Test - Commandos 2: Men of Courage : Commandos 2: Men of Courage
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Der Zweite Weltkrieg - Europa ächzt unter der Fuchtel der deutschen Truppen und über England kreisen die deutschen Bomber. Schwer angeschlagen, denken die Alliierten darüber nach, wie man das Deutsche Reich in die Knie zwingen kann. Als Ergebnis wird eine Sondereinheit aus Elitekämpfern gegründet, die in Trainingslagern auf den Einsatz hinter den feindlichen Linien ausgebildet werden. Einzelkämpfer, Techniker, Spione, Taucher und andere werden zu kleinen Einsatztrupps zusammengefasst, den Commandos. Diese sollen direkt im Feindesland den Gegenschlag der Alliierten vorbereiten. Die Mitglieder einer dieser Einheiten übernehmt ihr in Pyro Studios neuestem Echtzeit-Taktikspiel.
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In 'Commandos 2' stehen euch neun Mitglieder einer dieser Spezialeinheiten zur Verfügung, die ihr durch taktisch anspruchsvolle Missionen schleusen sollt. Den Auftakt zum Spiel bildet ein Introvideo, welches aus Ausschnitten alter Dokumentarfilme zusammengestellt wurde und von einem Erzähler kommentiert wird. Gefolgt wird das Ganze von der Auswahl des Schwierigkeitsgrades. Drei Stufen stehen zur Verfügung: Normal, Schwer und Sehr schwer. Die Stufen unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, dass die Gegner zum Teil zahlreicher, vor allem aber aufmerksamer sind und wesentlich schneller auf Störungen reagieren. Erfreulich ist dabei, dass mit der Normal-Stufe nun auch weniger versierte Strategen die Chance haben, das Spiel zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, ganz im Gegensatz zum knüppelharten Vorgänger, wobei der Schwierigkeitsgrad aber auch hier schon nicht ganz ohne ist.
Einsatzbefehl - Die Missionen
Danach geht es zunächst in zwei kleinere Einführungs-Missionen, welche euch mehr oder minder einen ersten Eindruck des Spieles verschaffen und euch mit einigen wichtigen Elementen vertraut machen. Die Missionen als echtes Tutorial zu bezeichnen, wäre allerdings übertrieben, denn erklärt wird euch darin nichts. Es geht lediglich um ein erstes Warmwerden mit der Bedienung und den taktischen Möglichkeiten. Kein Vergleich zu den erstklassigen Tutorialmissionen von 'Desperados'.
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Nach einer weiteren kurzen Sequenz geht es dann ans Eingemachte und die erste "echte" Mission startet. Insgesamt erwarten euch innerhalb der Kampagne zehn Missionen, die erst nach Lösung der jeweils vorhergehenden freigeschaltet werden. In den Missionen steuert ihr nicht unbedingt jeden der Charaktere, oftmals sind nur einige wenige Charaktere verfügbar. Die Einsätze führen euch an unterschiedliche Schauplätze des zweiten Weltkriegs - so dürft ihr euch in Frankreich, aber auch Burma, Paris und Deutschland tummeln. Auch die Einsatzziele sind durchweg unterschiedlicher Natur. Mal müsst ihr Geheimdokumente stehlen, mal eingekesselte Kameraden heraushauen, Gefangene befreien oder gar ein ganzes U-Boot stehlen und die Brücke am Kwai sprengen. Allerdings lässt sich dabei kein permanent steigender Schwierigkeitsgrad von Mission zu Mission entdecken. Die eine oder andere frühe Mission erscheint deutlich schwerer als einige der letzten.
Zu Beginn jeder Mission bekommt ihr ein kurzes Briefing, in welchem euch wichtige Zielpunkte und Gebäude und natürlich auch eure Aufgabenstellung vorgestellt werden. Wenn ihr aber meint, damit sei es geschehen, liegt ihr falsch. Bei den gestellten Aufgaben handelt es sich meist nur um Teilziele, nach deren Erfüllung ihr weitere Aufgaben innerhalb des Levels bekommt. Dadurch ergibt sich eine gewisse Dynamik im Ablauf der Mission, die zwar vorgetäuscht ist, aber deutlich zur Atmosphäre beiträgt. Die wesentlichen Informationen könnt ihr euch bebildert im Missionslogbuch jederzeit zu Gemüte führen, wobei erledigte Missions-Teilziele angehakt werden. Bei der Größe der Level tut das auch von Zeit zu Zeit Not, denn es ist nicht einfach, sich die Zielpunkte in dem kurzen Briefing zu merken. Allein das 'Colditz'-Level verfügt über eine Unmenge Räume.
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Doch die "normalen" Missionen sind nicht alles. In den Missionen könnt ihr nämlich diverse Puzzleteile finden. Habt ihr alle Teile gefunden (im Interface gibt es einen Button, der euch zeigt, wie weit ihr damit seid), könnt ihr zusätzlich noch neun weitere Bonuslevel freischalten. Diese Bonuslevel sind vom Umfang her deutlich kleiner als die normalen Level, bieten aber nochmals andere Aufgaben, so zum Beispiel Zeitfahren mit dem Motorboot in einem Minen-Parcours, Sabotage auf einem Flugzeugträger und anderes. Die im Vorfeld verkündete Spieldauer von "nicht unter 100 Stunden" haut allerdings auch mit den Bonusmissionen für einen geübten Spieler nicht ganz hin. Taktik-Profis werden etwa 50-60 Stunden plus noch mal 10-20 Stunden für die Bonus-Missionen benötigen, was aber immer noch deutlich mehr ist als heutzutage viele andere Spiele zu bieten haben.
Ebenfalls neu im Spiel ist die Möglichkeit, nun auch in den Gebäuden aktiv zu werden. Hier empfiehlt sich, vorm Betreten oder Verlassen ein Blick durch das Schlüsselloch zu werfen, um vor bösen Überraschungen sicher zu sein. Die Anforderung an die eigene Vorgehensweise ist drinnen noch heftiger als draussen.
Als kleinen Motivationsbonus gibt es auch noch ein Rangsystem. Nach jedem Einsatz werden eure Leistungen bewertet und eure Charaktere können aufsteigen. Echten Einfluss auf das Spiel hat das zwar nicht, aber wer möchte nicht gern mal einen Orden oder eine Beförderung bekommen.
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