Preview - Beyond Good & Evil : Beyond Good & Evil

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist Jade anfangs äußerst knapp bei Kasse. Eure erste Aufgabe ist es daher, ein wenig Geld zu verdienen. Schon nach wenigen Minuten flattert glücklicherweise der erste Auftrag ins Haus: Ein Wissenschaftszentrum hätte gerne Fotos sämtlicher Lebewesen eurer Insel, also zieht ihr mit der Kamera los. Ein einfacher Mausklick und das Foto ist geschossen, jedes versendete Bild erhöht den Kontostand. Während die ersten Zahlungen natürlich an das Strom-Unternehmen gehen, dürft ihr den übrigen Lohn nach eigenen Wünschen verwenden. Habt ihr den gesamten Auftrag bewältigt, bedankt sich euer Arbeitgeber zudem mit einem verbesserten Zoom-Objekt bei euch.

Ebenso simpel gestalten sich die Kämpfe: Mit einem Stock ausgestattet, verprügelt ihr die Kontrahenten per Mausklick, eine Spezialattacke kann mit der rechten Maus-Taste ausgeführt werden. Des Weiteren dürft ihr Pey'J, euren treuen Freund, der euch stets zur Seite steht, hilfreiche Aktionen wie einen Sprungangriff ausüben lassen. Haltet ihr das für unnötig, setzt sich der Mechaniker dank kluger KI eben mit seinem riesigen Schraubenschlüssel selbst zur Wehr. Hin und wieder werden die seltenen Fights per Zeitlupe verlangsamt, einen echten Einfluss aufs Spielgeschehen hat das jedoch nicht - nur das Gefühl, einen Film vor Augen zu haben, verstärkt sich dadurch noch mehr.

An Rätseln fehlt es 'Beyond Good & Evil' freilich ebenfalls nicht. Auch hier erweist sich Pey'J des Öfteren als der entscheidende Faktor: So befindet ihr euch in einer der ersten Missionen beispielsweise in einem verlassenen Bergwerk. Der weitere Weg ist blockiert und eine mit Dynamit gefüllte Lore steht zu weit entfernt, um Abhilfe zu schaffen. Also schiebt Jade gemeinsam mit ihrem Kumpel zunächst den Sprengstoff in Richtung der Sperre. Da nun noch der Zündstoff fehlt, schmeisst sich Pey'J auf den Boden und lässt so eine Blase auftauchen, welche Jade mit ihrem Stab auf das Dynamit schleudert. Dies entzündet sich und - voilá - der Weg ist frei.

Kleine Mini-Games sorgen für zusätzliche Abwechslung. Da ihr die Welt beinahe frei erkunden dürft, stoßt ihr per Zufall auf ein Bootsrennen in den Kanälen der Stadt, vergnügt euch in der Bar mit dem altbekannten Hütchenspiel oder versucht euch an einer Art Scheibenschießen. Auf diese Weise könnt ihr einen Haufen Credits verdienen, die neben den kostbaren Perlen als Zahlungsmittel auf Hyllis gelten.

Besser für Konsole?
Dass 'Beyond Good & Evil' primär für Konsolen entwickelt wurde, merkt man dem Spiel erfreulicherweise kaum an. Die Steuerung - häufig ein Problem bei derartigen Titeln - geht selbst mit Maus und Tastatur denkbar einfach von der Hand. Die PS2-Symbole, welche ihr auf einigen der Screenshots noch erkennen könnt, werden in der Verkaufsversion gewiss ersetzt worden sein. Lediglich das Hovercraft sowie eines der Mini-Spiele sorgten ohne Analog-Stick bislang noch für Schwierigkeiten bei der Bedienung.

Auch mit dem Speicher-System können PC-Spieler zufrieden sein. Zwar ist es derzeit nur möglich, an vereinzelten Automaten einen Spielstand zu sichern, doch Gefahr, einen gesamten Abschnitt erneut durchlaufen zu müssen, besteht nicht. Solltet ihr bei einer der einfachen Action-Einlagen doch einmal das Leben lassen, werdet ihr automatisch an den Anfang des Kampfes zurückversetzt.

Gelungen ist ebenso die Grafik, welche mit detaillierten Models, hochaufgelösten Texturen und brillanten Animationen besticht. Die Kamera folgt Jade weitgehend von alleine und muss nur selten manuell nachjustiert werden. Musik, Effekte und Sprachausgabe klingen glasklar aus den Lautsprechern, so dass auch die technische Seite keineswegs zu wünschen übrig lässt.