Test - Blue Dragon : Der X360-Drache verpasst eine Hitwertung.
- X360
Neben den zahlreichen Kämpfen löst ihr kleinere Rätsel und lauft meist von A nach B. Die Landschaften sind abwechslungsreich gestaltet, das optische Niveau ist allerdings sehr schwankend. Während beispielsweise eine Wüstenlandschaft gleich zu Beginn eher mau aussieht, machen eine Kristallhöhle oder die Hauptstadt Gibral deutlich mehr her. Ein Kritikpunkt an der ansonsten ordentlichen, aber nicht weltbewegenden Grafik ist freilich das allgegenwärtige Tearing. Auch wenn viele der Locations überschaubar bleiben, vermisst man doch das eine oder andere Mal eine bessere Übersichtskarte; die aufrufbare Weltkarte zeigt die gesamte Spielwelt nur äußerst grob, die Minimap nur die unmittelbare Umgebung. Gerade zum Finden von Speicherpunkten und Teleportern wäre aber eine genauere Karte wünschenswert gewesen.
Einkaufsbummel
In Städten oder Dörfern stattet ihr natürlich auch Händlern einen Besuch ab, um neue Zaubersprüche oder bessere Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Bei Letzteren wird bereits im Kaufmenü sehr komfortabel angezeigt, um wie viel besser eine Halskette oder ein Ohrring gegenüber den derzeit angelegten Gegenständen ist. Um Geld müsst ihr euch kaum Sorgen machen. Spätestens nach zehn Spielstunden, wenn ihr die Stadt Gibral erreicht, werdet ihr Gold im Überfluss haben und könnt alles kaufen, was ihr möchtet.
Die Story rund um den Bösewicht Nene bietet einige Highlights, bleibt aber letztlich eher blass. Allein die prachtvollen und vielen Zwischensequenzen vermögen Atmosphäre aufzubauen. Aufgrund der Menge an Cutscenes, die zudem komplett deutsch vertont sind, kommt 'Blue Dragon' gleich auf drei Spiel-DVDs daher.
Kindergartenhelden
Inwieweit ihr von der Story mitgerissen werdet, hängt vor allem davon ab, wie euch das Charakterdesign der Helden und der Spielwelt gefällt. Während Letztere immerhin wie aus einem Guss wirkt, kommen die kindlichen Helden sehr nervig und unsympathisch herüber. Im einfach gehaltenen Zeichenstil bleiben die Kinder ohne richtige Ecken und Kanten und gehören nicht in die Rubrik Helden, mit denen man über 20 Stunden auf die Reise gehen möchte. Hinzu kommt die extrem schwache deutsche Sprachausgabe.
Für fast alle Mitglieder der später auf fünf Mann anwachsenden Gruppe wurden absolute Piepsstimmen verpflichtet, die man sich einfach nicht anhören mag. Zum Glück befindet sich auf den DVDs auch die englische Version, die ein wenig bessere Sprecher auffahren kann.
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