Test - WWE '12 : Das Gefühl von Freiheit
- PS3
- X360
Der Weg zur WrestleMania
In diesem Jahr könnt ihr wieder im umfangreichen Road-to-WrestleMania-Modus verschiedene Kämpfer zum größten Wrestling-Event des Jahres führen: WrestleMania. Dabei warten drei Kapitel auf euch. Ihr schlüpft am Anfang in die Haut von Sheamus (da noch ein Bösewicht, ein sogenannter Heel) und sorgt für mächtig Furore. Dann übernimmt Triple H das Zepter, der es noch einmal wissen möchte. Zu guter Letzt geht es mit einem eurer selbst erstellten Charaktere zur Sache. Insgesamt erstreckt sich dieser Spielmodus über 18 virtuelle Monate und bietet circa 10 bis 12 Stunden Spielzeit.
Allerdings werden eingefleischte Wrestling-Fans wahrscheinlich Probleme mit der Inszenierung bekommen. So ist es zum Beispiel extrem unüblich, dass zwei "Schurken-Wrestler" in einem Match gegeneinander antreten, geschweige denn ganze Heel-Teams im Hauptkampf eines Pay-per-Views stehen. Manche Auseinandersetzungen wirken einfach aufgesetzt und wenig durchdacht. Warum mischt zum Beispiel Edge plötzlich wieder mit, obwohl er doch vor einigen Monaten seine Karriere beenden musste?
Gerade am Anfang müsst ihr euch eventuell an die ungewöhnlichen Szenarien gewöhnen. Dabei fahren die Autoren später einige interessante Kniffe auf. So gründen zum Beispiel Sheamus, William Regal, Wade Barrett und Drew McIntyre die United-Kingdom-Gruppierung und etablieren längst vergessene Champion-Gürtel. Dabei achtete Yukes auf kleine Details und spendierte der Gruppe eine eigene Einmarschmusik samt Video. Manchmal gibt es auch kleine interaktive Szenen, in denen ihr durch die Gegend lauft und Konversationen die Geschichte vorantreiben.
Ihr müsst nicht immer nur simple Kämpfe bestreiten, sondern auch bestimmte Missionsziele erreichen. Zum Beispiel müsst ihr euren Feind schwächen und euren "Finishing-Move" auf der Rampe an ihm ausführen oder dem Widersacher im Backstage-Bereich auflauern, um ihm eine Tracht Prügel zu verpassen. Leider haben sich auch hier einige Ungereimtheiten eingeschlichen. So müsst ihr in einem Tag-Team-Kampf die drei Gegner schwächen und besiegen. Während das andere Team munter den Kämpfer wechseln kann, müsst ihr mit Drew McIntyre als einzigem Kämpfer zurechtkommen. Das macht die Aufgabe unnötig schwer. Außerdem treten häufig Ladezeiten auf, sogar während eines Kampfes. Habt ihr ein Ziel erreicht, wird das Match durch eine kurze Ladesequenz unterbrochen. Dann gibt es ein Video mit anschließender Ladepause bevor ihr wieder aktiv ins Geschehen eingreifen könnt. Das reißt euch immer wieder aus der Atmosphäre raus.
WWE-Universum 2.0
Wenn ihr lieber auf erzählerische Freiheiten steht, dürfte der WWE-Welt-Modus eher eure Kragenweite sein. Im Grunde genommen könnt ihr in diesem Spielmodus das WWE-Universum nach euren Vorstellung verändern und anpassen. Welcher Wrestler gehört zu welcher Show? Wer soll Champion sein? Welche Superstars können sich leiden und welche nicht? Wer tritt in den einzelnen Sendungen gegeneinander an und in was für Match-Arten? Die Auswahlmöglichkeiten sind vielfältig und daraus entstehen zufällig generierte Ereignisse und Situationen.
Ein Beispiel: Wie anfangs erwähnt, hat sich CM Punk bei der Survivor-Series den WWE-Championship-Gürtel unter den Nagel gerissen. Man sieht ihn beim Feiern. Als er den Ring verlässt, wird er heimtückisch angegriffen. Und zwar von Brock Lesnar, der überraschend seine Rückkehr zelebriert. Über die nächsten Wochen entsteht so eine neue Fehde. Das Tolle daran: Diese ganzen Einstellungen sind optional. Ihr könnt natürlich auch einfach den Dingen freien Lauf lassen, ganze Ausgaben von RAW oder SmackDown simulieren oder euch auf einzelne Personen konzentrieren.
Kommentarezum Artikel