : Galerians: ASH

  • PS2
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Galerians: ASH
Manchmal machen Spiele agressiv.

Abgedrehtes Design
Grafisch bleibt 'Galerians: Ash’ leider deutlich hinter den Möglichkeiten zurück, die seitens der PS2 geboten werden. Die Charaktere im japanischen Comicstil verfügen zwar über eine situationsbezogene Mimik und Gestik, bewegen sich jedoch oft recht hölzern. Auch die Gesichter hätten detaillierter animiert werden können. Die Gegner hingegen sind recht gut gelungen - bucklige zombieähnliche Wesen schlurfen auf euch zu, um im nächsten Moment blitzschnell hinter euch her zu rennen. Dicke Wachen wanken behäbig in eure Richtung und schützen sich mit ihren High-Tech-Schildern vor euren Psi-Attacken. Die abgedrehten Locations sind nett, werden im Verlaufe der Handlung jedoch eintönig, zumal ihr sie meist nur durchqueren könnt, statt mit ihnen zu interagieren. Einer der grafischen Höhepunkte ist die Darstellung des Super-Computers Dorothy mit ihren pulsierenden, Blut gefüllten Adern, ihrem hervor quellenden Zyklopenauge und ihrer venengleichen Kabel und Drähte. Hier haben die Entwickler eine tolle, detailreiche Arbeit geleistet, die im übrigen Spiel allerdings teils schmerzlich vermisst wird. Die Zwischensequenzen, in denen die Story durch viele Rückblicke und Erläuterungen mit dem ersten Teil verflochten wird, sind alle in Spielegrafik gehalten und erinnern zum Teil an Filme 'made in Japan'.

Galerians: ASH
Was auch sonst.

Was rumort denn da?
Eigentlich solltet ihr von einem als Horrortitel angekündigtem Spiel einen entsprechend düsteren und packenden Soundtrack erwarten. Doch hier patzt 'Galerians: Ash’ fast auf ganzer Linie. Auch wenn die Halleffekte, die die Figuren auf den Böden hinterlassen zu gefallen wissen, kommt ansonsten kaum Atmosphäre auf - die Gegner geben undefinierbare und unpassende Geräusche von sich, Melodien sind kaum vorhanden und die englischen Sprecher wirken entweder lustlos oder agieren dermaßen übertrieben, dass sie sehr künstlich wirken. Auch die deutschen Untertitel stecken voller Fehler oder wurden teilweise, wie ihr es im Inventory sehen könnt, gar nicht übersetzt.

 

Fazit

von Marc Heiland
Sorgte der erste Teil vor einigen Jahren auf der PSone sowohl grafisch als auch spielerisch für zufriedene Spieler, so fehlt es dem Sequel an neuen Ideen und zeitgemäßer Technik. Viele Einfälle wurden aus der alten Geschichte übernommen und weiter fortgesetzt, so dass diejenigen unter euch, die den Vorgänger nicht gespielt haben, kaum Chancen haben, das komplette Geschehen von 'Galerians: Ash’ nachzuvollziehen. Obwohl die Entwickler bemüht waren, durch zahlreiche Rückblenden eine Brücke zwischen den Ereignissen zu schlagen, bleiben viele Fragen, die sich ohne Vorwissen aufdrängen, ungeklärt. Grafisch wird die Stärke der PS2 kaum bemüht und auch der Sound ist zu eintönig ausgefallen. Wer den Vorgänger kennt und einen Hang zu Horrortiteln jeder Art hat, kann zugreifen. Alle anderen sollten entweder Teil Eins vorab durch- oder den Titel erst einmal probespielen, da sie sonst eventuell enttäuscht sein könnten.  

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