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Test - Dark Age of Camelot : Dark Age of Camelot

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Dark Age of Camelot
Händler bieten allerhand Waren an.
Die fünfte Stufe oder: Jetzt geht's erst richtig los
Bis zur fünften Stufe solltet ihr die beim Stufenanstieg erhaltenen Fertigkeitspunkte aufbewahren, denn erst hier könnt ihr eure Spielfigur spezialisieren und aus ihr einen Schwertmeister, Beschwörer oder Jäger machen. Dies geschieht bei einem der vielen Trainer, die in den Reichen verteilt sind. Sollte in eurem aktuellen Ort gerade mal kein Trainer eurer Klasse zu sehen sein, begebt euch entweder in einen Ort, von dem ihr wisst, dass dort einer zu finden ist oder aber in Richtung Hauptstadt, in der ihr alle Trainer, Händler und sonstige Verwalter findet. Bis zur 50. und damit letzten Stufe werdet ihr immer wieder zum Trainer zurückkehren müssen, um neue Fertigkeiten zu erlernen. Zur Orientierung liegt der Packung von 'DAoC' eine Karte aller drei Reiche bei. Zwar hätte diese etwas größer ausfallen können, ist aber alles in allem eine sinnvolle Ergänzung. Den Weg in die nächste Stadt oder in die Hauptstadt könnt ihr zudem bei den Wirten vieler Gasthäuser erfragen oder ihr wählt den bequemen Weg: das Pferd. Der Ritt durch ein Reich ist zwar mit einem kleinen Obolus verbunden, macht aber nicht nur wegen der Geschwindigkeit Sinn: Sitzt euer Recke erst einmal auf dem Pferd, könnt ihr euch in den PC-Sessel zurücklehnen und die Landschaft genießen, da das Pferd den Weg geht. Habt ihr trotzdem keine Lust mehr, springt ihr einfach ab.

Die Entfaltungsmöglichkeiten in 'DAoC' sind nicht unbegrenzt, aber schon jetzt sehr vielfältig. Wer nicht kämpfen will, erlernt Berufe, wer heiraten will, eine Gilde gründen will oder einfach nur chatten will, kann auch dies tun. Spaziergänge durch die Landschaft der Reiche sind ausserhalb der Wege zwar nicht ungefährlich, aber immer wieder eine Augenweide. Von einem Ende eines Reiches bis zum anderen reitet ihr gut und gerne 15 Minuten. Dabei wird die Spielwelt durch künftige Patches permanent erweitert. Ein weiterer Anlaufpunkt sind die sogenannten Frontiers. Dies sind die Zonen, an denen die drei Reiche aufeinander treffen. Hier und nur hier werden PvP-Kämpfe ausgeführt oder gar ganze 'Realmfights' (Kämpfe zwischen den Armeen zweier Reiche) ausgefochten. Zudem finden sich in den Frontiers auch sehr starke Monster wie etwa Eisgiganten oder Dämonen. Diese lassen sich meist nur in der Gruppe bezwingen, die Beute wird in einer Gruppe übrigens auf Wunsch fair verteilt, womit das aus 'Diablo 2'-Zeiten bekannte Klauen unmöglich wird. Habt ihr alleine ein Monster besiegt, steht euch und nur euch die Beute zur Verfügung. Andere Mitstreiter haben keine Möglichkeit, die Beute an sich zu nehmen.

Dark Age of Camelot
Eine Riesenratte durchquert Midgard.

Es gibt viel zu tun
Wer weder eine Karriere als Schmied oder Schneider machen will, noch sich in den Kampf gegen andere Reiche stürzen will, kann in seinem Reich, das im Übrigen absolut sicher vor sogenannten 'Playerkillers' (Spieler, die andere Spieler oft unvermittelt und zum Spass bekämpfen und töten) ist, verschiedene Aufgaben lösen. Diese werden in 'DAoC' in 'Tasks' und 'Quests' unterschieden. Bei den 'Tasks' handelt es sich um Kurzaufgaben wie das Bringen eines Farbtopfes von einer Stadt zur anderen oder das Beschaffen eines Dachsfells. Für 'Tasks' erhaltet ihr ausschließlich Erfahrung und meist ein paar Münzen. Das Geld wird unterteilt in Kupfer-, Gold- Platin- und Mythrilmünzen, wobei 10.000.000.000 (10 Milliarden!) Kupfer-Münzen einem Mythril entsprechen. Neben den 'Tasks' gibt es noch die 'Quests' bei denen ihr meistens mehrere Aufgaben hintereinander bewältigen müsst. So sollt ihr, von eurem Trainer losgeschickt, eine bestimmte Person aufsuchen, die am Strand herumlungern soll. Sprecht ihr diese Person an, erfahrt ihr, dass ihre magische Haut gestohlen wurde. Nun liegt es an euch, den Schuldigen aufzusuchen und die Haut wiederzubeschaffen. Ist dies geschehen, erhaltet ihr nicht nur Erfahrung und Geld, sondern nicht selten auch magische Gegenstände wie Ringe oder Armreife, die eure Fertigkeiten verbessern.

Mit der Zeit will Mythic aber auch serverseitig einige große Ereignisse einschieben, die dann ausschließlich durch Zusammenhalt von nahezu allen Spielern eines Reiches gelöst werden können. Per Patch sollen neben zusätzlichen Quests auch die Grafik verbessert werden, sowie dem Spiel neue Gegenstände, Klassen und vieles mehr hinzugefügt werden. Was schon jetzt ein Hauptbestandteil des Spieles ist, sind die Kämpfe um die Grenzfestungen. In den drei 'Frontiers' gibt es je drei Festungen, die es zu bestürmen und zu verteidigen gilt. Auch Reliquien können gestohlen und wiederbeschafft werden. Für all diese Aktivitäten, die immer mit dem Kampf gegen andere Mitspieler verbunden sind, gibt es bei erfolgreichem Ausgang 'Realmpoints'. Ob und inwiefern diese Punkte noch Einfluss auf den Charakter haben, ist noch unklar. Zumindest bieten sie eine gute Möglichkeit, die Stärke eines Spielers festzustellen. Solltet ihr einmal im Kampf, egal ob gegen Mensch oder Monster, den Kürzeren ziehen, ist noch lange nicht alles verloren. So genannte 'Bindpunkte' binden eure Seele an einem bestimmten Ort. Dort startet ihr nach dem Ableben mit einem kleinen Malus an Konstitution und Erfahrung, sofern ihr nicht von einem freundlichen Mitstreiter wiederbelebt werdet.

Dark Age of Camelot
Die Mauern von Tir Na Nog (Hibernia).

Grafik und Sound
Die Grafik-Engine von 'DAoC' zeigt erst auf den zweiten Blick ihr Können, nämlich dann, wenn ihr das erste Mal eine der drei Hauptstädte betretet. Wunderschöne Architektur gepaart mit schicken Texturen lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Animationen der Monster und der Spielcharaktere sind gelungen, aber nicht vergleichbar mit einem aktuellen 3D-Shooter. Das Spiel unterstützt verschiedene Auflösungen, die Mindestauflösung beträgt 800x600 Pixel. Landschaften kommen, vor allem in Hibernia und Albion, sehr schön zur Geltung, Midgard liegt hier aufgrund der matteren Farbtöne etwas hinten, kann aber mit den meisten Bergen der drei Reiche landschaftlich ebenfalls glänzen. Wettereffekte sind in Form von Nebel und Regen vertreten, der Tag- und Nachtwechsel fordert immer wieder den rechten Zeigefinger dazu auf, einen Screenshot zu machen, und auch die Zaubereffekte sind ansehnlich. Das Wasser ist teilweise transparent und animiert, teilweise aber auch starr, je nach Größe des Gewässers. Tiefe Schluchten oder Wasserfälle sind mir noch keine begegnet, schade eigentlich. Die Dungeons sind trist, aber was will man von dunklen Grotten auch erwarten? Die Performance ist im Großen und Ganzen in Ordnung, nur bei großen Ansammlungen von Spielern, etwa bei einem 'Realmfight', wird der heimische Computer arg in die Knie gezwungen.

Die Musik und der Sound von 'DAoC' sind vielleicht der größte Kritikpunkt des Spiels. Warum gibt es im kompletten Spiel nicht ein gesprochenes Wort zu hören? Wenigstens eine verbale Begrüßung der wichtigsten NPS' wäre doch drin gewesen. Musiker scheinen bei Mythic Entertainment Mangelware zu sein, so ertönt lediglich beim Betreten einer Stadt eine kurze Melodie, das war's. Es ist logisch, dass stundenlanges Gedudel aus den Lautsprechern den Spieler in den Wahnsinn treiben kann, aber eine gelungene Musikuntermalung kann auch enorm zur Atmosphäre beitragen, siehe den ersten 'Diablo'-Teil. Das Schwertklirren und sonstige Geräusche wie Vogelgezwitscher sind vorhanden, aber ebenfalls nur in begrenztem Maße. Hier ist noch einiges per Patch nachzuholen, liebe Entwickler!

 

Fazit

von Mario Bretfeld
Alles in allem setzt 'Dark Age of Camelot' die Messlatte der Online-Rollenspiele ein gutes Stückchen höher. Schicke Grafik gepaart mit hoher Einsteigerfreundlichkeit, einer gigantischen Spielwelt und tollen PvP-Kämpfen beziehungsweise 'Realmfights' machen 'DAoC' zum wahren Zeitkiller. Bleibt nur zu hoffen, dass Entwickler Mythic das Programm und die Anhängerschaft weiterhin mit Patches und Erweiterungen versorgt. Ansonsten ist 'DAoC' sicher das zur Zeit beste Online-Rollenspiel.  

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