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Special - Formula 1 2009 : F1-Fahrer Buemi über Rennsport und Videospiele

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Sébastien Buemi ist gerade einmal 21 Jahre alt, damit aber bereits ein alter Hase im Rennsport. Nach Erfolgen in verschiedenen Meisterschaften und als Testfahrer für das Red-Bull-Racingteam fährt der Schweizer seit der Saison 2009 als gesetzter F1-Pilot für die Scuderia Toro Rosso um Punkte. Anlässlich einer Präsentation von Codemasters neuem Rennspiel Formula 1 2009 auf Wii konnte Gameswelt mit Sébastien Buemi über den F1-Rennzirkus, seine Videospielerfahrungen, das Rennsporttraining sowie das nächste F1-Spiel sprechen.

Gameswelt: Hallo Sebastién. Erst einmal herzliche Gratulation zu deiner ersten F1-Saison! In deinem ersten Rennen konntest du ja als Siebter bereits in die Punkte fahren. Was war das für ein Gefühl?

Sébastien Buemi: Es war ein super Gefühl! Ich habe natürlich insgeheim davon geträumt, ein paar Punkte für meinen Rennstall zu holen. Aber ich habe es vor dem Rennen nicht so wirklich geglaubt. Ich war also sehr zufrieden, dass es dann tatsächlich geklappt hat. Im vierten Rennen fuhr ich dann ja nochmals in die Punkte, das war natürlich ebenfalls super. Danach wurde es leider ziemlich schwierig für mich.

GW: Wie bist du und das Team Toro Rosso insgesamt mit der vergangenen Saison im Formel-1-Zirkus zufrieden?

SB: Das Team ist durchaus zufrieden. Okay, 2008 hatten wir mit Sebastian Vettel natürlich eine großartige Saison. Durch die Reglementwechsel und sonstigen Neuerungen wurde es nicht gerade einfacher für uns. Im Endeffekt sind wir aber alle zufrieden mit der vergangenen Saison und was noch wichtiger ist: Wir haben viel Vertrauen, was die nächste Saison im kommenden Jahr anbelangt.

GW: Was unternimmst du eigentlich außerhalb der Formel-1-Saison?

SB: Ich bin viel unterwegs und fahre häufig Go-Kart - das ist ein prima Training. Außerdem versuche ich, viel Fitness zu machen, auch bei mir zu Hause. Des Weiteren besuche ich oft die Trainingsstätte von Red Bull in Salzburg. Und dann stehen natürlich immer wieder Auftritte in den Medien an, wie ja heute auch. Es gibt also genug zu tun! (lacht)

GW: Welche F1-Strecke ist eigentlich dein Favorit?

SB: Ich bin nicht alle Rennstrecken gefahren. Shanghai gefiel mir sehr gut. Valencia ebenso, Monaco sieht gut aus und natürlich Abu Dhabi. Das war die erste Strecke, auf der ich gefahren bin. Es gab zum damaligen Zeitpunkt kein Videospiel mit diesem Kurs, daher war ich sehr gespannt, wie sich die Strecke anfühlt.

GW: Die Strecke von Monte Carlo gilt bei den Videospielern als eine der beliebtesten Strecken, allein schon weil sie natürlich am spektakulärsten aussieht. Steht Monaco auch bei den F1-Profis hoch im Kurs?

SB: Ich denke, alle Fahrer finden Monaco toll. Es ist natürlich eine schwierige Strecke. Es ist sehr knifflig, um nicht zu sagen fast unmöglich zu überholen. Das Qualifying entscheidet im Grunde bereits alles. Es gibt also Pro und Contra, was die Strecke betrifft. Aber es ist natürlich ein großes Highlight im Jahr.

GW: Wie ist es für dich, dass du selbst in einem Videospiel vertreten bist?

SB: Es fühlt sich ziemlich seltsam an. Als ich noch jünger war, so mit 10 bis 15 Jahren, habe ich jedes F1-Videospiel gekauft und immer geträumt, selbst im Spiel drin zu sein. Das hat jetzt geklappt. Ich finde es cool. Ich bin noch nicht so häufig mit „mir" gefahren, aber ich werde das jetzt im Winter zwischen Weihnachten und Neujahr nachholen.

GW: Du hast vorhin erzählt, dass du bereits lange Zeit Rennspiele auf Konsolen spielst. Was war denn dein erster F1-Titel, den du gezockt hast?

SB: Ich glaube, das war die Weltmeisterschaft 1998 auf dem Nintendo 64.

GW: Das ist ja schon eine ganze Weile her. Seitdem hat sich viel getan, gerade auch im Rennspielebereich. Was denkst du als Experte, was könnten die Hersteller noch tun, damit die Videospiele noch realistischer werden?

SB: Egal ob heute oder früher, in den meisten Rennspielen läuft es doch so: Man wählt ein Auto, eine Strecke und schon geht es los. Das ist eigentlich nicht realistisch. Die Spielestudios könnten das Drumherum noch mehr einbeziehen. Zum Beispiel was das Team sowie der Fahrer abseits der Piste als Aufgabe haben. Etwa Sponsoring-Verträge aushandeln, Werbeauftritte absolvieren, im Fitness-Center trainieren, Strategien für das nächste Rennen besprechen. Warum nicht ein Rennspiel entwickeln, in dem der Fahrer nach 20 Runden schlechter fährt, weil er müde wird, was er wiederum durch ein vorheriges Ausdauertraining mildern kann? Das sind so kleine Sachen.

GW: Wie sieht es denn mit dem aktuellen Codemasters-Titel aus?

SB: Mir gefällt Formula 1 2009 schon ganz gut und ich bin überzeugt, dass Codemasters im nächsten Jahr ein weiteres super F1-Rennspiel auf die Beine stellen wird. Ich habe schon ein paar Sachen des nächsten Titels auf PS3 und X360 gesehen und es hat mich sehr beeindruckt. Ich freue mich auf Mitte 2010, wenn das neue Formula-1-Spiel erscheinen soll. >>

 

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