Test - Breed : Breed
- PC
Euer Team ist bei euch
Wie bereits erwähnt, seid ihr nicht auf euch alleine gestellt, sondern lauft mit drei Kameraden durch die insgesamt 18 Missionen. Neben einem handelsüblichen Soldaten stehen euch auch noch ein Experte für schwere Kaliber und eine Scharfschützin zur Seite. Ihr könnt zu jeder Zeit per Tastendruck zwischen den vier Teammitgliedern hin- und herschalten und euch somit auf verschiedene Situationen einstellen. Zusätzlich habt ihr stets die Option, eurer Truppe bestimmte Befehle zu erteilen, damit sich eure Leute beispielsweise verteilen oder neu formieren oder auch mal das Feuer einstellen. Leider hakt es auch hier immer wieder mal bei der künstlichen Intelligenz: Gerne bleiben die Jungs inklusive Mädel an einem Hindernis hängen oder stürzen von einer Kante in die Tiefe. Dank eines groben Designschnitzers kann es dann schon mal passieren, dass ihr dann nicht mehr auf direkten Weg zu eurem Ausgangspunkt zurückkehren könnt – wenn überhaupt. So was ist nicht nur ärgerlich, sondern zieht auch das gesamte Spielgefühl unnötig nach unten.
Selbiges gilt auch für das allgemeine Missionsdesign. Noch zu Beginn denkt man, dass man mit einer durchaus abwechslungsreichen Actionkost berieselt wird, doch im weiteren Spielverlauf wird man eines Besseren belehrt. Zwar gibt es immer mal einige Wendepunkte und Abzweigungen, doch wirklich vom Hocker hauen einen diese nicht wirklich. Hinzu kommt die Tatsache, dass man sich recht oft nach dem Try & Error-Verfahren durch die Abschnitte kämpfen muss. Stürmt man beispielsweise an manchen Stellen etwas zu schnell nach vorne, wird die Gruppe plötzlich von einer nicht sofort erkennbaren Position aus durch schwere Artillerie beschossen. Ehe man es sich versieht, segnen eure Kumpels das Zeitliche und man darf den letzten Spielstand laden. Natürlich kann man auch besonders vorsichtig zu Werke gehen, was dem Geschehen aber noch mehr an Tempo und Brisanz nimmt, als es sowieso schon der Fall ist. Daran ändern auch die etwas hakelig steuerbaren Vehikel nicht mehr viel, die auch nicht gerade sonderlich geschickt ins Spiel eingebunden werden. Hier hätte man mehr rausholen können.
Etwas angestaubt
Kommen wir zum grafischen Aspekt des Spiels. Während man sich über den enormen Weitblick über die Areale, die recht flüssigen Animationen und einige recht schicke Lichteffekte noch richtig freuen kann, sackt der Rest der Optik eher ins Mittelmaß ab. Verwaschene Texturen, viele sehr eckige Models und sehr ärmliche Explosionseffekte sind nur einige Beispiele für die etwas angestaubte Engine, die vielleicht im letzten Jahr noch für ein wenig mehr Begeisterung gesorgt hätte. Heute gibt es sehr viel bessere Titel auf dem Markt, die uns demonstrieren, wie hübsch man ein Actionspiel gestalten kann.
Ähnlich sieht es beim Sound aus, der nicht über einen leicht gehobenen Durchschnitt hinaus kommt. Die Musikstücke sind allesamt recht nett anzuhören, werden jedoch zu selten und vor allem zu abrupt eingesetzt, was der ohnehin schon kärglichen Atmosphäre auch nicht sonderlich dienlich ist. Die Sprachausgabe ist zwar an sich schön klar, doch die Sprecher haben allesamt ihren Job verfehlt und sollten lieber die Finger von der Spiele-Synchronisation lassen.
Mulitplayer-Spaß?
Bleibt noch der kurze Blick auf den Mehrspieler-Modus, der eventuell noch einiges retten kann – tut er aber nicht. Die Karten sind zwar an sich recht nett, doch primär für Partien mit vielen Spielern ausgelegt, da sie doch recht groß geraten sind. Knackig, spannende Deathmatches, wie man sie aus anderen Genretiteln kennt, wird man vergebens suchen und auch die Fahrzeuge kommen nicht so richtig zur Geltung. Irgendwie fehlt insgesamt gesehen der letzte Kick.
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