Test - Aliens: Infestation : Vier Mann gegen hundert Aliens
- DS(i)
Ein Raum wie der andere
Während in diesen Spielelementen und auch im Waffen-Design recht viel Kreativität steckt, wirkt der Aufbau der Levels zunehmend uninspiriert. Die meisten Räume sehen austauschbar aus, Verstecke beherbergen in aller Regel nichts weiter als ein wenig Munition und selbst abseits der Raumstation fehlt es dem Spiel einfach an Abwechslung. Dies gilt auch für das Gegner-Design, wobei hier die Thematik nicht ganz unschuldig ist. So wirken bereits die wenigen Feindtypen, die nicht zu den Aliens gehören, befremdlich.
Die Spielbalance wirkt professionell und gut durchdacht, das heißt, Aliens: Infestation ist weder Selbstläufer noch Frustmagnet. Einzig die Endgegner, speziell der allerletzte zum Finale hin, sind zu zäh. Sie stecken viel zu viele Kugeln weg und variieren dabei so gut wie nie ihre Verteidigungstechniken.
Zudem gibt es zum Ende hin einen Spielabschnitt, bei dem ihr mit einem Raumanzug außerhalb der Station herumspringt. Dieser Part ist extrem öde und wirkt angetackert, frei nach dem Motto: “Wir brauchen noch ein paar gestreckte Spielminuten!“ Was dann auch zur Gesamtspielzeit passt: Trotz des verzweigten Level-Designs ist das Gesamtprodukt alles andere als episch. Wer hier mehr als sechs Stunden benötigt hat, der muss wirklich jeden mickrigen Raum aufgesucht haben.
Wie in der guten alten Zeit
Positiver stimmt die Präsentation, die definitiv den Veteranen anspricht: Die 2-D-Grafik ist schön pixelig und die Marines sowie Aliens sind hübsch animiert. Allgemein versprüht das Spiel sofort Super-Nintendo-Charme, allerdings fällt auch hier der Mangel an Abwechslung auf. Diesen verzeiht man nur in einer Hinsicht: beim Sound. Die Musik und die Effekte (speziell die Waffengeräusche) wandeln an der Grenze zu “grandios“, weshalb man sie sich gerne immer und immer wieder anhört.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Steuerung: Der Purist stört sich am Touchscreen-Zwang, weil ihr über diesen einige der Werkzeuge aktivieren müsst. Doch daran gewöhnt man sich recht schnell und erfreut sich an der tadellosen Spielbarkeit. Speziell die Geschwindigkeit beim Laufen oder beim Rennen fühlt sich einfach “richtig“ an, genau wie das Ballern oder das Springen.
Kommentarezum Artikel