Test - Crysis : Der beste Shooter des Jahres?
- PC
Als wäre das alles noch nicht genug, verwöhnen euch die Entwickler mit einer bombastischen Grafik, die bisher ihresgleichen sucht. Nie zuvor wurde eine Spielwelt derart detailreich und nahezu fotorealistisch in Szene gesetzt wie in 'Crysis'. Spätestens, wenn ihr auf einer Felsklippe steht und am Horizont die Sonne auftaucht, um dabei das wellige Meer mit einem farbigen Glitzern zu überziehen... seufz...herrlich. Auch die Explosionen, Waffen, Charaktere, einfach alles präsentiert sich auf einem derart hohen Niveau, dass ihr nicht selten eure Augen reiben werdet. Noch dazu ist die riesige Dschungelwelt keineswegs steril, sondern mit Leben erfüllt: Vögel flattern umher, Schildkröten tummeln sich am Strand und riesige Kröten hüpfen durch das Unterholz. Apropos Unterholz: Dank der ausgefeilten Physik-Engine könnt ihr nahezu jeden Baum per Dauerfeuer umnieten – und mit etwas Glück sogar einen Feind darunter begraben. Nahezu jedes Objekt und Gebäude ist zerstörbar, was nicht nur Eyecandy ist, sondern auch spielerische Auswirkungen hat. Jagt ihr beispielsweise ein Wachgebäude in die Luft, reißt die Explosion die nahe stehenden Soldaten mit. Oder wie wäre es mit einem gezielten Schuss auf den Ersatzkanister eines mit Wachleuten beladenen Jeeps? All das ist möglich.
All das benötigt aber auch einen extrem gut bestückten PC. Dual Core-Prozessor, massig Arbeitsspeicher und eine dicke Grafikkarte sind Pflicht, um 'Crysis' mit möglichst vielen Details zu genießen. Unserer Meinung nach gibt es derzeit noch keinen Serien-PC, der den Shooter auf höchster Detailstufe mit annehmbarer Framerate meistert. Doch auch mit runtergeschraubten Details sieht das Spiel noch immer besser aus als so mancher Konkurrenztitel. Hinzu kommt die bombastische Soundkulisse mit wuchtigen Effekten, orchestralen (und dynamisch eingespielten) Musikstücken sowie einer gelungenen deutschen Sprachausgabe – die englische Variante ist jedoch besser.
Und der Multiplayer-Modus?Neben dem an sich schon grandiosen Singleplayer-Modus servieren euch die Jungs von Crytek auch einen unterhaltsamen Multiplayer-Part. Hinter dem Spielmodus "Struggle" verbirgt sich eine Mischung aus 'Battlefield' und anderen Team-Shootern. Jede Partei (bestehend aus je 16 Teilnehmern) besitzt eine Basis und basteln an einer Alienwaffe. Um die entsprechende Fabrik mit Energie zu versorgen, müsst ihr Energiestationen auf dem Schlachtfeld einnehmen und halten. Ist die Waffe fertig, könnt ihr die Feindbasis attackieren und somit als Gewinner vom Feld ziehen. Zusätzlich dürft ihr Fabriken einnehmen, die euch Fahrzeuge zur Verfügung stellen oder einen neuen Spawnpunkt generieren. Da jeder Teilnehmer mit einem Nanosuit ausgerüstet ist, kommt zusätzliche Würze ins Spiel. Leider gibt es "nur" fünf Karten, was auf Dauer etwas mager ist. Ein finales Urteil – auch über den deutlich actionlastigeren Deathmatch-Modus – wollen wir jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt abgeben. Warum? Bisher sind noch nicht allzu viele Server vorhanden, so dass ausgiebige Partien mit der vollen Teilnehmerzahl eine Seltenheit sind. Wir reichen das jedoch auf jeden Fall nach.
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