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Preview - Blackguards : Das etwas andere Rollenspiel

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Die Umgebungen sind so gestaltet, dass Taktik eine große Rolle spielt, beispielsweise indem ihr enge Zugänge durch den kräftigen und widerstandsfähigen Zwerg blockiert. Aber es gibt noch weitere Elemente. So ist auch die Sichtlinie von Bedeutung. Gegner, auf die ihr keine freie Sicht habt, könnt ihr nicht attackieren und für verschiedene Gegebenheiten gibt es Abzüge bei der Trefferchance. Die geschickte Positionierung eurer Streiter ist also wichtig, doch mitunter ist Bewegung angesagt, wenn ihr beispielsweise einen geflügelten Schatten am Boden seht und damit rechnen müsst, dass der Piepmatz harte Gegenstände fallen lässt.

Achtung, Innovation: Die Levels werden durch interaktive Elemente aufgepeppt, was bisher eher eine Seltenheit im rundenbasierten Bereich war. So könnt ihr Deckungen zerstören, Objekte bewegen, aber auch Objekte zu euren Gunsten einsetzen. Ein Seil durchgeschnitten und ein Kronleuchter kracht auf eure Feinde, ein beherzter Feuerball entzündet eine Ölpfütze im Sumpf. Allerdings funktioniert das auch mal andersherum, wenn ihr mitten in der Bewegung auf feuchtem Untergrund ausrutscht und euer Held sich auf die Kauleiste legt. Es gilt also, nicht nur die Feinde und ihre Fähigkeiten im Auge zu behalten, sondern auch einen Blick auf die Umgebung zu werden.

Des Kriegers Werkzeuge

Damit ihr gut gerüstet in eure Kämpfe geht, gibt es einen ganzen Batzen an Waffen und Rüstungsteilen. Auch hier sollte geschickt geplant werden, denn während eines Kampfes könnt ihr das Inventar nicht benutzen, sondern lediglich vorher eingeplante Waffensets oder Gegenstände im Gürtel, wie zum Beispiel Heiltränke oder Fallen. Auch könnt ihr nicht endlos Krempel mit euch herumschleppen, denn wird die Tragfähigkeit eurer Gruppe durch das ganze Gedöns in eurem Inventar überschritten, gibt es saftige Abzüge auf eure Kampffertigkeiten.

Neben Waffen kommen natürlich ebenso spezielle Fähigkeiten zum Einsatz. Ihr erlangt für absolvierte Quests und Levels Abenteuerpunkte, die ihr wiederum in eure Grundwerte, in Waffenfertigkeiten, Talente und Zaubersprüche investiert, um mit der Zeit immer mächtiger zu werden. Neue Fähigkeiten erlernt ihr durch Bücher oder Lehrer, die Weiterentwicklung geschieht durch besagte Abenteuerpunkte. Spezialisierung ist hier ein Segen, allerdings kann es nicht schaden, zweigleisig zu fahren. Hat der Bogenschütze keine Pfeile mehr, nutzt ihm selbst die beste Fernkampffähigkeit nichts mehr. Wohl dem, der ein paar Nahkampfwaffen mit halbwegs tauglicher Ausbildung im zweiten oder dritten Waffensetplatz hat.

Die Nutzung der Fertigkeiten im Kampf geschieht über ein Radialmenü, in dem ihr schnell die passenden Aktionen findet. Alternativ könnt ihr auch die Zahlentasten mit häufig genutzten Aktionen belegen, was die Sache ein wenig vereinfacht. Die Kämpfe sind allerdings knackig und sind derzeit selbst auf niedrigstem Schwierigkeitsgrad eine echte Herausforderungen. Beißt während eines Kampfes einer der Kollegen ins Gras, könnt ihr ihn binnen drei Runden durch Heilung wieder auf die Beine stellen. Ansonsten fällt er für den Rest des Kampfes aus. Sterben alle Gruppenmitglieder, bleibt nur ein herzhafter Druck auf die Spielstand-laden-Taste oder den hoffentlich angelegten Quicksave.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp

Mutig, mutig, liebe Jungs und Mädels von Daedalic. Blackguards ist richtig schön old school und entfernt sich weit vom Technikwahn aktueller Rollenspiele. Man muss sich erst mal an die statischen Sequenzen und die Reise auf der Karte gewöhnen, was dank der guten Geschichte aber recht schnell gelingt. Das DSA-System wird offenbar richtig gut eingesetzt und die rundenbasierten Kämpfe erfordern einiges an Hirnschmalz, da immer wieder mal böse Überraschungen auf einen warten und die interaktiven Elemente frischen Wind ins Geschehen bringen. Hier und da ist natürlich noch Feinschliff erforderlich. Manche Kämpfe arten noch ein bisschen zu sehr in Geduldsspiele aus und das Ausrüstungssystem ist noch etwas unbefriedigend, da bisher kaum besondere Gegenstände auftauchen, die einem die Freudentränen in die Augen treiben würden. Alles in allem ist Blackguards aber ein interessantes Experiment, das vor allem klassischen Rollenspielern und vielleicht auch dem einen oder anderen Pen-&-Paper-Fan richtig gut gefallen könnte. Ich bin gespannt, wie sich der Titel in den kommenden Monaten weiterentwickelt.

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Blackguards
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