Test - Commandos 3: Destination Berlin : Commandos 3: Destination Berlin
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Ihr liebt es, bei Regen, Eis und Schnee im Matsch herumzukriechen? Ihr kauert gerne in Erdlöchern und hofft, vom Feind nicht entdeckt zu werden? Dann haben wir eine gute Nachricht für euch. Nein - die Wehrpflicht wurde nicht verlängert. Viel besser! 'Commandos 3' ist nach langer Wartezeit endlich da und steht in den Läden zum Kauf bereit. Welche Neuerungen es im dritten Teil der Reihe gibt und ob er sich so gut wie seine Vorgänger spielt, erfahrt ihr im Review.
Leise wie auf Gummisohlen…
Eines ist klar: Am erfolgreichen Spielsystem der 'Commandos'-Reihe hat sich nicht viel getan. Leise und ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen die Missionsziele erreichen - das ist auch die Devise von 'Commandos 3: Destination Berlin'. Wie gewohnt steuert ihr eine Gruppe von Elite-Soldaten, die häufig hinter den feindlichen Linien operiert. Im Gegensatz zum Vorgänger wurde die Anzahl eurer Teammitglieder aber etwas reduziert. Sowohl euer kleiner Freund Whiskey, der Hund, der Fahrer als auch die hübsche Natasha sind nicht mehr dabei. Es stehen nur noch sechs verschiedene Charaktere zur Auswahl. Zwei der drei neuen Charaktere aus 'Commandos 2' gehören also schon wieder der Vergangenheit an.
Nicht aber der Dieb. Er gefiel dem Team der Pyro Studios wohl genauso gut wie Green Beret & Co. und ist nach wie vor mit von der Partie. Er ist eigentlich kein ausgebildeter Soldat, wie das bei den anderen Mitgliedern des Teams der Fall ist. Dennoch ist er eine große Hilfe. Durch seine geringe Körpergröße ist er sehr flink und kann sich unauffällig fortbewegen. Das geht so weit, dass er sogar patrouillierenden Soldaten Gegenstände aus der Tasche stibitzen kann, ohne dabei bemerkt zu werden.
Außerdem beherrscht er das Heraufklettern an Häuserfassaden sowie das Einsteigen durch Fenster. Wenn ihr beispielsweise mit euren Jungs in ein Haus eindringen wollt, dessen Eingang von mehreren Soldaten bewacht wird, könnt ihr euren Dieb durchs Fenster schicken. Der kann dann den Weg von hinten aufräumen, ohne dass Alarm ausgelöst wird. Seine Spezialwaffe ist dabei die Klaviersaite, die sich vom Messer des Green Beret nicht großartig unterscheidet. Mit ihr kann der Dieb gegnerische Soldaten aus dem Hinterhalt überwältigen.
Um möglichst unauffällig vorzugehen, solltet ihr auch immer erst einen Blick durch die Tür werfen, durch die ihr gehen wollt. Diese Fähigkeit, die euch oft vor unliebsamen Überraschungen bewahren wird, besitzen alle Charaktere.
Altes Team, neue Fähigkeiten
An den Charakteren hat sich also nicht allzu viel getan. Es sind jedoch einige nette Waffen hinzugekommen wie beispielsweise Gas-Granaten, die der Pionier benutzen kann. Sobald die Gegner, aber auch die eigenen Leute, das Gas schnuppern, machen sie erst mal ein kleines Nickerchen. Das Aufsetzen einer Gasmaske kann aber vor dieser unangenehmen Erfahrung schützen. Mit dem Molotov-Cocktail lassen sich gegnerische Truppenverbände ganz hervorragend abfackeln und mit der Bazooka fliegen sogar gepanzerte Fahrzeuge in die Luft.
Weiterhin dabei sind Green Beret, Taucher, Spion und auch Scharfschütze. Letzterer kann auf Fahnen-, Laternen- oder Stromleitungs-Masten klettern. Von dort aus hat er nämlich ein wesentlich besseres Blickfeld und kann Feinde schon aus großer Entfernung in die ewigen Jagdgründe schicken. So wird er auch durch feindliche Einheiten nicht allzu schnell gesichtet.
Richtig actiongeladen wird das Spiel, wenn der Green Beret einen Strommast hochklettert und sich schließlich an der Stromleitung entlanghangelt, während unter ihm Militärpatrouillen hermarschieren. Spaß macht auch nach wie vor der Einsatz des Spions. Hat er erst einmal die Uniform eines feindlichen Soldaten ergattern können, lassen sich die feindlichen Truppen wunderbar an der Nase herumführen. Doch Vorsicht - ganz sicher seid ihr auch mit seiner Tarnung nicht. Werdet ihr in der Soldatenuniform von einem Offizier oder Leutnant entdeckt, fliegt die Tarnung auf. Habt ihr selbst die Uniform eines Offiziers an, lebt es sich schon deutlich besser, aber die Gestapo erkennt den Spion hinter seiner neuen Fassade immer noch.
In der Höhle des Löwen
Bei 'Commandos 3: Destination Berlin' liegt das Hauptaugenmerk der Entwickler immer noch auf dem Singleplayer-Modus. Es stehen gleich drei verschiedene Kampagnen zur Verfügung. Die erste führt ins kalte Stalingrad, die zweite spielt in Zentral-Europa und der Schauplatz der letzten ist, wie sollte es anders sein, die Normandie mit historischen Kriegsschauplätzen wie zum Beispiel Omaha Beach. Dabei stehen die einzelnen Missionen einer Kampagne diesmal immer in direktem Zusammenhang.
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