Test - Deus Ex: Mankind Divided : Freiheit ist ein hohes Gut
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Mit Waffengewalt oder Intelligenz?
Mittel und Wege dazu sind reichlich vorhanden. Das beginnt schon bei der Ausstattung. Es gibt einiges an Waffen mit unterschiedlichen Munitionstypen. So könnt ihr natürlich tödliche Munition verwenden oder ihr benutzt Betäubungsmunition oder überwältigt Gegner nicht tödlich im Nahkampf. EMP-Granaten und Geschosse helfen euch zum Beispiel, elektronische Anlagen, Kameras oder Drohnen auszuschalten. Nicht tödliches Spiel erfordert intelligentes Vorgehen und die Suche nach Alternativen. Das rabiate Vorgehen hingegen verlangt einiges an Geschick, denn die Gegner agieren aggressiv und tödlich.
Das setzt sich bei den Augmentierungen fort, die ihr nach und nach durch Praxispunkte freischaltet. Die wiederum erhaltet ihr durch Erfahrungspunkte und Level-ups sowie als Missionsbelohnung. Es gibt eine ganze Reihe von Kategorien mit sich verzweigenden Fähigkeiten. So könnt ihr aufs Hacken setzen, eure körperlichen Fähigkeiten verbessern, mächtige Augmentierungen im Kampf oder zur Tarnung einsetzen und vieles mehr. Die neuen Implantatfähigkeiten sind etwas begrenzt, denn bedingt durch euren Energiehaushalt müsst ihr Augmentierungen deaktivieren, um andere nutzen zu können. Ihr könnt aber auch nahezu gänzlich auf nicht aktivierbare, also passive Augmentierungen setzen.
Mitunter könnt ihr Kampf oder Heimlichkeit durch Geschick bei Dialogen ersetzen. Eine gute Wahl bei den Antworten kann euch andere Zugänge ermöglichen – oder dafür sorgen, dass ihr gewaltfrei aus einer kritischen Situation herauskommt, indem ihr euer Gegenüber analysiert und passende Antworten auswählt. Praktisch ist auch, dass es eure Augenimplantate ermöglichen, Gegner durch Wände zu sehen oder gar zu markieren. Alle Augmentierungen verfügen zudem über verschiedene Ausbaumöglichkeiten.
Mittel und Wege für alle Spielweisen
Die Umgebungen der zum Teil clever gestalteten Level unterstützen diese Vielfalt. So könnt ihr wie der Elefant im Porzellanladen vorgehen und mittels Deckungssystem offene Feuergefechte suchen. Die sind knackig, denn die Gegner sind durch die Bank recht tödlich und Jensen hält vor allem zu Beginn nur wenige Treffer aus. Kampfaugmentierungen wie Klingen, Körperverstärkung und Verbesserung der Schusswaffenkünste sind extrem hilfreich.
Munition ist hingegen teuer, aber ihr findet genügend verkaufbaren Kram, um den Nachschub zu finanzieren. Schmerzmittel und Stimpacks sorgen indes für schnelle Heilung. Zudem lassen sich Waffen modifizieren, beispielsweise mit Schalldämpfern, vergrößerten Magazinen oder höherem Schaden nebst verbesserter Stabilität. Dazu braucht ihr wiederverwertbare Teile, die sich als Rohstoff in den Umgebungen finden lassen. Teilweise könnt ihr damit auch Tools und Munition selbst herstellen.
Wer es etwas diskreter mag, findet viele Wege in den Umgebungen, um Gegner zu umgehen und ans Ziel zu gelangen. Durch Hacken schaltet ihr Anlagen aus oder öffnet Zugänge. Zudem entdeckt ihr PDAs und E-Mails, die euch benötigte Codes liefern. Das Hacken läuft übrigens wieder über ein Minispiel ab, in dem ihr euch in einem Netzwerk von Knoten zu Knoten durcharbeitet. Dabei dürft ihr Hack-Software einsetzen, um bestimmte Sperrungen zu umgehen oder eine Entdeckung zu vermeiden und Gegenmaßnahmen zu verlangsamen.
Und ihr könnt mehr oder minder ungesehen von Deckung zu Deckung huschen. Das funktioniert recht ordentlich, auch wenn es hier und da mal ein wenig an der Übersicht hapert. Werdet ihr doch entdeckt, habt ihr meist die Chance, zu flüchten, euch ein Versteck zu suchen und abzuwarten, bis die Aufmerksamkeit der Gegner nachgelassen hat. Die KI geht dabei intelligenter vor als noch in Human Revolution, auch wenn Luftschächte wieder eure besten Freunde sind. Egal, wie ihr spielt: Es lohnt sich auf jeden Fall, Umgebungen gründlich abzusuchen – und sei es nur wegen interessanter Zusatzinformationen in E-Mails oder Dokumenten.
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