Test - Rory McIlroy PGA Tour : Frostbissige Golfpartie
- PS4
Jede Menge Spielmodi
Habt ihr eure „Zulassung“ zur Tour erhalten, absolviert ihr Kurs für Kurs und versucht, euch stetig zu verbessern. Zum einen steigen eure Werte und euer Level nach jeder Runde, zum anderen könnt ihr immer bessere Ausrüstung kaufen, die ihr allerdings erst freispielen müsst. Welche Werte steigen, scheint dem Zufall überlassen zu sein. Zwar soll es wohl so sein, dass die Werte nach oben gehen, in deren Bereichen sich euer Golfer besonders hervorgetan hat, jedoch steigen immer wieder andere Werte, die nicht nachvollziehbar sind. So kann es sein, dass ihr euch im Putten verbessert, obwohl ihr den Ball gleich vom Fairway immer nah an die Fahne gespielt habt.
Wie ihr spielt, könnt ihr in den Einstellungen festlegen. Alte Golfhasen unter euch, die schon in den 90er-Jahren auf PC und Amiga ihr Unwesen auf dem Grün trieben, entscheiden sich vermutlich für die 3-Klick-Variante. Die Arcade-Variante ist für all die geeignet, die den schnelleren Ablauf bevorzugen. Die Tour-Variante schließlich bietet die Möglichkeit, die Steuerung ein wenig an eure Wünsche anzupassen und abzuändern. Das benötigt zwar ein wenig Arbeit, dafür ist so für jeden die richtige Steuerungsart vorhanden. Habt ihr keine Lust mehr auf die Tour, könnt ihr mit bis zu vier Spielern an einer Konsole nacheinander den Schläger schwingen.
Aber auch online könnt ihr euch beweisen, entweder in normalen Multiplayer-Partien, in Turnieren oder sogar in der Rangliste. Während ihr an einer Konsole nacheinander spielt, laufen die Online-Partien simultan ab. Hier seht ihr leider nicht, wie eure Gegner spielen, was ein wenig schade ist. Zwar wird euch deren Ergebnisse eingeblendet, die Atmosphäre geht trotzdem ein wenig verloren. Damit kein Spieler zu lange für seine Schläge benötigt, läuft in den Multiplayer-Partien ein Timer. Bevor dieser auf Null sinkt, müsst ihr das jeweilige Loch zu Ende gespielt haben. Turniere hingegen sind für einen gewissen Zeitraum online.
Hier spielt ihr ohne Zeitdruck und versucht, euch möglichst weit nach oben zu arbeiten, indem ihr die Kurse mit so wenig Schlägen wie nötig beendet. Ein etwas abgedrehter Spielmodus ist der „Nightclub“. In diesem warten drei Kurse auf euch, die bei Nacht zu spielen sind. Keine Angst, ihr müsst nicht im Dunklen über die Golfkurse tapsen. Diese werden in grelles Neonlicht getaucht, was eine ganz eigene, teils sehr skurrile Umgebung schafft. Zudem gilt es dann bestimmte Herausforderungen zu erfüllen, wovon knapp 200 auf euch warten. Ziele treffen, eine bestimmte Reichweite beim Schlag erreichen und mehr muss im Nightclub von euch erfüllt werden.
English for runaways
Optisch kann sich Rory McIlroy PGA Tour sehen lassen. Vom genannten Kantenflimmern innerhalb der Kamerafahrten und den teilweise abgehackten Jubelsequenzen gibt es bis auf gelegentliche Popups nichts zu meckern. Hier und da taucht ein Busch ein wenig zu spät auf, was zwar nicht sonderlich schön ist, aber keinen Beinbruch darstellt. Durch die Big Hits und andere Highlights, werden besonders gute Schläge in spezielle Kamerasequenzen gepackt, die ihr dann bewundern dürft. Die gewünschte Steuerungsart kann sich jeder selbst einstellen. Dank der Tutorials, die ihr zu Beginn des Spiels absolvieren dürft, wird euch zudem der Einstieg ins Spiel erleichtert.
Besonders gelungen sind die beiden Sprecher, die das Spielgeschehen kommentieren. Leider nur im Solospiel, bei Online-Partien verstummen sie. Auch wenn sich wie bei allen anderen Spielen die Sprüche der Kommentatoren nach längerer Spielzeit wiederholen, geben die beiden sehr gut wieder, was auf dem Golfplatz passiert. Das Summen von Insekten, die durchs Bild fliegen, das Plätschern von Wasser und das Rauschen des Windes runden die gute Vertonung des Spiels ab. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass das Spiel komplett in englischer Sprache gehalten ist. Das gilt nicht nur für die beiden Sprecher, sondern ebenfalls für sämtliche Bildschirmtexte. Hier reicht aber durchweg Schulenglisch, um alles zu verstehen.
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