Test - Allods Online : Das Mammut-MMO im Test
- PC
Spieler gegen Spieler
Unbedingt erwähnenswert ist, dass ab circa Level 20 (40 ist Maximum) auch Spieler-gegen-Spieler-Quests (PvP) angeboten werden. Wer sich nicht darauf einlassen möchte, „flaggt" sich mit einem Mausklick und ist so vor gegnerischen Spielern sicher. Aber Obacht: Leider gibt es auch einen Gegenstand, das Kriegsbanner, der es ermöglicht, auch geflaggte Spieler anzugreifen, was bisweilen sehr frustrierend werden kann. Seit dem neuesten Patch sind gegnerische Spieler mit Kriegsbanner aber zumindest auf der Karte markiert, sodass ihr solchen Auseinandersetzungen frühzeitig aus dem Weg gehen könnt. Eines steht jedoch fest: PvP-Kämpfe sind spätestens ab Level 40 obligatorisch, wenn man nicht die Hälfte des Spiels verpassen möchte.
Werdet ihr doch mal von einem feindlichen Spieler oder einem Monster niedergestreckt, findet ihr euch im Purgatorium wieder. Je nach Höhe des eigenen Levels dauert es länger, bis ihr wieder ins Spiel einsteigen dürft. Eine Verkürzung der Aufenthaltsdauer kann mit Spielgeld gekauft werden.
Eine Astralfahrt, die ist lustig
Habt ihr Level 40 erreicht, bekommt ihr die Option, ein Schiff zu bauen und damit den Astralraum zu erforschen. Seid ihr noch kein Mitglied einer der zahlreichen Spielergilden, solltet ihr dies spätestens jetzt ändern, denn für das erfolgreiche Steuern von Schiffen wird eine koordinierte Mannschaft benötigt. Gemeinsam geht es dann im Astralraum auf Schatzsuche zu unentdeckten Allods. Ist ein Schatz gefunden und ihr kreuzt auf dem Rückweg die Route eines anderen Schiffes, nimmt das Team Gefechtsposition ein und es heißt: Entern oder geentert werden. Erst wenn ihr im sicheren Heimathafen landet, darf man den Schatz sein Eigen nennen.
Auf die Augen, auf die Ohren
Optisch überzeugt Allods Online auf ganzer Linie - und das nicht nur für einen Free-to-play-Titel (F2P). Es übertrifft sogar manch andere große Vollpreisspiele. Hauptsächlich besticht es dabei mit wunderschön gezeichneten Texturen und einem abwechslungsreichen Weltdesign. Fängt man aufseiten des Imperiums zunächst in dessen Hauptstadt an, läuft man später über weite Steppen, ein ausgetrocknetes Meer, durch einen Urwald oder düstere Orksiedlungen. Spieler der Liga streifen zu Beginn durch lauschige Birkenwäldchen, finstere Höhlen voller Skelettkrieger und eisige Gebirgspässe.
Der technische Aspekt spielt hierbei nur eine untergeordnete Rolle. Zwar bieten die Landschaften eine hübsche Weitsicht und allerlei kleine Animationen wie etwa Sandverwehungen, doch sind es hauptsächlich die Texturen, die zum Charme von Allods Online beitragen: Jedes noch so unbedeutende Monster ist nicht nur toll animiert, sondern auch so schön texturiert, dass man oft nicht merkt, wie simpel die Figuren eigentlich modelliert sind. Atmosphärische Sound-Effekte tun ihr Übriges.
Untermalt wird das Ganze von passender Musik, die je nach Situation mal mit bombastischen Orchesterklängen und mal mit verspielten mittelalterlichen Melodien aufwartet. Und eine gewisse Ohrwurmqualität kann allen zugesprochen werden. Komponist Mark Morgan dürfte einigen bekannt sein durch seine Soundtracks zu Fallout 1 & 2 oder Planescape: Torment, um nur einige zu nennen.
Zum Schluss noch ein kurzes Wort zum Stand der Dinge: Allods Online befindet sich nach wie vor in der offenen Betaphase. Ein genaues Preismodell für Langzeitspieler ist demnach noch unsicher. Wenn es kommt, soll es sich aber bei normalen MMO-Abonnementkosten einpendeln. Ob das stimmt und ob der Titel langfristig Spieler an sich binden kann beziehungsweise ob er genug Inhalte für hochstufige Spieler bietet, wird sich zeigen, wenn die Beta erst mal beendet ist.
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