Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Die Sims 3 - Interview : Interview mit Stefanie Heinzmann

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

GW: Die Sims-Spiele haben einen sehr sauberen, eher braven Comic-Look. Kannst du als Rockmusikerin mit einem Faible für Funk und Soul mit so was überhaupt etwas anfangen?

SH: Das spricht mich durchaus an, ja. Aber es ist natürlich optisch schon etwas brav. Ich habe vorhin schon zu den EA-Leuten gesagt, dass der Charakter-Editor unbedingt noch die Funktion braucht, Tattoos und Piercings nutzen zu können. Mein Sim hat zum Beispiel eine Irokesen-Frisur und einen Dreitagebart - da müssen einfach noch ein paar Tattoos hin! Aber sonst gefällt mir der Sims-Look. Ich mag das Spiel einfach, ich kann dabei voll abschalten.

GW: Du hast vorhin die einstellbaren Charaktereigenschaften erwähnt. Wenn du bei einem Konzert die Bühne betrittst und mal schlechte Laune hast, musst du dann auch eine andere Stimmung "einschalten" oder zeigst du deine Stimmung?

SH: Im Gegenteil: Wenn ich in einer aggressive Stimmung bin, dann benehme ich mich auf der Bühne sogar noch aggressiver. Dann werden die Konzerte besonders gut (lacht). Wenn ich schlechte Laune habe, dann ist das halt so. Ich bin auch nur ein Mensch. Aber auf der Bühne fließt eh so viel Adrenalin in mir - in dem Moment spielt mein Gemütszustand eigentlich keine Rolle mehr. Dann zählt nur das Musikmachen!

GW: Ist es für dich eigentlich ein großer Unterschied auf der Bühne, ob du in einer großen Halle oder in einem kleinen Club spielst?

SH: Klar, das sind quasi ganz unterschiedliche Planeten. Wenn du in einem kleinen Club auftrittst, herrscht während des ganzen Konzerts eine extreme Kommunikation. Man merkt als Musiker viel stärker, wie der Sound beim Publikum ankommt. Du kannst die Leute wirklich anschauen und merkst, wie sie dich ansehen. Du siehst mal ein Lachen oder auch mal eine Träne. In einer großen Halle, wie etwa der O2-Arena, gehst du halt auf die Bühne, singst und verschwindest wieder. Die Kommunikation findet dort wie immer zwischen den Musikern statt, aber viel weniger mit dem Publikum. Nicht einmal die Leute in der ersten Reihe kann ich bei solch großen Massen als Einzelpersonen wahrnehmen. Du merkst nicht, ob es dem Einzelnen nun gefällt oder nicht.

GW: Und was ist mit Open-Airs? Jetzt beginnt ja wieder die Saison mit den ganzen Festivals.

SH: Auf Open-Airs ist die Stimmung einfach etwas ganz Besonderes. Da pilgern die Leute hin, haben Fun, besaufen sich, zelten, hören Musik. Es hat etwas von Freiheit. Die Leute gehen auf Open-Air-Festivals, um Spaß zu haben und Musik zu hören - es geht ihnen oft nicht um die einzelnen Künstler. Das ist auf Club-Konzerten natürlich anders. Open-Airs sind immer sehr gemütlich, sehr chillig. Gestern trat ich auf einem Open-Air-Konzert auf, bei dem 20.000 Leute im Regen gestanden sind.

GW: Weshalb regnet es während Open-Air-Konzerten eigentlich immer?

SH: (Lacht) Stimmt, wobei ich auch schon auf solchen Festivals war, auf denen es nicht geregnet hat. Aber das ist ja nichts Schlimmes, ist ja nur Wasser. So eine Schlammschlacht macht ja auch Spaß. Unangenehm wird es halt, wenn es kalt ist. Beim Konzert gestern waren die Leute alle schon um 15 Uhr in der ersten Reihe. Weil alles voll war, konnten sie sich nicht bewegen und alle hatten im ununterbrochenen Regen leichte Sommerkleider bis in die späte Nacht an. Ich befürchte, heute sind die Konzertbesucher alle todkrank (lacht).

GW: Kennst du Musikspiele wie SingStar, Guitar Hero oder Rock Band? Was hältst du als Profimusikerin von solchen Produkten?

SH: Ich finde das super, ich finde das extrem cool! Wir zocken das ja selber auch. Sobald wir irgendwo ankommen, bauen wir im Backstage-Bereich die Konsolen auf, nehmen den Gitarren-Controller in die Hand, setzen uns ans Schlagzeug und ab geht es! Es ist einfach lustig. Es macht auch Spaß, wenn du nicht musikalisch begabt bist - falls doch, macht es aber noch mehr Laune. Unser Bassist versagt an dem Gerät hingegen völlig (lacht). Es fühlt sich einfach auch für Leute gut an, die selbst keine Musik machen. Sie sind dann trotzdem Teil des Songs, denn wenn sie falsch spielen, klingt es ja auch falsch, und wenn sie richtig spielen, dann groovt das voll ab. Ich spiele in Rock Band am liebsten Bass und zocke auf dem Profi-Schwierigkeitsgrad - anfangs habe ich ja gedacht, das schaffe ich nie. Aber es ist reine Übung. Nervig ist halt, dass ich alle Leute erst mal zwingen muss, mal den Controller in die Hand zu nehmen und zu spielen.

GW: Welche Pläne hast du für die kommenden Monate? Sind Konzerte und ein neues Album geplant?

SH: Ich und die Band sind zurzeit auf Festival-Tour. 25 Gigs in Deutschland sowie 10 Konzerte in der Schweiz. Jedes Wochenende stehen wir auf großen und kleinen Festivals auf der Bühne. Im September kommt dann das neue Album in den Handel. Dann geht es natürlich auf Promo-Tour. Und im Dezember sowie Januar geht es erneut auf Konzert-Tour, mit Auftritten in Deutschland, der Schweiz und wahrscheinlich sogar eines in Österreich (lacht).

GW: Falls du Videospiele spielst: Welches ist dein absolutes Lieblingsspiel und was spielst du außer Die Sims 3 und Rock Band derzeit am liebsten?

SH: Das ist bei mir sehr phasenabhängig. Es gibt Phasen, da zocke ich wie vergiftet nur ein ganz spezielles Game und nichts anderes. Es gibt Phasen, da ist halt Rock Band für mich das beste Spiel auf der Welt, ein andermal zocke ich mit meinen Freunden Rayman Raving Rabbids und dann ist halt dieser Titel mein Favourite. Auf Wii liebe ich außerdem die Mario-Titel, also Mario Kart, Mario Party, alles von Rayman Raving Rabbids. Aber ist es nicht traurig? Ich habe Wii Fit mit dem Balance Board zu Weihnachten geschenkt bekommen und habe noch gar nicht die Zeit gefunden, es auszuprobieren. Claudio spielt auf der Xbox außerdem gerne Shooter und Rennspiele, wie zum Beispiel Midnight Club - da zocke ich zwar gerne mit, verliere aber immer ganz jämmerlich.

Kommentarezum Artikel