Test - Warhawk : Multiplayer-Gefechte auf der Sony-Konsole
- PS3
Das Salz in der Actionsuppe sind aber, wie schon erwähnt, die Fortbewegungsmittel, die auf den Maps bereitstehen. Noch eher konventionell geben sich die Jeeps: Zwei Mann können vorne Platz nehmen, ein Soldat nimmt die Feinde mit der Kanone auf der Geländewagen-Ladefläche ins Visier. Das Handling der Fahrzeuge erinnert etwas an ’Halo’, ist aber simpler. Die Wagen eignen sich vor allem dafür, um rasch von einem Ort der großen Areale zu einem anderen zu gelangen. Zum Glück sind die Soldaten aber auch zu Fuß flink unterwegs, sodass ihr auch ohne Jeep auskommen könnt. Besonders interessant werden die Gefechte aber durch die verschiedenen Flieger. Mit diesen könnt ihr euch hoch in die Lüfte schwingen, schnell über die Köpfe der Kämpfer hinwegsausen und diese natürlich angreifen.
Die Steuerung der Flieger ist deutlich komplizierter als die der anderen Einheiten. Ihr dürft zwischen Schwebemodus und Flugmodus wechseln, um je nach Situation optimal angreifen zu können. Hierbei verändert sich auch noch die Tastenbelegung. Wer will, kann im Übrigen die Flieger per SixAxis-Controllerbewegung manövrieren, was allerdings noch schwieriger ist. Geübte Spieler vollführen mit den Flugmaschinen aber waghalsige Pirouetten, Attacken knapp über dem Boden und rasante Schlingerkurse, um etwa angreifenden Feinden auszuweichen. Dies ist insofern wichtig, als zahlreiche Waffen, wie ferngesteuerte Raketen, Bomben oder Antiraketen-Items, in der Luft eingesammelt werden können. Im Grunde ist der Flugteil von ’Warhawk’ fast schon eine Wissenschaft für sich. Deshalb ist es etwas schade, dass ein Soldat kaum eine Chance hat, einen Flieger einfach so vom Himmel zu holen. Immerhin finden sich auf den Maps diverse Flugabwehrstationen, mit denen sich die eisernen Vögel ganz gut aus der Luft ballern lassen.
Im Shooter-Bereich herrscht ein großer Konkurrenzkampf und eine möglichst aufwändige Grafik ist hierbei fast schon Pflicht. ’Warhawk’ gibt sich grafisch allerdings recht unspektakulär, was schon bei der Menügestaltung beginnt. Die eigentliche Spielgrafik bietet zwar einiges an Bump-Mapping, voluminetrischen Wolken und eine hübsche Wasserdarstellung, die Texturen sind allerdings recht langweilig. Darüber hinaus sind die Areale eher detailarm und die Leveldetails reagieren oft nicht physikalisch korrekt auf Beschuss oder Explosionen. Auch die Hampelmann-Animationen der Soldaten sind alles andere als ein Hingucker, dafür gehen die Explosionen und die Fliegermodelle grafisch schwer in Ordnung. Für ein Online-Spiel sind die folgenden optischen Punkte wichtig: Eine möglichst flüssige Framerate, eine hohe Weitsicht und eine gute Sichtbarkeit von Freund und Feind – zum Glück gibt sich ’Warharawk’ in diesen Punkten keine Blöße. Der Sound nervt in den Menüs mit einer pathetisch-pompösen Hintergrundmusik, die Soundkulisse während der Action ist dagegen angenehm vielfältig. Einen großen Vorteil haben Besitzer von Surround-Anlagen, denn sie können anhand der Geräusche wunderbar orten, woher die Feinde angreifen, was für eine Waffe gerade eingesetzt wird und ob vielleicht ein Gegner in der Luft im Anflug ist.
Kommentarezum Artikel