Special - 10 Years After: Freedom Fighters : Third-Person-Freiheitskampf
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IO Interactive dürfte so ziemlich jedem Action-Fan etwas sagen. Das Kopenhagener Studio hat nämlich mit Agent 47 in der Hitman-Reihe eine echte Legende erschaffen und mit Kane & Lynch ein zumindest ordentliches Duo nachgeschoben. Doch vor ziemlich genau zehn Jahren, am 1. Oktober 2003, veröffentlichte das Studio eine kleine Action-Perle namens Freedom Fighters für PC, PS2, Xbox und GameCube, die trotz guter Wertungen seinerzeit leider komplett unterging. Zu Unrecht, ganz und gar zu Unrecht.
In Freedom Fighters übernehmt ihr die Rolle eines Klempners. Das hat aber überhaupt nichts mit unserem italienischen Schnauzbart Mario zu tun, denn ihr findet euch in einem alternativen Universum unter ganz besonderen Umständen wieder. Die Russen haben Herrn Hitler im Zweiten Weltkrieg nämlich eine Atombombe verpasst und im Folgenden die Vorherrschaft in Europa an sich gerissen. Doch damit nicht genug. Mithilfe des „Außenpostens“ in Kuba haben die Russen Ähnliches mit der US-Regierung angestellt, selbige ins Jenseits geführt und den Einmarsch in die USA gestartet.
Ihr übernehmt also nun die Rolle des Klempners Christopher Stone, der mitansehen muss, wie sein Bruder in der Wohnung einer Widerstandskämpferin als Rebell verhaftet wird. Stone schließt sich einer Untergrundbewegung an und widmet sich in den Straßen von New York dem Guerillakampf gegen die Invasoren aus dem Osten. So weit die Grundlage für einen ungewöhnlichen und sehr beeindruckenden Third-Person-Shooter, der die Konkurrenz moderner Genrevertreter nicht scheuen muss und Standards beinhaltete, die wir selbst heute noch bei vielen Spielen leider vermissen.
Das beginnt schon bei der Missionsstruktur. In den Hauptmissionen der mit rund acht Stunden recht kurzen Kampagne geht es darum, bestimmte Schlüsselstellungen zu erobern. Zu Beginn sind das noch recht kleine Ziele wie Post oder Polizei, später werden daraus richtige Brocken bis hin zum Hauptquartier der Besatzer. Interessant ist dabei, dass ihr die Missionen in recht freier Reihenfolge angehen könnt. Noch interessanter ist, dass verschiedene optionale Nebenmissionen mit den Hauptmissionen verzahnt sind und dass deren Bewältigung euch das Leben leichter machen kann.
Um beispielsweise zu einem Schlüsselgebäude vorzudringen, kann es empfehlenswert sein, erst in anderen Levels die Nachschubwege der Gegner zu stören oder mittels Sprengung dafür zu sorgen, dass ihr nicht von Kampfhubschraubern behelligt werdet. Für die Sprengung jedoch müsst ihr noch in eine weitere Umgebung, um euch das passende C4 zu besorgen. Das ist ganz clever gemacht und ermöglicht taktischen Freiheiten.
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