Test - Wo Long: Fallen Dynasty : Kein Nioh 3, kein Sekiro 2, aber ein ordentliches Souls-like

Leicht macht es mir Wo Long: Fallen Dynasty nicht. Das Kampfsystem samt Moral und Willen bringt tatsächlich frischen Wind ins übersättigte Genre. Mit dem Setting im China zur Zeit der drei Reiche bereichert Wo Long zudem die Souls-likes um einen frischen Schauplatz. Dazu gesellt sich die enorme Freiheit beim Setbau, auch wenn mir das alles bisweilen zu viel war. Mir ist aber durchaus bewusst, dass viele andere Spieler ihre helle Freude daran finden dürften.

Allerdings zeigt sich Wo Long nicht frei von Fehlern. Manche der gelobten Mechaniken beißen sich an anderer Stelle regelrecht. Das Moralsystem belohnt eifrige Erkunder, präsentiert sich aber ein zu starker Obermotz, müsst ihr mühselig auf die Suche nach Flaggen gehen. Wo ich es schon von den Bossen habe: Die boten mir zwar allesamt eine anständige Herausforderung. Im Gedächtnis blieb mir aber letztlich keiner, außer vielleicht Zhang Liang, der erste seiner Art. Ansonsten lehnen sie sich mit ihren historisch passenden Designs gut an das Setting an. Aber Affe, Wildschwein, Schlangenlady und Alter Mann kennt man eben schon zur Genüge.

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Am meisten aber verleidete mir die katastrophale PC-Technik den Spaß. Ein KO-Kriterium bei so einer Art Spiel, die ich aber natürlich nicht zu stark einfließen lassen will. Denn die Qualitäten von Wo Long: Fallen Dynasty lassen sich nicht von der Hand weisen. Seid ihr offen für das Genre und habt bisher keine Erfahrung mit Nioh, Sekiro oder Bloodborne gesammelt, rate ich euch aber wärmstens zu den altbewährten Titeln.