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Test - Arena Wars Reloaded : Strategie mit Multiplayer-Biss

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Strategie auf Crack

Hinzu kommt das nahezu perfekte Einheiten-Balancing, das kaum einen Wunsch offen lässt. Zwar gibt es insgesamt nur sechs verschiedene Einheiten, was auf den ersten Blick etwas mager erscheint. Andererseits ist somit gewährleistet, dass das Stein-Schere-Papier-Prinzip voll aufgeht. So eignen sich beispielsweise die flinken Buggys hervorragend für schnelle Erkundungsfahrten und Vorstöße ins Feindgebiet. Aufgrund ihrer schwachen Panzerung sind sie jedoch Futter für die schweren Kampfläufer. Diese dürfen sich kurzzeitig sogar durch die Luft bewegen – Raketenrucksack sei Dank. Die Artillerie haut kräftig rein, ist allerdings nicht gerade schnell. Jede Einheit hat ihren Erzfeind, sodass die beliebte Massen-Rush-Taktik aus anderen Echtzeit-Strategiespielen ohne große Aussichten auf Erfolg im Sand versickert. Apropos Taktik: Allzu blind solltet ihr dennoch nicht auf das Schlachtfeld ziehen. So ist beispielsweise das bereits erwähnte Kraftwerk ein beliebtes Ziel: Ist dieses zerstört, stockt die Produktion für einige Sekunden und eine riesige Explosion zerstört alle Einheiten in der Nähe der Basis. Ebenfalls interessant: In bestimmten Zeitabständen tauchen diverse Power-ups auf dem Schlachtfeld auf, die den Einheiten unter anderem Unsichtbarkeit, einen Energieschild oder Heilfähigkeiten verleihen. Geschickt eingesetzt, können diese Extras das berühmte Zünglein an der Waage sein.

Was ist denn jetzt neu?

Euch erwarten die bereits bekannten Spielmodi wie Capture the Flag, Bombing Run und Double Domination – Elemente, die sonst nur in Shootern zu finden sind. Zwar dürft ihr auch gegen halbwegs clevere KI-Kontrahenten antreten, doch der Fokus von 'Arena Wars Reloaded' liegt eindeutig auf den Multiplayer-Gefechten, die ihr sogar mit Webcam und Headset bestreiten dürft – die Funktionen sind allesamt vorhanden. Zu diesem Zweck gibt es ab sofort eine nützliche Funktion in Verbindung mit der ESL (Electronic Sports League). Über ein entsprechendes Menü könnt ihr aus dem Spiel heraus direkt eine ESL-Partie starten – sehr komfortabel. Zudem haben die Entwickler zwei neue Gebäude eingebaut. Klingt nicht nach sonderlich viel, hat aber interessante Auswirkungen auf den Spielverlauf. Die Raketentürme sind beispielsweise eine hilfreich Abwehranlage, die ihr mit euren Einheiten erobern könnt. Je besser die Einheit, desto durchschlagskräftiger agiert der Turm. Allerdings ist dieser gegen Angriffe aus der Nähe schutzlos, was stets für brenzlige Situationen sorgt. Ebenfalls umkämpft ist das Ressourcen-Gebäude, das euch nach der Eroberung kontinuierlich Geld in die Kriegskasse spült.

So mager es auch klingen mag, das war es im Prinzip auch schon an Neuerungen. Nun, nicht ganz. Die Entwickler von exDream haben sich die Kritik am Vorgänger zu Herzen genommen und ein wenig an der Grafik geschraubt. Das Ergebnis sieht nun deutlich hübscher aus: Schicke Wassereffekte, abwechslungsreiche – wenn auch leblose – Landschaften und effektreich inszenierte Gefechte. Insgesamt wirkt das Geschehen jedoch noch immer etwas steril und kalt, was unter anderem auch auf die fehlende Story und somit mangelnde Atmosphäre zurückzuführen ist. Die Hintergrundmusik sowie die Sprachausgabe wissen hingegen zu gefallen.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Was macht man nur mit einem Spiel, das es in dieser Form schon vor drei Jahren gab und lediglich marginale Änderungen mit sich bringt? Eigentlich sollte man fluchen und schnöde Geldmacherei vermuten. Dem gegenüber stehen jedoch die nach wie vor erfrischend actionreichen Gefechte mit dem perfekten Einheitenbalancing – eine Bereicherung für die Multiplayer-Welt. Alleine wird 'Arena Wars Reloaded' schnell öde, doch im Netzwerk oder via Internet kracht es gewaltig. Wer darauf steht, sollte angesichts des niedrigen Preises unbedingt zuschlagen.

Überblick

Pro

  • schnell gelernt
  • perfekte Einheiten-Balance
  • grandioser Multiplayer-Part (mit ESL-Support)
  • dynamische Partien voller Action

Contra

  • Grafik wirkt noch immer recht steril
  • solo schnell langweilig
  • wenig Neuerungen

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