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Special - Download-Games 02 : Neues Sauge-Futter für den kalten Herbst

  • PC
  • PS3
  • X360
  • Wii
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Im Herbst und Winter werden wieder viele Games-Blockbuster auf die Spieler losgelassen. Höchste Zeit also für diverse "kleine" Download-Spiele vorab zu glänzen. Schließlich gilt es, die Spielergemeinde zum Kauf der Download-Titel zu bewegen. Können die neuen Games auf Xbox Live Arcade, PSN und Wiiware trotz geringen Entwicklungsbudgets mit reichlich Spielspaß punkten? Oder sind die Titel nicht einmal den Speicherplatz wert? Wir haben 'Braid', 'The Last Guy', 'Castle Crashers' und weitere aktuelle Download-Spiele auf Herz und Nieren geprüft.

Castle Crashers (Xbox 360)

Genre: Action
Spieleranzahl: 1-4
Entwickler: The Behemoth
Publisher: The Behemoth
Kosten: 1200 MS-Punkte
Kostenlose Demo: Ja

Ein Videospiel, das mit einer wüsten Ritterorgie inklusive Gitarren schwingenden und headbangenden Rittern beginnt, kann einfach nicht schlecht sein. Diese auf so manches Epos zutreffende Weisheit gilt auch für 'Castle Crashes', das neueste Werk von Behemoth. Genau wie schon dessen 2D-Ballerei 'Alien Hominid' setzt das neueste Actionspiel auf handgezeichnete 2D-Sprites, einen deftigen Schwierigkeitsgrad und vor allem viel absurden Humor. Anstatt als Alien zu ballern, stürzt ihr euch in 'Castle Crashers' als einer von vier Rittersleut in eine Sidescrolling-Kampfaction, die locker als unehelicher Sohn von 'Golden Axe' durchgehen könnte. Ihr müsst euch als Held beweisen, um mal wieder Prinzessinnen zu befreien, ein Königreich zu retten und einen fiesen Zauberer samt seiner Monsterarmee aufzuhalten.

So öde die Story, so witzig die Präsentation. Viele unterschiedliche Gegner sorgen für Abwechslung und vor allem für ein fettes Grinsen auf eurem Gesicht - etwa wenn ihr gegen eine Kanonenorgel antretet oder einen verblödeten Gladiator vermöbelt. Ihr dürft auch einem wild gewordenen Maiskolben euer Schwert zu schmecken geben, ein verrücktes trojanisches Pferd beharken und ein Mittelalter-Ufo in seine Einzelteile zerlegen. Dass die Keilerei nicht langweilig wird, liegt neben dem Gegnerdesign aber auch an der Levelgestaltung, die Genre-gerecht diverse unterschiedliche Stages zu bieten hat und auch mal Ausflüge auf Reitgetier, eine Bootseinlage und einen rasanten Kampf auf einer Kutsche beinhaltet. Ebenfalls nicht fehlen dürfen einige Minispiele, die vor allem mit mehreren Spielern für Laune sorgen.

Besonders motivierend ist aber das geniale Kampfsystem: Die eigentlich simple Keilerei wächst nach und nach dank auflevelbarer Helden, zahlreicher erlernbarer Angriffskombos sowie Magie-Attacken und aufzusammelnder Waffen zur spannenden Action mit einer kräftigen Prise Strategie sowie Rollenspiel an. Der skurril-sympathische Mittelalterspaß für Solorecken und Multiplayer-Knappen wird eigentlich nur durch den etwas hoch angesetzten Schwierigkeitsgrad und den Lag-anfälligen Online-Netzcode minimal getrübt.

Wertung: sehr gut

The Last Guy (PS3)

Genre: Geschicklichkeitsspiel
Spieleranzahl: 1
Entwickler: SCEE
Publisher: SCEJ
Kosten: 9.90 Euro
Kostenlose Demo: Ja

Heutzutage hat doch jeder ein Mobile Phone, ein GPS-fähiges Gadget und eine mobile Internetstation dabei. Auch unternimmt jeder zu Hause am PC fröhliche Kurztrips per Google Earth oder schaut anhand von Sattelitenbildern online in Nachbars Garten. Weshalb diese Dinge nicht einfach kombinieren und die reale Welt zu Spiellevels machen? Diese Idee wollten findige Entwickler unter anderem bereits auf dem gefloppten Handheld Gizmondo realisieren. Auch 'The Last Guy' geht in diese Richtung, die Videospielschnitzeljagd in der realen Welt lässt euch aber daheim bleiben, genauer gesagt vor der PS3.

Ihr seht das Geschehen aus einer weit entfernten Vogelperspektive. Als Held müsst ihr verschanzte Menschen einsammeln und sie vor apokalyptischen Zombies schützen. Ihr bildet mit gefundenen Überlebenden eine Schlange und führt sie durch die Levels an den Zielpunkt. Dabei müsst ihr aufpassen, dass die Leute von den Zombies nicht erschreckt oder gar angegriffen werden, sonst verkürzt sich die Menschenschlange rapide. Der Clou: Ihr bewegt euch über Satellitenaufnahmen von diversen bekannten Städten, wuselt über tatsächlich existierende Straßen und durchsucht prominente Gebäude nach Überlebenden. Die Stadtarchitektur der unterschiedlichen Metropolen wird also quasi zum Leveldesign und das Aushecken einer sinnvollen Route zum Ziel ist der strategische Schlüssel zum Erfolg. 'The Last Guy' ist originell präsentiert, leidet jedoch am mageren Umfang (bloß 15 Levels), der mäßigen Motivation zum erneuten Durchspielen und dem harschen Schwierigkeitsgrad.

Wertung: gut

 

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