Special - EA Vancouver – Hands-on : Drei Tage EA Sports in Kanada

NBA ELITE 11

Wenn es bislang ein Sorgenkind in der erfolgreichen EA-Sports-Familie gab, dann war das ganz klar NBA Live. Im Bereich Basketball hat man sich von 2K Sports den Schneid abkaufen lassen. Damit sich das wieder ändert, geht EA einen drastischen Schritt: Um mit der Vergangenheit abzuschließen, änderte der Publisher den Namen der Serie. Ab sofort wird aus NBA Live also NBA Elite.

Die Namensänderung ist gleichzeitig auch ein Signal an die Konkurrenz, wo EA hinmöchte: ganz nach oben. Das Ziel ist, dieses Jahr das beste NBA-Basketball-Spiel abzuliefern. Und so sehen die Verantwortlichen in NBA Elite 11 auch nichts Geringeres als eine Revolution. Peter Moore, Präsident von EA Sports, nannte NBA Elite 11 in unserem Gespräch in Vancouver als das Spiel, das die größten Fortschritte von allen Sportspielen gemacht habe.

Wie will man die Fans zurückgewinnen? Indem man ihnen die totale Kontrolle gibt. Der neue Titel soll der Inbegriff von Zugänglichkeit und Spieltiefe sein. Dabei hat man sich an erfolgreichen EA-Titeln wie NHL derart orientiert, dass man auch beim Basketball zukünftig alles mit den beiden Analog-Sticks steuert. Mit dem linken Stick kontrolliert ihr die Beine eures NBA-Profis, mit dem rechten Stick die Hände. Beim Anspielen vor Ort hatten wir anfangs zwar etwas Probleme, nach einer Eingewöhnungsphase erwies sich die Steuerung allerdings als natürlich und gut an den Sport angepasst.

Bewegt ihr den rechten Analog-Stick langsam horizontal auf und ab, führt ihr einen Sprungwurf aus. Je nach Timing und Genauigkeit landet der Ball direkt in der Reuse oder springt realistisch vom Brett ab. Sehr positiv fiel uns dabei auf, dass man wirklich die Kontrolle über die Wurfbewegung hat. Das bedeutet: Wenn ihr den Stick beim Hochziehen etwas links verzieht, landet der Ball auch links am Korb. Besonders für Offensiv-Rebounds ist dies von großer Bedeutung. Nach einer gewissen Zeit haben wir sogar bewusst Körbe über das Brett erzielt, hier zeigen sich die Feinheiten der neuen Steuerung. Zieht ihr zum Korb oder steht ihr bereits in der Birne, vollführt euer Spieler mit einer schnellen horizontalen Bewegung einen sehenswerten Dunking. Die Art des Stopfens hängt dabei von eurer Position zum Korb ab.

Mit dem rechten Stick führt ihr Finten und Tricks aus. Zieht ihr zum Beispiel den rechten Stick nach links und rechts unten, macht der Spieler einen Handwechsel. Je komplexer die Bewegungsmuster, desto ausgefallener der Trick. Funktioniert gut und ist schon jetzt sehr fein anzusehen.

Es sieht derzeit alles so aus, als könnte EA mit NBA Elite 11 die alten Tage des zweitbesten Basketball-Spiels wirklich hinter sich lassen. Die Steuerung wirkt zwar anfangs komplex, ist aber schnell verinnerlicht und bietet dann alle Feinheiten des Basketball-Sports. Auf jeden Fall wird der Kampf um die Krone der NBA-Basketball-Spiele in diesem Jahr so heiß wie nie zuvor.