Test - Wizards & Warriors : Wizards & Warriors
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Ansonsten rennt, springt, geht, schwimmt und fliegt ihr munter durch die Gegend. Die Munterkeit wird nur gelegentlich durch die etwas ungenaue Steuerung getrübt, zum Beispiel wenn ihr am Schacht nach unten mal wieder nicht die Treppe erwischt habt. Als Belohnung warten dann neben Gegenständen und neuen Informationen und Aufgaben Schatztruhen, die mit Fallen gesichert sind, auf euch. Diese sollten praktischerweise von einem gut ausgebildeten Dieb bearbeitet werden, um ihren Inhalt preiszugeben. Eine einblendbare Mini-Karte soll dafür sorgen, dass ihr euch in den umfangreichen Gebieten nicht verirrt, was allerdings trotzdem ab und an vorkommen kann, denn leider sind wichtige Punkte in der Karte nicht markiert. Immerhin habt ihr die Möglichkeit, selber Markierungen in Form von kleinen Fähnchen zu setzen, was zum Teil auch dringend erforderlich ist, um kleinere Stellen in den umfangreichen, aber abwechslungsreichen Gebieten wiederzufinden.
Um den Strapazen des Abenteurerlebens gewachsen zu sein, gibt es eine mannigfaltige Ausrüstung, wobei sinnvolle Gegenstände zu Beginn jedoch nahezu unerschwinglich sind. Hier wird das gewohnte Repertoire an Waffen, Rüstungen, Tränken und Schriftrollen geboten. Diese verschleissen mit der Zeit und müssen dann und wann repariert werden. Im übrigen gibt es gewisse Restriktionen, was die Gegenstände angeht, nicht jeder Charakter kann jeden Gegenstand benutzen.
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Natürlich bekommen die Charaktere für gelöste Aufgaben und getötete Gegner die gewohnten Erfahrungspunkte, die zum Level-Up führen. Jener bringt euch dann Verbesserungen der Grundwerte und der Fähigkeiten, sowie neue Zaubersprüche bei magiekundigen Charakteren, Altbekanntes also. Zaubersprüche gibt es ebenfalls reichlich, aufgeteilt in mehrere Klassen. Bei entsprechender Befähigung werden neue und mächtigere Sprüche freigeschaltet, die älteren Sprüche können dafür häufiger benutzt werden, bevor der Mana-Vorrat am Ende ist.
Die Charaktere haben nebenbei auch die Chance, ihre Rollen zu verbessern und zum Beispiel vom Priester über Mönch zum Zen-Meister aufzusteigen, was nochmals einen kräftigen Schub bei den Fähigkeiten ergibt. Das geschieht durch Beitritt einer Gilde, die in den Dörfern zu finden sind, was natürlich mal wieder kräftig an der Kriegskasse nagt. Mit alledem ausgestattet, solltet ihr in der Lage sein, die recht lineare, aber abwechslungsreiche Story voll zu erleben. Grosse Abweichungen oder das Auslassen bestimmter Quests ist nur bedingt möglich.
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Technisch macht 'Wizards & Warriors' einen eher durchwachsenen Eindruck. Zwar werden optional 3D-Karten via Direct3D unterstützt, und immerhin die Auflösungen 640x480, 800x600 und 1024x768 geboten, dennoch macht die Grafik keinen überzeugenden Eindruck. Die Animationen der Gegner sind zwar ansehnlich, aber die Texturen wirken verwaschen und teilweise recht grob. Zudem poppt der Hintergrund unangenehm auf und, was am meisten stört, die Grafik ist ausserordentlich dunkel geraten, was speziell bei nächtlichen Aktionen ein echtes Hindernis ist. Selbst voll aufgedrehte Gamma-Korrektur schafft nur wenig Abhilfe, wenn ihr nicht die Helligkeit eures Monitors auf volle Pulle stellt.
Etwas besser gelungen ist da schon die Soundkulisse. Die Sprachausgabe macht einen guten Eindruck, mit nur wenigen Abstrichen. Doch auch hier mangelt es an der technischen Umsetzung, denn die Sprecher hören sich sehr dumpf an, wie bei einem alten Mono-Radio. Zusätzlich erscheinen die Soundeffekte teilweise recht abrupt auf der Bildfläche. Ebenfalls etwas nervig ist, dass man das laufende Spiel zum Neuladen erst umständlich verlassen muss, und ein Speichern in den Städten nicht möglich ist.
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