Die Dateigröße von 'Training Day' beträgt 5,65 Gigabyte. Das ist okay, diesen Platz räumen wir einem High-Definition-Film gerne auf der Festplatte. Natürlich kann man nicht erwarten, dass die Darstellungsqualität mit der einer HD-DVD mithalten kann – im Direktvergleich stellt man sehr schnell die Unterschiede fest. Bestimmte Details werden nicht annähernd so fein dargestellt, die Bewegungsunschärfe kommt deutlicher zum Vorschein. Generell kann man aber eigentlich nicht über die Qualität meckern. Worüber man sich aber beschweren könnte: Warum gibt es keine 1080p-Variante des Films zum Download? Eine besser aufgelöste, etwas weniger komprimierte Fassung für all diejenigen, die mit einem 1080p-Fernseher den Film genießen wollen. Festplattenspeicherplatz sollte da keine Ausrede sein, schließlich gibt es seit Sommer die X360-Elite mit der auch separat erhältlichen 120Gigabyte-Festplatte.
Fazit: Zu teuer, zu kleines Angebot und Knebelverträge
Alles in allem bin ich ein wenig enttäuscht. Das hat drei Gründe. Zunächst stört mich das enorm eingeschränkte Angebot, das sogar noch künstlich gekürzt wird. Warum kann ich nur zwei 'Potter'-Filme laden und nicht die fünf Titel, die bislang auf DVD erschienen sind? Warum gibt es 'Superman 3', aber nicht die beiden Vorgänger? Und wo zur Hölle sind die Serien?! Ferner stört mich der exorbitant hohe Preis: Für einen Film ohne Bonusmaterial, ohne zweite Tonspur, ohne Untertitel zwischen drei und fünf Euro bezahlen zu müssen, das ist schon eine Frechheit. Dass dieser dann nur 14 Tage zur Verfügung steht und praktisch an einem Tag angesehen werden muss, setzt dem ganzen noch die Krone auf.
Die erhoffte Alternative zur Videothek ist der Videomarktplatz sicher nicht: Mit Amango (nur DVD), Netleih (DVD, HD-DVD, Blu-Ray) oder der Videothek um die Ecke gibt es bessere und vor allem günstigere Alternativen. Amango bietet eine unbegrenzte DVD-Flatrate für knapp zehn Euro im Monat an, Netleih hat den Basis-Account ebenfalls für zehn Euro im Angebot, liefert aber auch Filme im hoch auflösenden Format. Nicht nur dass beide Services billiger sind. Die Bildqualität ist auch besser. Und davon abgesehen ist auch das Angebot deutlich umfangreicher – bis zu 22.000 Filme können bequem online bestellt werden. Sich gegen eine solche Konkurrenz durchzusetzen, das ist natürlich auch für Microsoft schwer. Sollten die Redmonder aber nicht an der Preis-Leistungsschraube drehen, dann bleibt der Service vorerst nur nette Spielerei ohne echten Mehrwert. Und das wäre in meinen Augen ziemlich schade.
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