Special - Nintendo DSi – Preview : Was hat der neue DS auf dem Kasten?
- DS(i)
Nintendo wäre allerdings nicht Nintendo, wenn dieses Kamera-Feature im DS einfach nur so sein Dasein fristen würde. Stattdessen könnt ihr über eine integrierte Software eure Schnappschüsse beispielsweise mit Stempeln verschönern. Wer also seinem Haustier, seinen Kumpels, seinem Chef, seinem Frühstücksmüsli und überhaupt allem einen Mario-Schnauzer auftackern will, darf sich kräftig austoben. Dazu sind lustige Effekte mittels Touchscreen nutzbar, zum Beispiel eine Art Zerrspiegel oder eine Fake-Mimik. Sogar eine Gesichtserkennung schlummert in der Software, sodass der Mario-Schnauzer auch bei einer Kopfbewegung am richtigen Ort bleibt. In Zukunft sind sogar Spiele im EyeToy-Stil geplant, die auf die Kamera zurückgreifen. Den Start soll ein neuer WarioWare-Titel machen.
Hört, hört!
Okay, Fotoknipsen ist eine Sache, aber was wird für die eher akustisch orientierten Zocker geboten? Ebenfalls was Neues, nämlich eine Musikdateien-Abspielfunktion, wie ihr es von eurem MP3-Player oder Mobiltelefon her kennt. Das gab es zwar auch schon auf GBA und DS, allerdings erst über umständliche Sonderlösungen via Module. Nun ist die Funktion direkt in den DSi integriert. Allerdings mit einer Einschränkung: Der Musik-Player unterstützt bloß das AAC-Format. Als DSi-Extra dürft ihr dafür mit Spezialeffekten, Filtern und an einem Mischpult herumspielen.
Da der DSi wie schon seine beiden Vorgänger natürlich über ein integriertes Mikro verfügt, könnt ihr des Weiteren Stimmen und Geräusche aufnehmen - ein praktisches Diktiergerät also. Auch hier darf man einige Extras erwarten, unter anderem eine witzige Stimmenverzerrung und eine NES/8Bit-Soundwandlung. Das Mikrofon wurde für den DSi übrigens im Vergleich zum DS Lite überarbeitet, sodass die Qualität nochmals zulegen konnte.
Mal mehr, mal weniger
Aber ist denn der DSi überhaupt noch ein Spielgerät? Aber sicher. Natürlich könnt ihr praktisch alle DS-Spiele auf dem DSi zocken. Dank größerer Bildschirme und verbesserter Lautsprecher ist die Qualität sogar noch etwas besser. Für noch mehr Spielvergnügen sorgt der neue DSi-Shop: Ähnlich wie auf Wii handelt es sich dabei um einen Download-Service. Habt ihr also eine WLAN-Internetverbindung in der Nähe. Könnt ihr gegen Geld neue Spiele herunterladen. Auf DSiWare werden zahlreiche kleinere Spiele unterwegs für Spaß sorgen. Praktisch: Dank des integrierten kostenlosen Browsers könnt ihr im Internet surfen.
Wer nun glaubt, diese ganzen neuen Features würden der Linie des DSi schaden, sieht sich getäuscht. Im Gegenteil: Der DSi ist minimal länger als der DS Lite, jedoch zwölf Prozent dünner als das Vorgängermodell - und das trotz leicht größeren Bildschirms (3.25 Zoll vs. 3 Zoll). Weniger allerdings auch am unteren Rand des DSi: Dort, wo bei DS und DS Lite der Slot für Game-Boy-Advance-Module versteckt war, ist nun ein SD-Kartenschlitz platziert. Dort werden Musikfiles, Fotos und heruntergeladene Software gespeichert, wenn der 256 MB große interne Speicher zur Neige geht. Das bedeutet jedoch zugleich, dass die traditionsreiche Game-Boy-Abwärtskompatibilität dem Rotstrich zum Opfer fällt.
Es hat sich also einiges getan, wenn man den DSi mit seinen beiden Vorgängern vergleicht. Wir sind vor allem auf die Download-Spiele und den Browser gespannt. Außerdem stellt sich die Frage, wie gut das neue Teil in der Hand liegt. Dies und viele weitere Informationen berichten wir euch, sobald im Rahmen des Europa-Releases am 3. April 2009 ein DSi in die Gameswelt-Redaktion geflattert und den strengen Blicken und gnadenlosen Fingern unserer Tester ausgesetzt ist.
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