Test - Chernobylite : Weit entfernt vom S.T.A.L.K.E.R.-Klon
- PC
Fazit
Chernobylite ist ein seltsames Spiel. Weder Rollenspiel noch Shooter, und auch Basebuilding und Survival-Horror ist es nicht, aber doch ein bisschen von allem. Manchmal etwas öde in den Nebenmissionen, dann wieder nervenzerfetzend und spannend aufgrund seiner starken Atmosphäre. Mal wunderbar erzählt, dann wieder seltsam oberflächlich. Mal bildschön und dann doch wieder technisch holprig. Ambitioniert ist Chernobylite auf jeden Fall, auch wenn nicht jede Idee wirklich gut in die Tat umgesetzt wurde.
Die Atmosphäre, die gelungene Story und die gut ausgearbeiteten Charaktere fesseln mich ebenso sehr, wie mich Dinge nerven, die immer wieder die Immersion beeinträchtigen. Durch die merkwürdige Struktur mag nie wirklich ein Flow aufkommen, dennoch saugen mich die Schlüsselmissionen mit ihren Konsequenzen auf die eigenen Aktionen immer wieder zurück ins Spiel. Ja, Chernobylite ist wahrlich ein seltsames Spiel. Aber insgesamt auf eine positive Art, sodass die knapp 30 Euro für den Titel absolut keine Fehlinvestition sind, wenn ihr mal etwas außerhalb der üblichen Schubladen zocken wollt.
Überblick
Pro
- schön gestaltete Umgebungen, die sich immer wieder verändern
- gut ausgearbeitete Charaktere
- durchaus interessantes Basebuilding
- viel Spannung in den wichtigen Missionen
- viel Atmosphäre
- sehr authentische Umsetzung der Areale
- insgesamt gelungene Story
Contra
- ungewohnte Missionsstruktur
- Basisausbau ohne visuelle Auswirkungen aufs Team
- etwas sperrige Kampfmechanik
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