Test - WildStar : Bunt und tiefgründig
- PC
Wählt den eigenen Weg für jede Klasse
Die sechs verschiedenen Klassen, aus denen ihr wählen könnt, spielen sich komplett unterschiedlich und können sehr individuell gestaltet werden. Nicht nur durch Talentbäume, wie ihr sie aus anderen MMOs kennt, sondern auch durch die sogenannten VIPs, die ihr im Laufe der Zeit entweder freischaltet oder findet. Diese Punkte schalten passive Verbesserungen (zum Beispiel der kritischen Trefferwertung) frei oder aktive Zweitfähigkeiten.
Natürlich gibt es die Klassiker auch bei WildStar: den unzerstörbaren Tank, den Heiler, den DPS-Meister. Aber hybride Klassen sind ebenfalls sehr wichtig. Zum Beispiel kann der Meuchler (am besten mit dem Schurken in World of WarCraft zu vergleichen) trotz mittlerer Rüstung auch als Off-Tank fungieren. Dann ändert sich die Spielart sehr. Oder der Arkanschütze, der als Damage-Dealer und auch als Heiler arbeiten kann – ebenfalls je nach Rolle komplett unterschiedlich. Wichtig ist, dass ihr zwar im Laufe des Levelprozesses immer mehr Fähigkeiten freischaltet, aber immer nur acht aktive Fähigkeiten in eurer Leiste haben könnt. Hier gilt es, durch konstantes Ausprobieren die richtigen Skills auszusuchen.
Handwerk hat goldenen Boden
Jedes MMO muss heutzutage ein Handwerkssystem haben und WildStar ist da keine Ausnahme. Sammlerberufe und Herstellungsberufe gehen Hand in Hand. Wer sich für später selbst Rüstungen herstellen will, geht deshalb den Weg, sich die richtige Kombination auszusuchen, um sowohl das Gewinnen von Materialien als auch ihre Verwendung zu erlernen. So ist es als Verwender von mittlerer Rüstung praktisch, diese auch herstellen zu können und gleichzeitig Leder durch das Töten von Tieren in der Welt zu bekommen. Das ist alles nicht neu, funktioniert aber natürlich wie bei anderen MMOs und muss gemacht werden.
Die Pfade definieren dazu noch, welche Drittfähigkeiten ihr bekommt. Ihr könnt den Pfad des Soldaten, Kundschafters, Siedlers oder Wissenschaftlers wählen. Größere Unterschiede bringt das nicht, allerdings wirken sich die Nebenmissionen der Pfade positiv auf das Leveln aus. Als Siedler könnt ihr zum Beispiel überall in der Welt Dinge wieder aufbauen und temporäre Booster-Stationen aufstellen, die euch und allen anderen Spielern in der Gegend mehr Erfahrungspunkte, mehr Lebenspunkte oder ähnliche Buffs verleihen. Außerdem könnt ihr einen Briefkasten herbeirufen oder ein Feuer, das nicht nur wärmt, sondern auch Lebenspunkte wieder herstellt.
Skill schlägt Masse im PvP
Natürlich spielt in einem modernen MMO der Bereich Spieler gegen Spieler eine große Rolle. Hier gibt es viele Möglichkeiten, sich zu bewähren. Neben Arenen und Schlachtfeldern wie in anderen MMOs gibt es für Charaktere auf maximaler Charakterstufe die Kriegsbasen. Dort geschieht genau das, was man erwartet: Mit 39 Mitspielern baut ihr eine riesige Festung, stattet sie mit Verteidigungsgerät und Fallen aus und haltet sie gegen den anstürmenden Feind. So entstehen Riesenschlachten im wahrsten Sinne des Wortes.
Insgesamt ist der PvP-Bereich fairer als in anderen Genre-Vertretern. Das liegt daran, dass der persönliche Skill jedes Spielers wichtiger ist. Durch die Telegrafen könnt ihr auch im Eifer des Gefechts erkennen, wie ihr ausweichen müsst, und die Ausrüstung macht nur einen kleinen Unterschied aus. Generell kann jeder, der seine Klasse besser als der andere Spieler beherrscht, den Gegner besiegen. Bleibt zu hoffen, dass die Spielbalance hier so bleibt und nicht im Laufe der Zeit durch Ausrüstungsstufen und Ein-Knopf-Klassen zerstört wird. Denn in World of WarCraft ist es oftmals so, dass eine Klasse im PvP besonders stark ist und deshalb besonders viel gespielt wird.
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