| Die Atlaskugel. |
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In vielen Dingen erinnert mich 'Dark Cloud' an 'Zelda' auf dem N64, nicht nur dass die Texturen sehr ähnlich gestaltet sind, nein, auch andere Dinge wurden übernommen, wie zum Beispiel das Fischen. Anstatt in ein Dungeon zu gehen und zu kämpfen, könnte ihr euch mal an den Teich stellen und euer Glück beim Angeln versuchen. Doch seid gewarnt, ganz so einfach wie es aussieht, ist es doch dann nicht. Des öfteren habe ich mehr die Fische gefüttert als geangelt. Euren Fang könnt ihr dann gegen viele nützliche Dinge eintauschen. Dieses Minispiel ist aber mehr etwas für geduldige Leute.
Im Verlauf des Spiels werden sich Gleichgesinnte zu euch gesellen, so das ihr bei einem Kampf auf verschiedene Charaktere zurückgreifen könnt. Das heisst natürlich auch, dass jeder Charakter einzeln angewählt und aufgebaut werden muss, also kein Gruppenmodus. Dafür kann man sich im Kampf frei bewegen und bei günstiger Gelegenheit mit eurer Waffe zuschlagen. Eine Feindfixierung gibt es auch, so könnt ihr während dem Kampf eurem Gegner immer in die Augen schauen und ihn umkreisen - das erleichtert das Treffen mit der Waffe natürlich auch. Dieses löbliche Feature ist vor allem bei Distanzwaffen und fliegenden Gegnern sehr nützlich.
| Wohin der Wagen wohl fährt? |
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Die Dungeons erstrecken sich über 15 Ebenen, welche über geheime Zugänge zu weiteren Bereichen verfügen. Wenn ihr eine Ebene beendet habt, so könnt ihr sie jederzeit wieder aufs neue betreten. Karten über die Ebenen anzufertigen wäre sinnlos, den bei jedem betreten sind die Gänge anders angeordnet, hier ist ein Zufallsgenerator am werkeln. Freut euch also auf viel Abwechslung in der Architektur - Nachteil davon ist, dass die Ebenen dafür etwas trist und monoton wirken. Auch die Truhen und deren Inhalt sind immer wieder neu angeordnet.
Toan und seine Gefährten verbrauchen auf ihren Abstecher in die Dungeons Wasser. Dies tragen sie in kleinen Flaschen mit sich und in verschiedenen Ebenen sind auch Teiche mit frischem Wasser zu finden. Beim hindurch laufen füllt sich euer Wasser und Energiebalken gleich wieder auf. Leider werden diese Oasen mit der Zeit immer seltener. So sollte man sich doch einen rechten Vorrat von Wasserflaschen anschaffen. Das ist kein Problem, da Toan doch so einiges mit sich herumtragen kann.
| Hmm, lecker. |
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Die Waffen werden durch ihren Gebrauch immer stärker, zusätzlich können sie auch noch mit Energiekugeln, Edelsteinen und ein paar anderen Sachen aufgebaut werden. Doch nicht immer wird die Waffe auch wirklich stärker, es kann durchaus vorkommen, dass sie abgewertet wird. Was ich als besonders störend empfand, war die Abnutzung der Waffe, andauernd muss man aufpassen, dass sie nicht zerbricht. Da ist man im schönsten Kampf und da geht einem das Reparaturpulver aus. Also, nichts als raus aus dem Dungeon an die Oberfläche und welches kaufen. Na, super, jetzt ist einem auch noch das Geld ausgegangen und zu verkaufen hat man auch nichts mehr, selbst die Köder hat man alle verbraucht, was tut man jetzt? Klarer Fall, Spiel löschen und noch einmal von vorne anfangen. Ganz schön ärgerlich möchte ich sagen. Doch dies fällt zum Glück nicht schwer ins Gewicht und kann der guten Gesamtnote nicht wirklich was anhaben.
Ein wirklich gelungenes Spiel, das einem gut und gerne 30 Stunden Spielspass liefert. Die Grafik ist nicht überwältigend, aber akzeptabel. Allerdings wird das Potenzial der PS2 bei diesem Spiel bei weitem nicht ausgenutzt. Dafür ist der Mix der verschiedenen Genres umso mehr gelungen. Zu Beginn wird man sehr gut in das Spiel eingeführt, so dass man auch ohne die Anleitung gelesen zu haben, mit dem Spiel beginnen kann. 'Dark Cloud' bringt durch den Genre-Mix viel Abwechslung mit sich und somit auch Langzeitmotivation. Es eignet sich gut für Rollenspieleinsteiger, da die Steuerung recht einfach gehalten wurde und dem Spieler alles genau erklärt und gezeigt wird. Aber auch Genrekenner werden ihre Freude an diesem umfangreichen Abenteuer haben.
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