Test - ATI Radeon HD4830 : ATIs neuer Sparfuchs
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Natürlich mit PowerPlay
Zur Freude eurer Stromrechnung taktet der Grafikfachmann unter Windows Speicher und Chip stark herunter. Während die GPU im normalen Desktop-Modus nur mit 160 MHz rattert, arbeitet der Speicher mit 250 MHz. Letzteres ist deswegen besonders hervorzuheben, weil bei den meisten anderen Radeon-Kollegen sonst nie der Speichertakt gesenkt wird. Und genau das wirkt sich positiv auf die Leistungsaufnahme aus.
Die gesamte Rechenkiste tankt mit einer HD4830 rund 124 Watt aus der Zapfsäule, eine HD4850 braucht hingegen 139 Watt. Selbst der direkte Konkurrent GeForce 9800GT nuckelt mit 138 Watt etwas mehr als sein neuer Feind aus den Leitungen. Anders sieht es im Last-Modus aus, denn unter voller Auslastung setzt sich überraschenderweise eine 9800GT vor die HD4830. Hier zieht das gesamte System mit Nvidias Grafikkarte 227 Watt, eine HD4830 hingegen 242 Watt. Unter gleichen Bedingungen benötigt eine HD4850 übrigens gut 27 Watt mehr.
Lautstärke und Temperatur
Niemand mag Schreihälse. Das dachte sich auch ATI und lehrte schon die HD4850 das Schweigen. Wegen dem haargenau identischen Referenzdesign erfreut sich das Ohrenschmalz über eine geringe Lärmbelästigung von 42 dB, während eine 9800GT 44 dB aus dem Gehäuse wirbelt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, genau diese Geräuschkulisse behält die HD4830 im Last-Betrieb bei. Mit nur 43 dB bleibt sie eine der leisesten Grafikkarten, eine HD4850 wird hingegen gut 5 und eine 9800GT sogar 12 dB lauter.
Meistens geht die Ohrschonung auf Kosten der Temperatur. Tatsächlich ist das bei der HD4830 der Fall, wenngleich sie selbst hier verhältnismäßig solide Hausaufgaben abliefert. Mit 47 °C bleibt sie im Idle-Betrieb sogar noch recht kühl – eine 9800GT heizt mit 55 °C und eine HD4850 sogar mit 74 °C –, spätestens im vollen Betrieb überholt sie jedoch ihren GeForce-Rivalen. Dann heißt es für sie 82 °C (noch weit vom kritischen Wert entfernt) und für die 9800GT bessere 75 °C. Alles in allem kann sich ATIs 100-Euro-Sprössling allerdings vor der Konkurrenz platzieren, da vor allem seine geringe Lautstärke Nerven schont.
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