Test - Commandos 3: Destination Berlin : Commandos 3: Destination Berlin
- PC
Habt ihr beispielsweise einen Sniper in Stalingrad umgebracht, um den General O'Donnell zu schützen, ist die erste Mission beendet. Die zweite schließt aber direkt an. Nun besteht eure Aufgabe darin, den General weiter gegen anstürmende Truppen zu verteidigen. Schließlich müsst ihr auf der gleichen Karte zu einem Flugzeug gelangen und landet am Ende direkt in der Höhle des Löwen, in Berlin. Die Storyparts zwischen den einzelnen Missionen werden dabei immer durch Videosequenzen dargestellt. Oft kommen auch Dialoge zwischen den Mitgliedern eurer Spezialeinheit vor, in denen ihr etwas über ihren Charakter und ihre Vorlieben lernt.
Des Öfteren wurden die zu großen Karten von der Spielergemeinde beklagt. Die Entwickler haben darauf reagiert und auf kleine, detailreiche statt große, unübersichtliche Karten gesetzt. Somit sind auch die langen Wege passé, die eure Commandos zurücklegen mussten.
Und es geht doch besser!
Viele dachten schon bei 'Commandos 2', die Grafik sei einfach unschlagbar. Das war offensichtlich falsch. Denn die Pyro Studios zeigen nun mit dem drittel Teil ihrer erfolgreichen Echtzeit-Taktik-Reihe, dass es sehr wohl noch besser geht. Kleinste Details wie beispielsweise winzige Risse in Mauern, das Fliesenmuster auf Fußböden, Regentropfen und Schneeflocken werden wunderbar dargestellt. Kritikpunkte sind vielleicht, dass die einzelnen Personen beim größten Zoomfaktor nicht allzu berauschend aussehen, es lediglich eine Auflösung gibt (nämlich 800*600) und die 3D-Ansichten der Innenräume etwas mit dem 2D-Look des Spiels kollidieren. Dafür sind Explosionen von Handgranaten und Molotov-Cocktails bestens animiert.
Auch der Sound bietet keine Angriffsfläche für Kritik, im Gegenteil. Die Hintergrundmusik verstärkt die spannende Atmosphäre noch zusätzlich und führt zum richtigen Nervenkitzel. Die Stimmen der Teammitglieder hören sich gut an und passen vor allem auch zum Charakter der einzelnen Soldaten.
Der Schwierigkeitsgrad wurde ein klein wenig entschärft. Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ihr einen Soldaten millimetergenau hin- und hermanövrieren müsst, damit er nicht doch von einer feindlichen Patrouille entdeckt wird. Das heißt aber nicht, dass das Spiel ein einfaches Zuckerschlecken ist. Taktikfans werden weiterhin auf ihre Kosten kommen. Schließlich ist der Schwierigkeitsgrad immer noch sehr hoch und führt an manchen Stellen zu argen Problemen. Eine Menge Fantasie wird auf jeden Fall zum Lösen einiger Probleme vorausgesetzt. Wutausbrüche inklusive Einschlagen auf die Tastatur sind da bei einigen Spielern sicher nicht ganz auszuschließen.
Taktik pur mit bis zu zwölf Spielern
Wem es im Einzelspielermodus dann doch mal zu bunt wird, weil die KI-Soldaten einfach zu wachsam sind, für den ist der Multiplayer-Modus vielleicht genau das Richtige. Zwölf Spieler können sich gleichzeitig auf einer Map tummeln. Das Ganze funktioniert sowohl via LAN als auch im Internet. Für Online-Games wird das Tool GameSpy benötigt, über das ihr Spielpartner findet. Es ist auch gleich auf den 'Commandos'-CDs enthalten.
Entweder könnt ihr im 'Deathmatch'- beziehungsweise 'Capture The Flag'-Modus gegeneinander antreten oder kooperativ zusammenspielen. Auch das Bilden von Teams ist möglich. Taktische Absprachen werden dann besonders wichtig und natürlich das richtige Einsetzen der zur Verfügung stehenden Soldaten. Der große Unterschied zum Singleplayer ist, dass ihr die Positionen der Gegner nicht mehr sehen könnt. Es ist also wichtig, sich taktisch gut gelegene Punkte wie Laternenmasten zu suchen und die Gegner von dort aus auszuschalten.
Leider können die Multiplayer-Spiele manchmal etwas langweilig werden, wenn sich nämlich kein Team aus seiner sicheren Deckung herausbewegt. Ansonsten bietet der Multiplayer-Modus aber eine willkommene Abwechslung zu den anstrengenden Kampagnen, auch wenn eigentlich noch etwas Feinschliff vonnöten gewesen wäre.
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