Special - Assassin's Creed: Odyssey : Die ersten sechs Stunden angezockt: So spielt es sich
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Die neue Ausrichtung der Assassin's-Creed-Reihe im letzten Jahr ist geglückt. Mit Origins krempelte Ubisoft die erfolgreiche Meuchelmörderserie um und bewegte sich mit selbstbewussten Schritten in Richtung Rollenspielgenre. Nun steht Assassin's Creed: Odyssey in den Startlöchern. Kuro hatte vor Kurzem die Gelegenheit, sich quasi einen ganzen Tag im antiken Griechenland auszutoben. Das hat er erlebt.
Nach der Entscheidung, ob ich mich als Kassandra oder Alexios ins Abenteuer stürze, darf ich noch bestimmen, ob ich eine eher geführte Spielerfahrung haben oder mehr erkunden möchte. Ich tendiere zu Letzterem. Dadurch bekomme ich bei Missionen nicht sofort gezeigt, wohin ich muss. Stattdessen stehen mir nur grobe Angaben zur Verfügung, den Rest darf ich mir zusammenreimen, was meinen Erkundungsreiz kitzelt. Gefällt mir.
Wer mir nach kurzer Zeit schon gehörig auf die Nerven geht, ist Markos. Zwar nimmt er mich am Anfang der Geschichte unter seine Fittiche, doch schnell bin ich derjenige, der dem gnadenlos überheblichen Geschäftsmann aus der Patsche helfen muss. Aber alles halb so wild: Ich werde mit der Steuerung vertraut gemacht, während ich böse Schergen umlege sowie kleinere Aufträge erfülle. Auf der Startinsel Kefalonia gibt es ein paar Gegenden zu erkunden und ich verteile nach den jeweiligen Levelaufstiegen die ersten Skill-Punkte, weswegen ich schnell neue Angriffe beherrsche.
Fette Beute
Es dauert auch nicht lange, bis ich auf den ersten Kopfgeldjäger treffe. Wer in Assassin's Creed: Odyssey zu viel Ärger macht, zieht unangenehme Typen an. Ein bisschen erinnert das Spielelement an das Nemesis-System aus den Mittelerde-Spielen: einzigartige Charaktere mit individuellen Stärken sowie Schwächen und einer eigenen Biografie, die durch die Welt laufen, eigene Ziele verfolgen und Jagd auf euch machen, wenn der Preis stimmt.
Sie entwickeln sich zwar nicht weiter, haben also ein festes Level und machen keine anderweitigen Fortschritte, wie in den Herr-der-Ringe-Rollenspielen, doch sind die Kämpfe gegen die Söldner immer spannend und fordernd.
Nachdem ich für Markos die Dreckarbeit erledigt habe, treffe ich Elpenor, einen mysteriösen Herrn, der mich erst mit einem simplen Botengang auf die Probe stellt, um mir im Anschluss einen Auftrag zu geben, der darin besteht, einen spartanischen General zu töten. Dafür müssen wir Kefalonia verlassen, weswegen ein Schiff her muss. Mit etwas Waffengewalt befreie ich wenig später einen entführten Kapitän aus den Klauen einer fiesen Ganovenbande. Er bietet mir als Dank seine Dienste an - und sein Schiff.
Ab in die weite Welt (Griechenlands)
Steuerungstechnisch geht die Seefahrt einfach von der Hand. Die Kämpfe gegen die Athener, nachdem ich den Anker gelichtet habe, sind hingegen ziemlich knackig. Ohnehin ist Assassin's Creed: Odyssey kein einfaches Spiel. Natürlich kann man dem entgegenwirken, wenn man sich die Zeit nimmt, ausreichend Erfahrungspunkte zu sammeln und Level aufzusteigen. Darauf verzichtete ich am Anfang. Glücklicherweise regeneriert mein Schiff jedes Mal Lebensenergie, wenn ich ein feindliches zerstöre, sodass ich wenig später ungestört weitersegeln kann.
Die Anpassungsmöglichkeiten der eigenen Triere sind vielfältig: Ich darf Kommadanten an Land anheuern, indem ich sie vorher ausknocke, optische Änderungen am Schiff vornehmen, die Crew neu einkleiden und sogar neue Fertigkeiten freischalten. Darunter zum Beispiel die Möglichkeit, meine Mannschaft brennende Pfeile verschießen zu lassen.
Mein Auftrag führt mich nach Megaris. Hier kämpfen die Spartaner und Athener um die Vorherrschaft. Es gibt in der Spielwelt von Assassin's Creed: Odyssey viele Regionen. Überall könnt ihr euch einmischen. Wer Außenposten einnimmt, Kriegsvorräte verbrennt und hochrangige Ziele ausschaltet, schwächt die entsprechende Fraktion und es kommt zur alles entscheidenen Schlacht um die Herrschaft des Gebietes. Ich muss mich in meinem Fall für die Spartaner ins Zeug legen, damit ich die Möglichkeit bekomme, mit dem General zu reden und ihn letztendlich zu töten.
Hoffentlich muss ich nur selten im Rahmen der Hauptquest Regionen einnehmen, ansonsten könnte das Abenteuer in meinen Augen schnell dröge werden. Als optionale Nebenbeschäftigung passen die Eroberungsfeldzüge jedoch ganz gut ins Spiel.
Da ich bereits auf der E3 die Möglichkeit hatte, an einer Schlacht teilzunehmen, ein neues Element in Assassin's Creed: Odyssey, habe ich bei meiner umfangreichen Anspielsitzung keine Probleme. Ich konzentriere mich auf die feindlichen Captains, nutze ein paar hilfreiche Fähigkeiten (neben dem Spartan Kick auch die Möglichkeit, Adrenalin zu opfern, um mich zu heilen) und so war die Schlacht schnell gewonnen.
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