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Preview - Watch Dogs: Legion : Angezockt: Hacken für den Widerstand

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Ich muss gestehen, dass die Watch-Dogs-Reihe trotz meiner Neigung zu Open-World-Spielen nicht unbedingt zu meinen Favoriten gehört. Mit dem ersten Teil konnte ich irgendwie nichts anfangen und der zweite ging sogar völlig an mir vorbei. Nun hatte ich die Gelegenheit, mit Watch Dogs: Legion den dritten Teil der Serie anzuspielen und muss etwas überrascht gestehen: die drei Stunden Hands-on haben tatsächlich Lust auf den Titel gemacht haben, der am 29. Oktober erscheinen soll.

Worum geht es? Für Watch Dogs: Legion hat Ubisoft Toronto sich London in naher Zukunft als Schauplatz ausgedacht. Allerdings ein London, das mit dem aktuellen Zustand der Metropole (noch) herzlich wenig zu tun hat. Dort ist nämlich alles ziemlich den Bach runtergegangen. Brexit, KI, Automatisierung und gesellschaftlicher Wandel haben der Stadt schwer zugesetzt. Die Bevölkerung leidet unter Arbeitslosigkeit, der Polizeidienst wird von einem rabiaten Sicherheitsunternehmen ersetzt, der Staat ist totalitär und die Überwachung gehört zum täglichen Leben. Zusätzlich hat ein Verbrechersyndikat so ziemlich die gesamte Konkurrenz ausgeschaltet und die Unterwelt der Stadt nunmehr fest im Griff.

Schwere Zeiten für das Hacker-Kollektiv DedSec, das auf seine Art gegen den ganzen Wahnsinn antritt. Noch schlimmer wird es allerdings, als eine Reihe von Bombenanschlägen die Stadt erschüttert und DedSec zum Sündenbock gemacht wird. Den Hackern bleibt nunmehr keine andere Möglichkeit, als zur vollwertigen Widerstandsorganisation zu werden, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die eigene Unschuld zu beweisen und Regime, Staatsgewalt und Syndikat ein Ende zu bereiten.

Während wir in den früheren Watch-Dogs-Teilen noch dedizierte Helden spielen, gibt es in Legion einen gewaltigen Wandel. Prinzipiell können wir nahezu jeden Charakter der Spielwelt spielen und dessen Fähigkeiten sind mitunter der Schlüssel zum Erfolg. „Play as anyone“ ist die Devise. So verbringt ihr einen nicht unbeträchtliche Teil des Spiels damit, NPCs zu rekrutieren, eurem Team hinzuzufügen und die Fähigkeiten und Besonderheiten dieser Charaktere zu nutzen, um eure Missionen zu erfüllen.

Das ist mitunter aber mit Arbeit verbunden, denn durch die Anschläge hat DedSec einen miesen Ruf und ihr müsst die Charaktere erst davon überzeugen, dass ihr auf der richtigen Seite steht. Habt ihr einen interessanten NPC gekennzeichnet, wartet schon bald eine entsprechende Mission auf euch. In der Anspielsession fanden wir beispielsweise einen recht begabten Hacker. Für ihn mussten wir allerdings erst Ungereimtheiten bei der Behandlung seiner verschwundenen Schwester in einem Krankenhaus ermitteln, um dann festzustellen, dass die junge Dame anderswo gefangen gehalten wird. Nach deren Befreiung hatten wir sofort Zuwachs in unserem Team.

Die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, sind beeindruckend. Der Geheimagent in unseren Reihen ist für die Infiltrationen wie gemacht. Der Bauarbeiter schleicht sich auf dubiose Baustellen, ohne sofort entdeckt zu werden. Der Hacker trickst Kameras, Smartphones oder Sicherheitssysteme aus, um an Informationen zu gelangen oder zuweilen auch Gegner abzulenken oder gewaltlos auszuschalten. Selbst Mitarbeiter des äußerst fragwürdigen Polizei-Ersatzdienstes Albion können rekrutiert werden, um in deren Einrichtungen zu gelangen.

Abgesehen davon könnt ihr eure Charaktere mit unterschiedlicher Ausrüstung beglücken. Neben verschiedenen tödlichen und nicht tödlichen Nah- und Fernkampfwaffen gehört auch eine ganze Reihe an Gadgets zum Aufgebot, wie zum Beispiel Spiderbots, die ihr zum Hacken oder auch zum Kampf einsetzen könnt, oder Tarnvorrichtungen, die euch das Schleichen erleichtern. Der Spion hat sogar ein eigenes Auto, was euch aber nicht daran hindern soll, auf der Straße jedes beliebige Gefährt zu entführen.

Hacken für den Widerstand - Video-Preview zu Watch_Dogs: Legion

Drei Stunden Hands-On mit Watch_Dogs: Legion. Wir konnten uns in London komplett frei bewegen und unser Video-Preview zeigt euch vor allem das sehr beeindruckende "Play-as-Anyone"-Feature.


Und noch einen Nebeneffekt haben die Charaktere. Wird einer verhaftet oder gar getötet, wechselt ihr einfach zu einem anderen Teammitglied und spielt weiter. Verhaftete Charaktere stehen nach einer Weile wieder zur Verfügung. Wird aber einer getötet, müsst ihr euch wohl oder übel nach Ersatz umsehen.

Entsprechend der verschiedenen Charaktere, ihrer Ausrüstung und Fähigkeiten verfügt ihr natürlich über ein ganzes Füllhorn an Möglichkeiten, eure Missionen zu lösen. Das Leveldesign unterstützt diese Möglichkeiten, indem es zuweilen zahlreiche unterschiedliche Wege zum Ziel anbietet, je nachdem ob ihr schleichen, ballern, hacken, prügeln oder getarnt infiltrieren wollt. Eben diese Handlungsfreiheit dürfte das wohl größte Spielelement werden und bietet zahlreiche Möglichkeiten, eure Kreativität auszutoben.

Stealth und Hacken funktionieren gut, letzteres bietet viele Möglichkeiten und nebenher einige clevere Rätsel, wenn es darum geht, Stromversorgungen zu umgehen. Neben den Storymissionen gibt es natürlich reichlich Möglichkeiten, euch in der offenen Spielwelt anderweitig auszutoben. Unter anderem habt ihr die Möglichkeit, die einzelnen Bezirke der Stadt zu befreien, indem ihr verschiedene Aufgaben erledigt, wie beispielsweise eine Sabotage oder das Hacken des gut bewachten CtoS-Netzwerks. Oder ihr heuert spezielle, hervorgehobene Spezialisten an, was wiederum umfassendere Rekrutierungsmissionen beinhaltet.

London wird hübsch, lebendig und detailreich in Szene gesetzt, auch wenn der Titel technisch keine Offenbarung ist. Es mangelt nicht an Details oder ikonische Umgebungen, wie beispielsweise den Tower oder die Brücken der Stadt. Natürlich könnt ihr euch frei zu Fuß oder per Fahrzeug bewegen. Als Schnellreisepunkte dienen, einmal entdeckt, die U-Bahn-Stationen der Stadt.

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