Test - C&C: Alarmstufe Rot 3 : Strategie und Trash im Doppelpack
- PC
Kampf im Verband
Hinzu kommen einige alte Leiden der Serie, die man mittlerweile wohl fast schon als eine Art ungeliebte Features ansehen muss. Da wäre zum Beispiel die schwache Wegfindungsroutine der Einheiten. Mehr als einmal haben wir vor Frust laut aufgeschrieen, weil sich unsere soeben gestartete Panzerarmada in einer engen Häuserschlucht verzettelt hat und wenig später von einem gezielten Luftangriff des Gegners aufgerieben wurde. Argh!
Für unseren Geschmack ist zudem die Kamera etwas zu nah am Geschehen, sodass es manchmal etwas an Übersicht mangelt; mehr Zoomstufen wären wünschenswert gewesen. Des Weiteren zeigt auch die KI mal wieder, warum sie nicht zu den cleversten Vertretern ihrer Art gehört. Die Gegner greifen stets auf die gleichen Angriffsmuster zurück und zusätzliche erstellte Erntefahrzeuge fahren mitunter fröhlich durchs Feindgebiet. Seufz.
Apropos KI: In C&C: Alarmstufe Rot 3 gibt es erstmals die Möglichkeit, jede Mission der drei Kampagnen im kooperativen Modus zu spielen. Ein Freund kann sich eurem Kampf anschließen und ihr geht dann gemeinsam gegen den Feind vor. Das macht sehr viel Spaß und führt mitunter zu ausgefallenen Taktikgeplänkeln. Unverständlicherweise ist diese Funktion jedoch auf Online-Partien beschränkt und kann nicht im Netzwerk genutzt werden.
Was das jetzt mit der besagten KI zu tun hat? Habt ihr keinen Freund zur Hand, übernimmt die KI den Part des Kameraden und macht ihre Arbeit dabei recht gut - von einigen Ausnahmen abgesehen. Man kann dem virtuellen Mitstreiter sogar konkrete Befehle erteilen und somit zum Beispiel Ablenkungsmanöver ausführen lassen, während man selbst von der Flanke aus angreift. Insgesamt auf jeden Fall eine gelungene Idee
Das führt uns auch gleich zum restlichen Multiplayer-Modus, der sowohl online als auch via Netzwerk gespielt werden kann. Bis zu sechs Hobby-Generäle können sich auf den insgesamt 28 mitgelieferten Karten austoben. Besonders gut gefallen haben uns dabei die Lobby-Funktion im Online-Modus sowie die Möglichkeit, Gilden- beziehungsweise Clan-Kämpfe auszutragen. Das Augenmerk auf den E-Sport-Bereich ist demnach definitiv vorhanden. Allerdings kam es bei unseren Testpartien immer wieder zu Verbindungsabbrüchen oder gar Crashs. Hier sollte EA per Patch nachbessern.
Hollywood macht Krieg
Wenig nachzubessern gibt es hingegen bei der Präsentation von C&C: Alarmstufe Rot 3. Zwar mag die teilweise recht bunte Optik nicht jedermanns Geschmack sein, doch sowohl die imposanten Effekte als auch die detailliert ausgearbeiteten Einheiten machen einiges her. Wenn mehrere Fraktionen aufeinander treffen und dabei ihr gesamtes Arsenal loslassen, erwartet euch eines der viel zitierten Effektfeuerwerke. Lediglich einige Boden- und Gebäudetexturen sehen etwas öde aus und trüben den Gesamteindruck etwas.
Technisch einwandfrei sind hingegen die HD-Realfilmsequenzen, die mit mehr oder weniger bekannten Hollywood-Schauspielern (Jenny McCarthy, J.K. Simmons, George Takei, Tim Curry uvm.) inszeniert wurden. Auch hier überwiegt klar der Trash-Faktor, doch gleichzeitig tragen die Filmchen enorm viel zur Atmosphäre des Spiels bei. Selbiges gilt auch für die Soundkulisse: Die thematisch angepassten Musikstücke besitzen ebenfalls ein gewisses Trash-Flair, untermalen das Geschehen jedoch sehr gut. Die Sprachausgabe der Einheiten weiß ebenfalls zu gefallen, wenn auch einige Samples bis an die Nervgrenze oft wiederholt werden.
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