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Preview - EverQuest Next : World of Minecraft?

  • PC
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Nach und nach wird euer Zeltlager aber immer größer und wächst zu einem Dorf oder später gar zu einer Stadt heran. Das heißt, ihr erschafft wirklich eine eigene Historie in Norrath. Spieler, die dann später dazukommen, lernen eben nur diese fertige Stadt kennen, während ihr von deren vollständiger Entstehung nebst einem Krieg mit den Gegnern berichten könnt. Die Welt soll mit und durch eure Taten wachsen können. Das wäre auch im Zusammenspiel mit der KI der NPCs in der Tat bahnbrechend. Die „Rallying Calls“ sollen aber kein Zuckerschlecken sein und schon mal mehrere Monate in Anspruch nehmen können.

Die Community wird zum Entwickler

Eines haben die Entwickler sehr deutlich gemacht: Die Community ist wichtiger denn je. Direkt nach der Ankündigung des Spiels soll es mit „Roundtables“ losgehen. Die Entwickler wollen sich also die Zeit nehmen, sich eng mit der Community zusammenzusetzen. Ihr als Fans sollt die Möglichkeit bekommen, bereits während der Entwicklung Einfluss auf bestimmte Features und deren Umsetzung zu nehmen. Auch Artworks werden zur Diskussion stehen. Und jede Stimme zählt. So soll die Community von Anfang an das Spiel aktiv mitentwickeln.

Doch damit nicht genug. Diesen Winter soll EverQuest Next Landmark kommen. Das wird ein Programm, mit dem ihr in vorgegebenen Welten mittels zur Verfügung gestellter Tools der Entwickler eigene Inhalte kreieren könnt. Quasi ein bisschen wie in der frühen Besiedlung der USA. Ihr lauft mit einer Flagge durch eine virtuelle Welt. Sobald ihr einen Fleck gefunden habt, der euch gefällt, rammt ihr sie in den Boden und markiert damit euer Territorium. Dort könnt ihr nun mit dem Editor loslegen und Gebäude und alles mögliche bauen, sofern ihr die nötigen Rohstoffe gesammelt habt.

Dabei könnt ihr wie in Minecraft auf einheitlich große Blöcke zurückgreifen und sogar selbst bestimmen, wie groß die Bauteile sind. Hinzu kommen Werkzeuge, die scharfe Kanten abrunden. Innerhalb kürzester Zeit soll es so möglich sein, natürlich aussehende Architekturen zu erschaffen. Anhand eines Beispiels konnten wir sehen, dass eine dreidimensionale Kugel nicht mit Ecken und Kanten durchsetzt, sondern wirklich rund war. Andere Spieler können eure Bauten bewerten und die besten sollen es dann zum Veröffentlichungstermin ins Spiel schaffen.

Bauen und Geld damit verdienen

Habt ihr ein Gebäude gebaut, das euch besonders gut gefällt, könnt ihr es im fertigen Spiel auch ins Player Studio hochladen. Andere Spieler können es dort gegen Echtgeld kaufen und an diesem Umsatz werdet ihr beteiligt. Sollte ein anderer Spieler euer Gebäude als Grundlage nutzen, um selbst noch etwas anderes daraus zu bauen, und dies dann ebenfalls im Player Studio anbieten, werdet ihr ebenfalls am Umsatz beteiligt, weil ja schließlich euer Gebäude Teil des Ganzen ist. Das funktioniert im Endeffekt wie eine Lizenzgebühr. Wie hoch diese ausfällt, konnten die Entwickler allerdings noch nicht sagen. Dies würde aber sehr gut in das Free-to-play-System des Spiels passen.

Eins ist klar: Wenn die Entwickler dies wirklich so umsetzen, bezieht EverQuest Next seine Community noch vor der Veröffentlichung so aktiv in die Entwicklung mit ein wie noch kein Spiel zuvor. Ob eine PS4-Version kommt, wollten die Entwickler zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, aber genau das lässt uns darauf schließen, dass dies durchaus eine Option ist.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick

EverQuest ist nicht mehr so ein Zugpferd wie noch vor zehn Jahren. Und auch Sony Online Entertainment ist in den letzten Jahren nicht unbedingt die Anlaufstelle für wirklich bahnbrechende MMORPGs gewesen. Deswegen bin ich auch noch ein bisschen skeptisch, was EverQuest Next angeht. Aber das, was die Entwickler gezeigt und erzählt haben, hört sich wirklich verdammt gut an. Ihr seid hier nicht nur Teil einer Welt, sondern könnt die Geschichte selbst bestimmen und die Spielwelt gestalten. Das bietet im Zusammenspiel mit Editor, KI und Zerstörung unglaublich viel Potenzial und könnte wirklich das Genre umkrempeln. Und wenn eure Aktionen dann tatsächlich bleibende Konsequenzen haben, dann könnte damit in der Tat das Genre revolutioniert werden. Hinzu kommt ein Look, der sehr viel homogener wirkt als im Vorgänger. Allerdings lief das Gezeigte noch nicht wirklich rund, was allerdings zu verkraften ist in diesem frühen Stadium, und erinnerte stilistisch teils stark an World of WarCraft. Auch mache ich mir Sorgen, dass das Klassensystem etwas zu verwässert wird. Ich finde es eigentlich gut, wenn man sich genau Gedanken machen muss, wie man seinen Helden weiterentwickelt, statt ein Alleskönner zu sein. Und natürlich wird sich am Ende zeigen müssen, wie viele von den Versprechungen wirklich eingelöst werden. Doch die Hoffnung und der Glaube sind auf jeden Fall da, dass John Smedley und seine Mannen da ein ganz heißes Eisen schmieden.

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