Test - Crazy Taxi 3 : Crazy Taxi 3

Nachdem vor einigen Monaten Segas Arcade-Hit 'Crazy Taxi' für die aktuellen NextGen-Plattformen erschien und der zweite Teil den Dreamcast-Besitzer vorbehalten geblieben ist, dürfen sich nun die Xbox-Besitzer auf 'Crazy Taxi 3' freuen. Doch kann das simple Spielprinzip auch heute noch überzeugen und wurde die Grafik der Hardware entsprechend aufgemotzt?

Kurze Fahrerangaben im Intro.

Ich geb Gas, ich will Spaß
Am Spielprinzip hat sich freilich seit dem ersten und zweiten Teil bis hin zur vorliegenden dritten Auflage von 'Crazy Taxi' nichts geändert: Ihr nehmt als Fahrer in einem Taxi Platz und gebt Gas, denn ein unbarmherziges knappes Zeitlimit sitzt euch im Nacken. Um das unweigerliche Game Over hinauszuzögern, müsst ihr am Straßenrand stehende Fahrgäste aufnehmen und möglichst schnell am gewünschten Zielort abliefern – bei besonders guter Leistung gibt es zusätzlich zur knapp bemessenen Fahrzeit noch ein paar Bonus-Sekunden. Dies klingt zwar noch nicht sonderlich spektakulär, doch in 'Crazy Taxi' geht es tatsächlich richtig crazy zu. So schert ihr euch nicht um irgendwelche Verkehrsregeln und brettert nach Belieben schon mal durch Straßencafés, Parkanlagen oder gar Einkaufspassagen. Denn wie es sich für einen schnellen Arcade-Titel gehört, habt ihr keine Zeit, minutenlang durch den Verkehr zu tuckern, sondern müsst den Fahrgast mit Vollspeed schon möglichst nach ein paar Sekunden abliefern.

Würdet ihr dieser Taxifahrerin vertrauen?

Was gibt es Neues?
Somit stellt sich natürlich die Frage, was sich denn nun bei 'Crazy Taxi 3' im Vergleich zu den beiden Vorgängern getan hat. Zunächst einmal fällt auf, dass sich die Entwickler eine der Hauptkritiken wohl zu Herzen genommen haben: Der Umfang ist deutlich gestiegen. Neben einer komplett neuen Stadt dürft ihr auch in den Original-Gebieten der beiden Vorgänger für Verkehrschaos sorgen. Diese Gebiete wurden sogar noch etwas überarbeitet – so gibt es zum Beispiel im ersten 'Crazy Taxi'-Szenario einen kleinen Freizeitpark als Ziel eurer Passagiere.

Diese Veränderungen haben keineswegs bloß kosmetischen Charakter, sondern sind aufgrund einer anderen 'Neuigkeit' nötig: Wie bereits erstmals im zweiten Teil verfügen die Taxi-Fahrzeuge über geradezu wundersame Stossdämpfer – auf Knopfdruck springen die Wagen meterhoch in die Luft. Dies bringt natürlich einige Änderungen im Gameplay, denn ihr könnt zum Beispiel im dichten Straßenverkehr einfach über die den Platz versperrenden Karossen rüberspringen, erreicht spielend leicht erhöhte Brückenstrassen, hopst über Randbegrenzungen oder nehmt sogar eine kleine Abkürzung über niedrige Gebäude. Scheinbar sind eure Passagiere genau so verrückt wie die Taxifahrer, denn für lange Jumps und dem ganz nahe an anderen Wagen vorbeirauschen winkt zusätzlich zum Fahrlohn ein Extra-Trinkgeld. Somit ist klar: Nach wie vor dreht sich alles darum, möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen, um sich nach Ablauf der Zeit in die Highscore-Tabelle eintragen zu können.

Las Vegas bei Nacht.

Besonders interessant ist aber natürlich das komplett neue Szenario. Nachdem man im ersten Teil durch ein hügeliges und sonniges Kalifornien-Setting gebrettert ist und im zweiten 'Crazy Taxi' die Innenstadt von New York unsicher machte, geht es nun nach Las Vegas. Jeder, der schon mal das so genannte 'Sin City' besucht hat, wird sich bei 'Crazy Taxi 3' sofort heimisch fühlen. Zentrum des Streckengebiets ist natürlich der Strip mit seinen spektakulären Hotel-Kulissen und den überall zu sehenden riesigen Leuchtflächen der Casino-Fassaden. Allzu genau haben es die Entwickler allerdings nicht genommen, so dass nur gerade eine Handvoll Hotels wie zum Beispiel Treasure Island wirklich erkennbar zu finden ist. Dafür ist das Gebiet sehr groß gehalten: Neben dem Strip findet man auch das etwas ältere Las Vegas mit der berühmten Lichterdecke-Passage und sogar eine weitreichende Zone vor Las Vegas in den steilen und felsigen Canyons ist befahrbar. Da im 'Las Vegas'-Level stets Nacht ist, kommen die Lichtspiele besonders hübsch rüber, zumal euer Taxi über starke Frontlampen verfügt.