| Der Scouter ist eine der wenigen Neuerungen der PS2-Version. |
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Ihr dürft nicht nur vorhandene Aufstellungen, à la 4-3-4, 4-4-2 usw. auswählen und bearbeiten, sondern eigene erstellen. Ihr seid in der Lage jederzeit die Position des Spielers zu verschieben, sowie seine Laufwege und Passwege einzustellen. Das gleiche Prinzip gilt für Standardsituationen wie beispielsweise einer Ecke. Ihr habt die Möglichkeit, alle Aktionen selbst zu beeinflussen. Wie sich das in der Praxis bezahlt macht, werdet ihr schnell merken. Im Spiel selbst habt ihr in den Pausen noch Gelegenheit die Laufwege der Spieler abzuändern und könnt die Taktik korrigieren. Um zu sehen, ob eure Einstellungen richtig waren, habt ihr die Möglichkeit das Spiel in einer 3D-Engine zu verfolgen, die in Echtzeit abläuft. Hier seht ihr beispielsweise, ob die Leute oft ins Abseits laufen, ob die Schussstärke der Stürmer stimmt, ob der Spielaufbau flüssig ist oder die Abwehr steht. Die Engine selbst bringt im Vergleich zur PSone-Version kaum Verbesserungen mit sich. Die Farben sind etwas klarer und die Animationen flüssiger - mehr aber auch nicht. Immerhin bleibt so die Übersicht für das Wichtige gewährleistet. Eine zweite Ansicht ist ebenfalls in 3D gehalten, jedoch aus grösserer Entfernung und in einer höheren Geschwindigkeit. Am besten gefiel mir persönlich aber die dritte Ansichtsvariante: In einer Draufsicht werden die Spieler durch Kreise markiert und die Lauf- und Ballwege angezeigt. Hier habt ihr auch Einfluss auf die Spielgeschwindigkeit, wobei jedoch das Verhalten und die Schwächen der Spieler verloren gehen.
| Das Mannschaftstraining sollte sich an den Hinweisen der Hilfstrainer orientieren. |
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Routine stellt sich zügig ein
Schon schnell stellt sich heraus, dass alle genannten Punkte so ziemlich das einzige ist, was euch erlaubt wird. Natürlich könnt ihr auf den Transfermarkt gehen und neue Spieler besorgen. Was in 'DSF Manager 2002' aber vollends fehlt, beziehungsweise vernachlässigt wurde, ist der finanzielle Aspekt eurer Mannschaft: Es ist nicht möglich die Eintrittspreise zu ändern, das Stadion auszubauen oder Verträge der Spieler vor dem Ablauf des laufenden Vertrages zu verlängern. Genauso fehlt die Suche nach Sponsoren oder Fanartikel als weitere Geldquelle. Im Falle einer Finanzkrise könnt ihr daher nur einen Kredit aufnehmen, Personal entlassen und Spieler verkaufen. Und so konzentriert ihr euch grösstenteils auf das Training und die Strategie fürs nächste Spiel. Klar, dass sich schnell Routine einstellt und die Handgriffe die gleichen bleiben. Ihr hangelt euch mit einer guten Mannschaft quasi nur noch von Spiel zu Spiel und müsst die relativ langen Berechnungszeiten in Kauf nehmen, die das Spiel negativ beeinträchtigen und den Spielfluss zerstören. So verflacht das Gameplay im Laufe der Zeit. Schwung in die Bude kommt nur bei einem Wechsel zu einer anderen Mannschaft, da ihr dann quasi wieder von vorne anfangt.
Der 'DSF Manager 2002' ist, wie zu erwarten war, nur ein Update zu seinem Vorgänger auf der PSone. Geändert hat sich nichts Gravierendes - es gibt nur wenige Menüpunkte, die erneuert wurden. Auch die 3D-Engine wird der PS2 alles andere als gerecht. Wer jedoch die PSone-Version nicht kennt und auf der Suche nach einen soliden Manager-Spiel ist, der kann zugreifen, zumal Neulingen der Einstieg erleichtert wurde und neue Mannschaften aus Spanien hinzugekommen sind. Wie gehabt konzentriert sich das Gameplay auf gezieltes Training der eigenen Mannschaft sowie der Aufstellung der Taktiken, womit nur ungefähr die Hälfte der Aufgaben eines Managers aufgegriffen wurden.
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