Preview - Forza Motorsport 2 : Realistische Xbox-Raserei
- X360
Ein wichtiger Aspekt, der auch schon im Vorgänger besonders herausstach, ist das umfangreiche Tuning. Dieses wurde stellenweise deutlich verbessert und lässt den Spieler wieder Sportfahrwerke, Bremsen, verschiedene Reifen samt unterschiedlichen Größen, Bodykits und viele weitere Teile kaufen. Interessant sind hier besonders die Engine-Swaps. So kann man einen alten RX-7 FC etwa mit einem 20B-Wankelmotor des letzten RX7-Modells ausstatten oder in alte Nissans ein flottes SR20DET-Triebwerk einbauen. Ebenso lässt sich nun der Antrieb ändern und so wird aus einem normalen Golf relativ problemlos ein flotter Hecktriebler. Diese Tuningmöglichkeiten halten sich aber in einem authentischen Rahmen. So ist es schließlich auch im realen Leben möglich einen Nissan S13 mit einem S14-Motor auszustatten oder mit etwas Geschick einen Golf dank Syncro-Umbau in einen Allradler oder Hecktriebler zu verwandeln.
Für die kreativen Köpfe unter den Spielern wurde die Lackierstube deutlich erweitert und es lassen sich deutlich mehr Vinyl-Schichten auf ein Fahrzeug auftragen als zuvor. Diese können nebenbei gruppiert werden, womit man auch komplexe Logos zusammenbasteln und anschließend auf seinem Fahrzeug verteilen kann. Die Tuningoptionen bei ’Forza Motorsport 2’ sind so vielfältig, dass ’Need for Speed’ und Konsorten ziemlich alt aussehen. Selbst bei Polyphony Digital sollte man sich für das nächste ’Gran Turismo’ hier einige Inspirationen holen. In Sachen Tuning und Fahrzeugumbauten kann momentan kaum ein anderer Titel ’Forza Motorsport 2’ das Wasser reichen. Seien es die vielen Upgrades oder das komplexe Setup, angefangen beim Reifendruck über Radsturz, Spur, Nachlauf, Federraten, Zug- sowie Druckstufen bis hin zu Getriebeübersetzungen und Differentialsperrgraden. So ziemlich jeder Wert lässt sich problemlos einstellen. Besonders nett finden wir übrigens, dass man diesen Tuningbereich sogar noch kurz vor dem Rennen einsehen kann, ohne wieder zurück ins Hauptmenü springen zu müssen.
Technik, die begeistert?Kommen wir zu einem für Rennsims wichtigen Punkt: die Technik. Wie beim Auto entscheidet hier häufig die Optik über den Kauf und so glänzt und funkelt ’Forza Motorsport 2’ um die Gunst der Spieler. Schicke Strecken und Fahrzeuge plus ein optisch gut gelungenes Schadensmodell stellen die schicken Seiten des Spiels dar. Auf der anderen Seite sind die Scheinwerfer und Rücklichter nicht sonderlich schön modelliert und wirken im Vergleich zur kostenlosen ’Gran Turismo HD’-Demo nicht so detailliert. Stellt man beides direkt nebeneinander, fällt auf, dass ’Forza Motorsport 2’ anscheinend nicht ganz so viele Polygone bei den Fahrzeugen verwendet und bei genauem Hinsehen die Rundungen im Blechkleid mit wenigen unschönen Beulen und Dellen darstellt.
Durchweg positiv ist die Akustik ausgefallen, die realistische Motorgeräusche und Soundeffekte mit einem absolut grandiosen Soundtrack bietet, der das einschläfernde Gitarrengedudel des Vorgängers vergessen lässt. Wieso man aber während der Rennen keine Musik hören darf und ein Blick in die Playlist nicht möglich ist, bleibt wohl das Geheimnis der Entwickler.
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