Test - Desperados: Wanted Dead or Alive : Desperados: Wanted Dead or Alive
- PC
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Im Normalfall folgen die Gegner ihren gescripteten Pfaden, weswegen längere Beobachtung und Auskundschaften der Level nicht schaden kann. Das ändert sich jedoch, sobald etwas ihre Aufmerksamkeit erregt. Gerade in solchen Situationen kommen die erwähnten unterschiedlichen Profile der Akteure zur Geltung. Der eine behält eine verdächtige Umgebung kurz im Auge, wendet sich dann aber wieder zügig seinen normalen Tätigkeiten zu. Andere wiederum erkunden auf eigene Faust die Angelegenheit, um erst später wieder zurückzukehren, wieder andere schlagen sofort Alarm, trommeln Verstärkung zusammen und suchen weiträumig die Umgebung ab. Insgesamt macht die KI damit einen recht guten Eindruck, zumal die Reaktionen der Gegner realistisch wirken.
Allein deswegen lohnt es sich in jedem Fall, stets dafür zu sorgen, dass Angriffe und Aktionen bereits im Vorfeld gut geplant sind und immer ein Versteck oder ein Fluchtweg in der Nähe sind, denn sonst geht es euren Helden schnell an den Kragen. Meist empfiehlt es sich daher, lautlos vorzugehen und Gegner mit Messer, Fausthieb oder Betäubungsgas zu eliminieren. Unnötiges Geballer erzeugt lediglich einen Haufen Aufmerksamkeit. Des weiteren ist Ablenkung ein gutes Mittel. Die Charaktere verfügen diesbezüglich über einige äußerst nützliche Fähigkeiten, aber auch die Umgebung selber bietet oftmals Möglichkeiten, Gegner effektiv auszuschalten.
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Aktionen vorbelegen - kein Problem
Ein Feature, welches dabei vor allem begeistern kann, ist die 'Quick-Action'-Funktion. Mit dieser kann für jeden der Charaktere eine Aktion sozusagen vorprogrammiert und mit der Leertaste simultan gestartet werden. Habt ihr zum Beispiel zwei Gegner zu erledigen, belegt ihr für Cooper, dass einer der Gegner mit dem Colt ausgeschaltet wird. Nun könnt ihr (nur als Beispiel) loslaufen und Gegner 1 mit dem Messer erlegen. Statt nun erst die Waffe zu wechseln und per Maus auf Gegner 2 zu zielen, drückt ihr einfach die Leertaste und Cooper führt die vorbestimmte Aktion aus. Ohne diese Bedienungsvereinfachung wäre dies kaum möglich gewesen, denn in der Zeit, die zum Waffenwechsel nötig gewesen wäre, hätte Gegner 2 nicht gezaudert, euch ein paar Kugeln zu verpassen. Dadurch, dass die vorbelegten Aktionen aller sechs Charaktere gleichzeitig gestartet werden können, ergeben sich erstaunliche taktische Möglichkeiten. Eine ausgesprochen nützliche Funktion also, ohne die einige Aktionen im Spiel kaum zu meistern wären, denn allzu viel können die Helden nicht einstecken und beim Tod eines Charakters ist neu laden angesagt.
Auch kann der Sichtbereich eines Gegners optional angezeigt werden, wobei ihr die Person, dessen Sichtkegel gezeigt werden soll, selbst auswählen könnt. Dies ist also ebenfalls ein wichtiges Feature zur taktischen Vorplanung, um zum Beispiel tote Winkel im Sichtbereich einer Wache auszumachen. Veränderungen der Farbe des Sichtkegels zeigen, ob der Gegner etwas entdeckt hat, oder nicht. Bei grün besteht keine Gefahr, bei Gelb ist ein Verdacht erregt und bei Rot, nun ja, das könnt ihr euch selber denken. Rosa gibt es übrigens auch noch, und zwar wenn der Betreffende auf Kates Verführungskünste angesprungen ist und nur noch Augen für die adrette Pokerspielerin hat.
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Vielfalt und Abwechslung großgeschrieben
Generell sollten die Umgebungsbedingungen der Locations nicht außer acht gelassen werden. Zum einen versteckt sich hier und da ein Hinweis, seht ihr zum Beispiel irgendwo ein Faß Sprengstoff, könnt ihr mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es zur Lösung der Mission hilfreich ist. Zum anderen kann oft mit der Umgebung interagiert werden, so können Pferde gesattelt und bestiegen, Türen geöffnet, aber auch Objekte zum Ausschalten von Gegnern benutzt werden. Auch die NPCs, von denen es über 30 Typen inklusive Tiere gibt, sollten nicht außer Acht gelassen werden. Manch NPC ist freundlich gesonnen und schickt Gegner auf den falschen Weg, andere wiederum haben nichts besseres zu tun, als den nächstbesten Gegner über ihre Beobachtungen zu informieren, was natürlich zu einigem Aufsehen führt. Auch ein aufgescheuchter Haufen Hühner kann schnell das Scheitern einer Aktion bedeuten. Angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Level sehr lebendig wirken.
Die abwechslungsreichen Locations von Wüste über Stadt, Baumwollfelder, Pueblos, Forts und so weiter sorgen für reichlich Abwechslung, die sich auch bei den Episodenzielen wiederfindet. Auch innerhalb von Gebäuden geht es teilweise zur Sache, wobei dann ein Teil des Daches und der Wände weggeblendet wird. Sollte immer ein Gegner oder ein anderer Charakter verdeckt sein, so können per Mausklick die Umrisse der Figuren zugeschaltet werden. Generell sind die Episoden exzellent gestaltet und weisen keine nennenswerten Schwächen oder unfaire Bereiche auf.
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