Test - Facebreaker K.O. Party : Box-Weltmeister auf der Wii?
- Wii
Hart, härter, Facebreaker
Was unbedingt betont werden muss, ist die gut funktionierende Steuerung der Boxer. Mit ein paar simplen Schlagbewegungen jagt ihr euren Gegnern die Fäuste um die Ohren, dass diesen bestenfalls Hören und Sehen vergeht. Die Anzahl der Jabs, Punches, Konter und Spezialangriffe ist dabei ziemlich beachtlich, was sich aber nicht in einer abwechslungsreichen Bewegungsvielfalt niederschlägt. Denn erstens müsst ihr für einen brachialen Haybreaker oder einen tödlichen Facebreaker die Tasten zur Hilfe nehmen und zweitens sind die Kämpfe zu rasant, um alle Schläge sinnvoll anzuwenden. Damit bleibt das Gefuchtel meist ziemlich oberflächlich, was aber auf Grund der eben genannten Schnelligkeit der Klopperei auch als Erleichterung gesehen werden kann.
Denn der Schwierigkeitsgrad der Gegner ist von Beginn an ziemlich hoch und spätestens nach zwei bis drei Kämpfen gehen untrainierte Spieler sowieso schweißgebadet zu Boden - aber wenigstens ohne Dellen und blaue Flecken wie das virtuelle Alter Ego. Eine hohe Frusttoleranz ist damit unbedingt nötig. Immerhin hat sich EA für den Fall eines Niederschlags ein witziges Minispiel einfallen lassen, bei dem ihr mit der Wiimote kleine Vögelchen abschießen müsst, die um euren Schädel kreisen.
Action für Auge und Ohr
Sobald ihr die Facebreaker-Disc in die Konsole eingelegt habt, geht bei euch in der Wohnung der Punk ab. Das gilt vielleicht nicht unbedingt für den Tiefgang der Kämpfe und den Abwechslungsreichtum der Spielmodi, aber auf jeden Fall für die Grafik und den Sound. Rasante Beats und eine kunterbunte Comic-Grafik bringen euch in Kampfstimmung und nutzen dabei die beschränkten Möglichkeiten der Wii recht gut aus.
Natürlich kann die Grafik im Vergleich zu den Next-Gen-Versionen in Sachen Details und Objektvielfalt nicht ganz mithalten. Aber die abwechslungsreichen Arenen und die freakigen Charaktere holen das Bestmögliche aus der Wii heraus und sorgen auch ohne HD-Unterstützung für eine tolle Stimmung. Deshalb macht es trotz einiger Patzer zumindest kurzfristig Spaß, dem Gegner die Rübe mit möglichst vielen Beulen und Blutergüssen zu verzieren.
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