Preview - Dragon Age: Inquisition : London Dungeon

Oblivion und Skyrim?

Die Geschichte führt euch als Kopf der sogenannten Inquisition gegen Feinde, die durch Dimensionsrisse in eure Welt strömen. Welcher Rasse euer Held angehört, könnt ihr wieder selbst wählen. Diesmal stehen sogar Qunari zur Wahl. Im Gespräch deuteten die Entwickler uns gegenüber an, dass wir den Weg des Helden zum Führer der Inquisition zu sehen bekommen werden – und vielleicht sogar spielen können. Bei diesem Punkt gab sich BioWare noch geheimnisvoll. Fest steht aber, dass wir auf einige altbekannte Figuren treffen werden. Dass Morrigan wieder mitmischt, ist bereits allgemein bekannt. In den gezeigten Spielszenen gab es zudem ein Wiedersehen mit Cassandra und Varric aus Dragon Age II.

Wie gewohnt sollen alle Figuren markante Charaktereigenschaften besitzen, die sie auch in diversen Unterhaltungen in unserer Party ausleben werden. Ebenfalls wiederkehren sollen die schwerwiegenden Entscheidungen, die eines der Markenzeichen der Serie sind. Entscheidungen, die ihr in den Vorgängern getroffen habt, verwaltet ihr mittels des kürzlich enthüllten Dragon-Age-Keep-Services. Und wie es der Name verlangt, wird es auch einige Begegnungen mit Drachen geben. BioWare legt hierauf, laut den Aussagen während der Präsentation, einen größeren Fokus als zuvor. Jedes Aufeinandertreffen mit einem Drachen soll etwas Besonderes sein und alles andere als einfach. Wir sahen zwei Begegnungen mit den geflügelten Riesenechsen, die sehr geskriptet, aber umso spektakulärer wirkten. Bevor es jedoch ans Eingemachte ging, endete die Vorführung leider.

Burgherren

Das Ende der Präsentation ließ uns mit vielen offenen Fragen zurück. Die meisten drehten sich jedoch um ein großes neues Spielelement: die Burgen. Wir sahen, wie unsere Gruppe eine Burg eroberte und für die Inquisition beanspruchte. Danach konnten die eigenen Soldaten zu bestimmten Aufgaben mit unterschiedlichen Auswirkungen eingeteilt werden. So steigert der Wiederaufbau einer Statue beispielsweise die allgemeine Moral. Oder wir verstärken einfach direkt die Abwehrmaßnahmen unserer Burg. In welche Verwaltungsrichtung wir als Burgherr und als Führer der Inquisition gehen, soll uns überlassen bleiben. So könne man seinen Fokus sowohl auf kriegerische als auch auf handels- oder spionagespezifische Aspekte legen.

Im Spiel soll es mehrere Burgen geben, die wir alle erobern und führen können. Wie genau diese sich aber auf das Vorankommen in der Handlung auswirken, wurde nicht klar kommuniziert. Ebenso wortkarg gab man sich, als wir nachfragten, ob die Burgen möglicherweise in einem noch nicht angekündigten Mehrspielermodus vorkommen könnten. Stattdessen bekamen wir ein Lächeln, das uns vermuten lässt, dass wir wohl auf der richtigen Spur sind. Wenig verwunderlich, da BioWare bereits bei Mass Effect 3 Mut zum Mehrspieler bewies und die Burgen sich für diverse interessante Mehrspieleraktionen geradezu anbieten.

Fazit

von Michael Zeis

Das Kampfsystem ist eine Mischung aus dem ersten und dem zweiten Teil der Serie, das Burgen-Management lehnt sich weit in den Bereich der Strategiespiele und wenn sich die nicht ganz unbegründeten Vermutungen bewahrheiten, bekommen wir auch einen Mehrspielermodus in Dragon Age: Inquisition. Sollte sich BioWare nicht lieber auf das Wesentliche konzentrieren? Nicht unbedingt. Die kanadischen Entwickler verstehen ihr Handwerk. Was man auch daran merkt, dass selbst das vielgescholtene Dragon Age II einem Großteil der Konkurrenzprodukte trotzdem meilenweit voraus ist. Wenn sich Entwickler BioWare also dazu entschließt, noch mehr Spiel in sein neues Dragon Age zu stecken, dann traue ich ihm auch zu, dass er das ohne große Einbußen bewerkstelligen kann. Etwas mehr hätte ich mir allerdings auf technischer Seite gewünscht. Die Physikspielereien dank Frostbite-3-Engine sind zwar schön und gut, aber rein grafisch kann Dragon Age: Inquisition Platzhirschen wie The Witcher 3: Wilde Jagd nicht das Wasser reichen. Und da Letzterer verspricht, auch spielerisch ganz oben mitzutanzen, steht uns ein heißes Rollenspielduell bevor.