Test - Battleborn : Review-Tagebuch - Update mit Wertung
- PC
Im Gegensatz zu Konkurrent Overwatch will Gearbox mit Battleborn durch bekannte MOBA-Spielelemente die Gunst der Zocker für sich gewinnen. Zusammen mit wilden Figuren, die sehr an das Borderlands-Universum erinnern, soll Battleborn faszinieren. Unseren Test des bunten Shooters könnt ihr nun in Tagebuchform mitverfolgen.
Teil 1: Lass mich endlich spielen
Endlich geht es los mit Battleborn. Nach der geschlossenen Early-Access-Phase und der offenen Beta lässt sich endlich mit eigenem Fortschritt starten. Der Download auf dem PC ging dank Steam gewohnt flott, auf der PlayStation 4 musste lediglich ein rund 400 MB großer Patch geladen werden. Eine positive Überraschung, da die meisten Titel mit Fokus auf Online-Multiplayer häufig mit großen Day-One-Patches auf sich warten lassen.
Battleborn besteht aus einer Kampagne, die sich mit Freunden kooperativ spielen lässt und insgesamt drei verschiedenen Mehrspielermodi. Beim ersten Start müsst ihr den Prolog spielen, bevor ihr ins Gefecht könnt. Dieser dient als Einführung in die Geschichte und vermittelt euch in einem Tutorial die Grundmechaniken des Spiels. Der Prolog startet mit einem langen Video, das euch alle Figuren vorstellt. Beim ersten Schauen wird man gut angeheizt und bekommt richtig große Lust auf Battleborn.
Die andere Seite der Medaille
Das große Problem ist nur: der Fortschritt des Prologs wird lokal gespeichert. Nach dem Wechsel vom Büro-PC zum privaten Rechner dürfen wir den Prolog noch einmal spielen, da wir trotz des selben Accounts die Meldung bekommen, dass „ein lokaler Spieler noch nicht den Prolog beendet hat“. Da die rund fünf Minuten lange Prolog-Sequenz sich nicht überspringen lässt, fühlt man sich etwas ausgebremst.
Rund 20 Minuten später sind wir in der Lage, komplett mit Battleborn durchzustarten. Nach dem ersten Bosskampf im Prolog werden die ersten Helden freigeschaltet und stehen zur freien Verfügung. Wir schmeißen uns direkt mit vier Freunden in den Kampf und starten die erste Episode der Kampagne.
Gemeinsam spielen ist erfreulich einfach: Alle Freunde in eine Gruppe einladen und die jeweilige Mission auswählen. Danach werdet ihr einem Server zugewiesen und startet das jeweilige Level. Durch Abschüsse steigt eure Figur wie in einem MOBA im Level auf. Mit jedem Level bekommt ihr zwei unterschiedliche Fähigkeiten zur Auswahl - jeweils eine davon dürft ihr aktivieren. Jede Episode beginnt ihr erneut auf Level 1.
Glatter Start
Wir konnten am Starttag keinerlei Serverprobleme feststellen. Innerhalb von dreißig Sekunden haben wir die erste Episode starten können. Die einzelnen Abschnitte der Kampagne sind meist ähnlich aufgebaut. Ihr kämpft euch durch Schlauchlevel gegen große Wellen von Gegnern, gefolgt von großen Endgegnern. Je nach Abschnitt gilt es, zwei bis drei große Fieslinge gemeinsam zu besiegen. Je nach Schwierigkeitsgrad stehen euch mehr oder weniger Tickets zur Verfügung, mit denen ihr euch wiederbeleben könnt. Es ist dementsprechend wichtig, sich mit seinen Kameraden abzusprechen und sie gegebenenfalls wie in Borderlands wiederzubeleben.
Der normale Schwierigkeitsgrad stellt keine große Herausforderung dar. Auf Fortgeschritten ziehen die Monster dann um einiges an. Wer eine noch größere Herausforderung sucht, kann den Hardcore-Modus ausprobieren. Hier stehen euch keine Tickets zur Verfügung. Wer stirbt und nicht rechtzeitig von seinem Team wiederbelebt wird, schaut den Rest der Runde zu. Das kann sich ziehen, da die meisten Episoden zwischen 40 und 60 Minuten lang sind.
Da sich die Ereignisse in der Kampagne überschlagen, sind die Episoden sehr kurzweilig. Zudem macht es sehr großen Spaß, kooperativ gegen große Endgegner zu kämpfen, da diese meist mit besonderen Fähigkeiten überraschen. Hier ist schnelles Umdenken gefragt. Wer bereits Spaß mit Borderlands hatte, wird sehr viel Spaß mit der Kampagne haben. Einzig die große Rollenspielkomponente fehlt im Vergleich zum großen Bruder. Ihr findet zwar Beute, diese besteht aber nur aus Kleidungsstücken und ist auf drei Slots begrenzt.
Wohin mit dem Loot?
Während der Episoden sammelt ihr sowohl Fortschritt für euer Spielerlevel als auch Erfahrung und Loot. Ohne an dieser Stelle genau zu wissen, was es mit all den Abhängigkeiten auf sich hat. Im Hauptmenü entdecken wir daraufhin die Kommandozentrale. Hier könnt ihr eure Credits für Gegenstände ausgeben, euch ab Stufe drei mit verschiedenen Items ausrüsten und eure Figuren mit neuen Kostümen ausstatten. Der erste Besuch in diesem Menü ist sehr anstrengend, da ihr in jedem der über fünf Untermenüs mit großen Erklärungstexten konfrontiert werdet.
Dennoch passiert es leider schnell, dass man eine Kleinigkeit übersieht oder ein Detail bei dieser Informationsflut falsch versteht. Wir haben festgestellt, dass „Learning by Doing“ hier durchaus eine Alternative ist. Wer bereits etwas MOBA- oder Rollenspielerfahrung hat, sollte auf keine größeren Probleme stoßen. Allen anderen empfehlen wir, die Erklärungen wirklich zu lesen und nicht zu überspringen.
Wichtig wird euer Kommandozentrum vor allem im Multiplayer-Modus. Über diesen berichten wir euch ausführlich im nächsten Teil unseres Battleborn-Tagebuchs.
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