Special - Faktoren des Erfolgs: Teil 1 : Top oder Flop: Die Erfolgsgaranten
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Das Jahr 2007 liegt zwar schon eine Weile zurück, dürfte aber den meisten Spielern als ein bislang kaum vergleichbares Hitjahr umso länger im Hinterkopf bleiben. Da waren 'Crysis', 'Call of Duty 4', 'Bioshock', 'Assassin's Creed', 'World in Conflict', 'Uncharted: Drakes Schicksal' und noch einige mehr. Was aber sind die Garanten für den Erfolg? Und warum verkaufen sich einige potenzielle Hitkandidaten so schlecht, dass die Chancen auf einen Nachfolger schwinden? Diesen Fragen wollen wir in unserer Reportage "Faktoren des Erfolgs" nachgehen.
Die Entwicklung von Spielen ist einfach: Schicke Grafik, ein bisschen Hype, und schon ist der Multimillionenseller sicher. Oder? Nicht ganz. Die beiden Beispiele 'Crysis' und 'Unreal Tournament 3', beide seit Ende letzten Jahres im Handel, zeigen sehr deutlich, dass nicht nur diese Faktoren eine Rolle spielen. Beide Titel verkauften sich solide, blieben aber hinter den enorm hoch gesteckten Erwartungen zurück. Und das, obwohl beide in der Fachpresse eindringlich gelobt wurden, die Informationsgier der Fans vor dem Verkaufsstart nahezu unersättlich war.
Was ist Erfolg?
Anhand einer Reihe von Faktoren lässt sich schon im Vorfeld erörtern, ob ein Spiel ein Erfolg sein wird oder nicht. Wobei es zunächst die Frage zu klären gilt: Wie definiert man "erfolgreich" in der Spielebranche? Grundsätzlich setzt sich Erfolg aus kommerziellen und meinungsbildenden Faktoren zusammen.
Prinzipiell ist ein Spiel immer dann erfolgreich, wenn es in den Medien gut ankommt - nennen wir das der Einfachheit halber "nichtkommerziellen Erfolg". Egal, ob Printredakteur, Onlinejournalist, Blogger oder Foren-Poster: alle sind Meinungsmacher. Wenn ihre Beiträge das Spiel in höchsten Tönen loben, dann können Entwickler und Publisher nicht viel falsch gemacht haben. Interessant dabei ist vor allem, wie sich die Gewichtung der einzelnen Juroren in den letzten Jahren verschoben hat: Galten bis zum Ende der 90er die gedruckten Zeitschriften noch als Leitmedien, hat sich die Relevanz der bezahlten Schreiber - ob online oder offline spielt dabei kaum eine Rolle - mittlerweile stark verringert. Was natürlich nicht heißen soll, dass ihre Meinung nicht mehr zählt.
Heute geben aber vor allem Blogger und Foren-Poster die Meinung vor. Wer sich unsicher ist, ob das gewählte Spiel zu einem passt, der fragt in Foren nach, liest Blogs oder Kundenrezensionen auf Amazon oder Bewertungsportalen wie Ciao. Die gelten in der Regel als unbestechlich, sind aber genau genommen noch leichter zu manipulieren wie alle anderen Formen des Journalismus. Und wer sich dann noch unsicher ist, der fragt einfach in seinem Bekanntenkreis. So oder so: Es zählt, was die Mehrheit denkt. Ein demokratisches Prinzip quasi, das der Minderheit ihre Meinung aufdrückt. Denn das hat uns die Vergangenheit gelehrt: Nicht immer muss das bessere Spiel auch dasjenige sein, das die meisten Käufer anzieht.
Was uns direkt zur zweiten Bedeutung des Wortes "Erfolg" in der Spielebranche bringt: kommerzieller Erfolg. Grundsätzlich ist dieser vor allem für die Publisher und Entwickler interessant, die mit ihrem Produkt den größtmöglichen Gewinn abschöpfen wollen. Kommerzieller Erfolg definiert sich per se über die verkauften Einheiten. Je mehr abgesetzt werden kann, desto besser ist es natürlich für die Hersteller. Egal ob GfK / Media Control, ChartTrack oder NPD, Saturn oder Amazon, Europa, Asien oder Nordamerika: Ein Titel ist in der Regel erst dann kommerziell erfolgreich, wenn er in den jeweiligen Verkaufslisten weit oben rangiert. Wobei ein hoher Rang nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass auch viele Einheiten verkauft wurden - immerhin spiegelt es nur den relativen Erfolg zu anderen Spielen derselben Plattform wider.
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