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Preview - FIFA 16 : Gleichberechtigung

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Fans des virtuellen Ballsports wissen: Auch wenn die Bundesliga bereits im August wieder ihre Pforten öffnet, dauert es bei EA Sports noch bis Ende September, bis das neue FIFA in den Läden steht. Wir konnten schon jetzt ein gutes Dutzend Partien mit dem neuen Favoriten der Fußballsimulationen bestreiten und stellten dabei schnell fest, dass offenbar genau an den richtigen Stellen nachgebessert wurde.

Es ist mittlerweile ein wohlbekanntes Ritual: Im Frühjahr, kurz nachdem die nationalen Meisterschaften ausgespielt und deren Meister gekrönt wurden, wird der neueste Spross der FIFA-Familie vom Senior Producer (früher David Rutter, jetzt Nick Channon) der Presseschar präsentiert. Anhand von Szenen aus früheren Teilen, Fernsehausschnitten und putzigen Drahtgittermodellen werden Neuerungen und Detailverbesserungen vorgestellt. Das ist alles schön und gut, revolutionäre Veränderungen sind aber wie im echten Fußball relativ rar.

FIFA entdeckt das Östrogen

Dieses Jahr könnte man aber tatsächlich als den Beginn einer neuen Ära bezeichnen, denn zum ersten Mal in der nun 22-jährigen Geschichte der FIFA-Reihe wird es Frauenmannschaften im Spiel geben. Zwar erst mal nur eine Handvoll und nur Nationalmannschaften, aber der erste Schritt zur Gleichberechtigung auf dem digitalen Fußballplatz ist gemacht. Die per Trailer quasi aus dem Nichts erfolgte Ankündigung wurde in den sozialen Netzwerken natürlich kontrovers diskutiert. Einige Ewiggestrige drohten sogleich FIFA zu boykottieren oder rieten EA, sich doch lieber auf andere Dinge zu konzentrieren.

Nick Channon spricht jedoch davon, dass das Feedback auf den Frauenfußball „mit überwältigender Mehrheit positiv“ war. Niemand müsse Angst haben, dass andere Teile des Spiels vernachlässigt würden. Im Gegenteil: Die Integration weiblicher Kicker erforderte das konsequente Überarbeiten von Körpermodellen und Haarphysik im Spiel, was auch den männlichen Sportlern zugutekomme. Und wie spielen sich die Frauenmannschaften nun? Gravierende Unterschiede waren nicht auszumachen. Einzig die Kondition bricht bei den Ballkünstlerinnen spürbar schneller ein, was Auswechslungen quasi zur Pflicht macht. Alle Gameplay-Neuerungen sind selbstredend auch hier vorhanden. Doch dazu gleich mehr.

FIFA 16 - Frauen-Nationalmannschaften Trailer
EA Sports hat heute bestätigt, dass in FIFA 16 erstmals auch Frauen-Nationalmannschaften enthalten sein werden.

Nicht so schnell, Ronaldo!

FIFA 15 war beileibe kein schlechtes Spiel, hatte aber ein paar Mankos, die vor allem Online-Partien oft zur Wutprobe werden ließen. So war es mit schnellen und dribbelstarken Akteuren wie Ronaldo, Ibrahimovic oder Messi möglich, nahezu problemlos durch Abwehrreihen zu tanzen. Manch einer versuchte so direkt vom Anstoß weg Tore zu erzielen, was leider immer wieder auch funktionierte. Die suboptimale Spielbalance führte ferner dazu, dass sich gefühlt 90 Prozent aller Spieler für Real Madrid als Team ihrer Wahl entschieden.

EA hat dieses Problem erkannt und bei FIFA 16 die Defensive gestärkt. Verteidiger lassen sich nicht mehr so leicht überlaufen, sind agiler und verhalten sich in 1-gegen-1-Situationen weitaus cleverer. Dieses Feintuning ist bereits nach wenigen Minuten im Spiel deutlich spürbar. Auch wird im Abwehrverbund besser zusammengearbeitet. Die von der CPU kontrollierten Mitspieler stellen die Räume besser zu und fangen Pässe leichter ab.

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