Preview - Anno 2070 : Auf Tauchstation
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Einen gewissen Einfluss könnt ihr aber mittels der Videoschirme ausüben. Im Jahre 2070 haben die Medien nämlich schon längst die Religion als einflussreichsten Faktor abgelöst. Als wir das Häuschen unseres Fischers wie aus früheren Annos bekannt ans nächste Ufer platzieren wollten, erwartete uns eine weitere Neuerung: Auf Anraten eines Entwicklers bauten wir einfach mal mitten auf dem Wasser. Für die Anbindung an unsere kleine Infrastruktur sorgten automatisch kleine Flugtransporter.
Abgetaucht
An der Wasseroberfläche macht Anno 2070 dank der sogenannten Techs jedoch noch lange nicht halt. Erreicht ihr mit euren Ecos oder Tycoons eine bestimmte Zivilisationsstufe, kommt diese neue dritte Fraktion hinzu und wie es der Name schon andeutet, seid ihr in Sachen neue Technologien bei den Techs genau an der richtigen Adresse. In Laboren forschen sie fröhlich vor sich hin, um euch mit innovativen Geräten temporäre Spielvorteile zu ermöglichen. Auf der zweiten Zivilisationsstufe stehen den Techs Akademien zur Verfügung, mit denen permanente Effekte erforscht werden. Schon bei der Errichtung eures ersten Labors solltet ihr aber die möglichen Katastrophen im Hinterkopf behalten.
In Anno 2070 sind diese weit weniger zufallsbedingt, sondern größtenteils Folgen eurer Entscheidungen.
Baut ihr beispielsweise das Labor ins Stadtzentrum, beschleunigt das zwar die Forschung dank der kürzeren Arbeitswege eurer Techs. Doch wehe, es geht beim fleißigen Forschen etwas schief. Das kann dann schon mal eine verheerende Explosion zur Folge haben, die dann auch alle Gebäude im Umkreis in Schutt und Asche legt. Abseits der Stadt würde das Labor im Katastrophenfall zwar weniger Kollateralschaden anrichten, dafür aber wesentlich langsamer Fortschritte erreichen, da die kleinen Forscher dann lange brauchen, bis sie ihren Arbeitsplatz erreichen. Wie gesagt steht euch mit den Techs auch die Unterwasserwelt zur Verfügung. Bestimmte Rohstoffe findet ihr entweder nur dort oder in deutlich höheren Mengen wie beispielsweise Öl oder Diamanten. Wohnhäuser sind jedoch am Meeresgrund laut Related Designs – zumindest noch – nicht möglich.
Es war einmal
Dafür stoßt ihr überall auf die Ruinen untergegangener Kulturen, in denen ihr einzigartige Gegenstände bergen könnt. So verschafft ihr euch schnell dauerhafte Vorteile wie zum Beispiel kartenweit schnellere Fahrzeuge. Die finstere Unterwasserwelt zaubert mit ihren vorbeiziehenden Fischschwärmen und gelungenen Beleuchtungseffekten eine Nachtatmosphäre, wie wir sie bislang noch aus keinem Anno kannten. Dank DirectX 11 erfreuen euch aber auch an Land zahlreiche liebevolle Details und Animationen. Nur die Gestaltung der Gebäude konnte uns nicht überzeugen. Viele sehen sich sehr ähnlich und ihre Funktion ist allein am Aussehen häufig nicht erkennbar. Daran wird aber laut den Entwicklern noch getüftelt.
Die Herausforderung ist allerdings alles andere als einfach: Related Designs müssen für jede Fraktion einen eigenen Stil finden. Doch da sich die Gebäude aller drei Fraktionen in derselben Stadt befinden können, sollte die eigenen Metropole am Ende dennoch ein homogenes Bild ergeben. Einzig die Bauten der Tycoons verrieten uns meist schon auf den ersten Blick, wozu wir sie nutzen können. Hierfür entfernten sich die Designer von den recherchierten Konzepten der Zukunftsforscher und gewähren mehr Einblick in die Tycoon-Gebäude, als eigentlich realistisch wäre. Da das aber einen direkten spielerischen Vorteil hat – eben möglichst schnell die jeweilige Gebäudefunktion zu erkennen –, würden wir uns eine ähnliche Vorgehensweise für die Ecos und Techs wünschen.
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