Test - Assassin's Creed 2 : Warum denn nicht gleich so?
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Der erste Teil von Assassin's Creed sorgte für eine Mischung aus Begeisterung und Enttäuschung. Atemberaubende Kulisse, genial inszenierte Kämpfe, aber auch langweilige Nebenaufgaben und ein übler Cliffhanger am Ende. Kritik gab es reichlich, umso spannender ist die Frage, ob Ubisoft im zweiten Teil nun alles richtig macht oder uns nur dasselbe Theater vor anderem Bühnenbild präsentiert.
Wie kaum anders zu erwarten, setzt Assassin's Creed 2 ziemlich genau am Ende des ersten Teils auf. Eine Introsequenz erzählt Spielern ohne Vorkenntnisse kurz und bündig, worum es eigentlich geht, und schon findet ihr euch als Desmond Miles in der Gegenwart wieder. Wir erinnern uns: Desmond ist Nachfahre des Assassinen Altair und wurde mittels einer Maschine namens Animus in die Erinnerungen seines Urahnen geschickt. Dafür verantwortlich ist ein Wissenschaftler mit seiner Organisation Abstergo, die wiederum Verbindung zu den Templern hat.
Die Geburt eines Attentäters
Lucy, ehemals Assistentin des Wissenschaftlers, befreit Desmond und überredet ihn, ihr im Kampf gegen die Templer zu helfen. Das kluge Mädel hat zusammen mit zwei Freunden eine Animus 2.0 gebaut und schickt Desmond erneut in seine Vergangenheit, um den Templern das Handwerk zu legen und die Hintergründe aufzudecken. Diesmal heißt der Vorfahre Ezio Auditore Da Firenze und die erste Begegnung mit ihm ist seine Geburt.
Die nächste Zeit verbringt ihr vor allem in Florenz, wo euch im Rahmen verschiedener Missionen, die geschickt verhäkelt sind, Steuerung und Charaktere näher gebracht werden. Ihr erlebt erste Prügeleien mit seinen Feinden, Liebschaften, Wettrennen und einiges mehr. Das ist verdammt gut gemacht, denn schon nach wenigen Minuten baut ihr durchaus eine Verbindung zu den Personen auf, seien es Ezios Eltern und Geschwister oder seine Gegenspieler.
Umso mehr trifft es einen dann, als es zum Verrat kommt. Ezio muss fliehen, sein Bruder und sein Vater erleiden ein übleres Schicksal. Natürlich sinnt unser Casanova und Draufgänger auf Rache, und so wird er nach und nach zum Assassinen, unterstützt von seiner Familie und dem Erfinder Leonardo da Vinci, der ihn nicht nur mit den Produkten seiner Genialität versorgt, sondern auch mit Rat zur Seite steht. Mehr wollen wir aber gar nicht verraten. Ezios Geschichte wird jedenfalls sehr sehenswert in Szene gesetzt und ungemein spannend erzählt. Nur so viel: Ausflüge nach Venedig, Akkon oder Rom sind im Gepäck, ebenso wie bekannte Namen wie Borgia, Medici oder da Vinci. Und natürlich Abschnitte in der Gegenwart, wo Desmonds Geschichte weitergesponnen wird.
Grundlegend andere Strukturen
Auffällig ist dabei, dass die gesamte Struktur des Spiels nichts mehr mit dem Vorgänger gemeinsam hat. Ihr erinnert euch: Im ersten Teil galt es, erst mal einige schnarchige Nebenmissionen und Turmklettereien im Pflichtprogramm zu absolvieren, bevor es bei der Kür zum Boss-Kill ging. Das ist nun ganz anders. Die Hauptmissionen sind im Rahmen der Geschichte linear miteinander verwoben und erfreulich abwechslungsreich. Da gibt es Attentate, Ausflüge ins Umland, Interaktion mit der Familie, Kämpfe und knifflige Sprungabschnitte, rasante Kutschfahrten oder Flugeinlagen mit Da Vincis Apparat, alles komplett in die Erzählung eingeflochten. Im Gegensatz zum Vorgänger werdet ihr hier also nicht dauernd durch die leidige Pflicht in den Quasi-Leerlauf geschickt.
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