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Test - Ace Combat: Squadron Leader : Ace Combat: Squadron Leader

  • PS2
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Jede Mission entwickelt sich im Verlauf überaus dynamisch. Obwohl ihr meist damit beschäftigt seid die Feindtruppen zu dezimieren, kippt der Gefechtsverlauf samt Missionszielen oft in unvorhergesehenem Maße. Beispielsweise wenn sich ein riesiges Großkampfschiff aus den Wolken schält oder der Feind eine Superwaffe zündet, die alles unterhalb von 5000 Fuss Höhe zu vaporisieren droht, schnellt der Puls synchron zum hereingefunkten Countdown in ungeahnte Höhen. Dass viele der Gegner nicht mehr als bewegliche Ziele darstellen, ist bei der Übermacht an Feindfliegern nicht weiter schlimm. Oft rufen Zeitlimits zu besonnenem Vorgehen und kluger Zielauswahl auf – was und vor allem in welcher Reihenfolge ihr angreift, stellt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.

Voller Schub!

Der vollbelegte Controller erfreut den PS2-Fan endlich mal wieder mit drucksensitiven Buttons. Während ihr den Radar per Druck auf die Quadrat-Taste stufenlos herauszoomen könnt, um euch über Kurs und Lage des Feindes zu informieren, schaltet ihr per Dreieck-Knopf durch eure Ziele. Haltet ihr diesen, lässt euer Alter Ego das anvisierte Objekt nicht mehr aus den Augen und schwenkt seine Sicht dementsprechend hinterher, während stärkerer Halt der Taste das Ziel hereinzoomt. Dies ist anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, sorgt nach etwas Übung aber für maximale Übersicht und Atmosphäre. Vor allem wenn ihr die realistische Cockpitperspektive dem (übersichtlicheren) transparenten Head-Up Display oder der Außenansicht vorzieht. Wenn sich euer Blick auf eine abdrehende MIG 29 Fulcrum richtet und dabei unweigerlich über die Armaturen eures Kriegsvogels schwenkt, ist die Illusion, tatsächlich am Steuerknüppel eines der stählernen Adler zu sitzen, nahezu perfekt. Ruder und Schubkontrolle handhabt ihr mit etwas Feingefühl ebenso stufenlos. Alles in allem gibt sich das Handling der neuesten Ace Combat Inkarnation überaus zweckmäßig und durchdacht – für das perfekte ‚Top Gun’-Gefühl sei Hardware Freaks übrigens der offizielle ’Ace Combat’ Steuerknüppel samt Schubkontrolle von Hori ans Herz gelegt.

Alles hört auf mein Kommando!

In eurer Funktion als Geschwader-Kommandant dürft ihr euren Kameraden mittels des Steuerkreuzes Befehle erteilen. Diese sind zwar auf vier verschiedene Anweisungen beschränkt, werden dafür aber recht akkurat von den Untergebenen befolgt. Lasst Euch das Heck vor feindlichem Beschuss decken, verbreitert euren Aktionsradius durch den ’Ausschwärmen’-Befehl oder ordnet den Frontalangriff auf die anrückenden Gegnerschwärme an. Auch die Verwendung der raren Spezialwaffen will von euch beauftragt werden. Seht ihr euch also schwer gepanzerten Bodenzielen gegenüber, zögert nicht, eure Wingmen einen Bombenhagel entfesseln zu lassen.

Blauer Himmel und Nebelsuppe

Wie von Namco nicht anders gewohnt ist das fünfte ’Ace Combat’ auch technisch ein wahrer Überflieger: Dynamische Wolkenschwaden, Wettereffekte und Explosionen lassen unzählige Gelegenheiten für wohlige ’Ooohs’ und ’Aaahs’ seitens des Betrachters. Die wunderbar ausmodellierten Flugzeugmodelle und Landschaften könnte man sich auf der PS2 ebenfalls nicht besser wünschen. Wie oben bereits angeklungen lebt die Soundkulisse vor allem vom extensiven und realistisch vertonten Funkverkehr, aber auch wenn Raketen und Feindflieger in Dolby Surround am Spieler vorbeipeitschen, merkt man, dass Namco genau wusste, worauf es ankommt. Schade nur, dass nach beenden der Hauptstory außer dem nächsthöheren Schwierigkeitsgrad und einem gelungenen Arcade Modus, in dem es ein Zeitlimit zu bezwingen gilt, rein gar nichts den Spieler noch einmal vor die Mattscheibe lockt. Online-Multiplay oder zumindest ein Splitscreen gehören heute einfach zum guten Ton.

Fazit

von Alexander Bohn
Die Formel, um Genres, die ihr Dasein bislang hauptsächlich auf Heimcomputern fristeten, auch für Konsoleros schmackhaft und vor allem maximal spielbar zu machen, ist eindeutig: Reduktion aufs Wesentliche. Namco beweisen drei Jahre nach ihrem letzten Start in ’Distant Thunder’ erneut, dass sie diese Devise vollends verinnerlicht haben. Mit intensiver Inszenierung, interessanter Geschichte und tadellosem, durchdachtem Gameplay in spannenden Missionen erinnert das neueste ’Ace Combat’-Kapitel wieder einmal daran, wer das Flugaction-Genre auf Konsolen etabliert hat. Selbst das recht magere Modi-Portfolio verzeiht man aufgrund der umfangreichen Kampagne dann doch recht bereitwillig. Squadron Leader an Leser: Bitte Kaufen!

Überblick

Pro

  • wendungsreiche, spannende Kampagne
  • ausgeklügeltes Steuerungskonzept
  • dichte Atmosphäre
  • Namco-typisch technisch fehlerfrei
  • gute Einbindung der Story ins Spiel

Contra

  • akute Modiarmut
  • Multiplayer-Fans müssen draußen bleiben
  • Gegner oft nur Kanonenfutter

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