Preview - Dragon Age: Inquisition : BioWares Mammut-RPG angetestet
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Der Echtzeitmodus wirkt in der Praxis etwas oberflächlich. Ausweichbewegungen, Blocks und Paraden gibt es nicht. „Allerdings haben wir solche Funktionen als freischaltbare Fähigkeiten. Ein Zauberer kann sich förmlich über das Schlachtfeld teleportieren. Der Krieger reißt seinen Schild hoch und ist so einige Sekunden unverwundbar“, wirft Cameron Lee ein. Trotzdem: Mehr Bewegungsmöglichkeiten wären wünschenswert gewesen.
Besser gefällt da der Taktikmodus. Hier pausiert ihr das Spiel, gebt mit dem Fadenkreuz Befehle und postiert eure Mitstreiter. Die Kamera zeigt das Geschehen zu Beginn aus der Vogelperspektive, kann aber frei gedreht und gezoomt werden. Die Zeit lasst ihr dann langsam weiterlaufen und seid so für alle Eventualitäten gerüstet. Gerade bei Bossgegnern oder ausufernden Schlachten ist diese Funktion übersichtlich und taktisch absolut wertvoll.
Vergesst nicht die Inquisition!
Die Spielwelt von Dragon Age: Inquisition öffnet sich nach etwa einer Stunde und erschlägt einen förmlich mit Möglichkeiten. Die zehn angesprochenen Gebiete sind geprägt von unterschiedlichen Geschichten und Hintergründen. Cameron führt diesen Punkt aus: „Im Hinterland gibt es beispielsweise den Konflikt zwischen Magiern und Templern. In dem Sumpfgebiet, das wir auf der gamescom gezeigt haben, muss die Inquisition erst noch einen Ruf aufbauen. Wir versuchen, in jedem Areal eine eigene Geschichte zu erzählen, damit immer ein Zusammenhang besteht.“ Der angesprochen Streit zwischen Magiern und Templern im Hinterland war in der Vorschauversion überall spürbar. Immer wieder traf die Abenteurergruppe auf fiese Templer, die mit schweren Streithämmern, Zauberkräften und Soldaten die Bewohner terrorisierten.
Befriedet ihr das Gebiet, schließt Dimensionslöcher, nehmt Camps ein und erobert immer mehr Areale zurück, erhaltet ihr Macht. Die investiert ihr im Sinne der Inquisition und kauft auf der taktischen Karte Verbesserungen. So rüstet ihr beispielsweise die generelle Stärke der Armee auf. Cameron erklärt: „Die Inquisition und der Aufbau eines eigenen Reichs ist fast wie eine eigene Spielfigur. Im späteren Verlauf stellt ihr euch eine eigene Festung zusammen und stattet diese aus. Anfangs schaltet ihr neue Gebiete frei, rekrutiert Agenten aus der Bevölkerung und könnt sie zu Einsätzen schicken.“
Mikromanagement für Rollenspieler
Als wäre es nicht schon anspruchsvoll genug, die Inquisition zu managen, bietet Dragon Age: Inquisition eine Fülle an Nebenbeschäftigungen und ein komplexes Charaktersystem. Während ihr also Gebiete wie das Hinterland erkundet, sammelt ihr Rohstoffe, etwa Kristalle, Erze und auch Kräuter, vom Wegesrand auf. Diese benötigt ihr zum Herstellen oder Verbessern von Objekten.
Erze und Edelsteine verarbeitet ihr in Schmieden zu Rüstungen oder Waffen. Vorausgesetzt, ihr verfügt über die passende Bauanleitung. Dann könnt ihr nämlich bestehende Gegenstände verbessern und beispielsweise ein Kettenhemd mit zusätzlichen Attributen wie Immunitäten gegen bestimmte Angriffe bestücken. Ähnlich funktioniert das System bei Tränken. Die braut ihr an entsprechend markierten Tischen und könnt deren Wirkung ebenfalls aufmöbeln.
Steigt eure Spielfigur im Rang auf, werden die Grundeigenschaften wie Stärke oder Geschwindigkeit automatisch aufgewertet. Im Gegenzug erhaltet ihr aber einen Attributpunkt und wählt Eigenschaften aus insgesamt vier Fähigkeitenbäumchen aus. Hier gibt es passive und aktive Fertigkeiten, die ihr auf eure favorisierten Tasten legt. Wenn man bedenkt, dass ihr nicht nur die eigene Spielfigur, sondern auch eure Begleiter ausrüstet und auflevelt, dann bekommt man einen guten Eindruck von der Komplexität des Charaktersystems.
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