Test - Wargame: Red Dragon : Kriegsspiele in Fernost
- PC
In den Krieg
Habt ihr eure taktische Aufstellung vorgenommen, dann könnt ihr die Schlacht starten. Jetzt seid ihr auf einer dynamischeren Karte. Ihr überblickt das Schlachtfeld und navigiert eure Einheiten wie in anderen Echtzeitstrategiespielen umher. Ihr könnt sogar die Geschwindigkeit regeln, in der die Zeit abläuft. Jetzt geht es darum, neue Kommandozonen zu erobern und alte zu halten. So sichert ihr euch Nachschubzugänge, wodurch ihr wieder Einheiten herbeirufen könnt.
Für jede zerstörte Einheit erhaltet ihr zudem Schadenspunkte. Ist eine gewisse Anzahl an Schadenspunkten erreicht, dann gewinnt ihr den Kampf. Nach diesem Schema geht es immer weiter. Ihr habt, egal ob im Einzel- oder Mehrspielermodus, lediglich das Ziel, euren Gegner auszuradieren oder genügend Schadenspunkte zu erzielen. Was aber fehlt, ist die Abwechslung. Ein paar andere Zielsetzungen ab und an wären unterhaltsamer.
Die französischen Entwickler von Eugen Systems sind bekannt für ihre Arbeit im Strategiebereich. So stellt Wargame: Red Dragon schon den dritten Teil der Wargame-Serie dar. Diese Erfahrung merkt man. Das Spiel wirkt ausbalanciert, durchdacht und sehr taktisch. Wer sich in die Spielmechanik einarbeitet, der wird durch Können auf dem Schlachtfeld brillieren. Die hohe Anzahl an Einheiten schafft zudem unendliche taktische Möglichkeiten, euren Feind zu zerlegen. Die Mischung aus Planung und Echtzeitstrategie ist gelungen. Ihr könnt euch ruhig Zeit nehmen, um euren Feldzug einzuleiten.
Die Spielgrafik ist detailliert. Gerade in der Kampfphase habt ihr eine fast stufenlos zoombare Karte, mit der ihr euch fast jeden Winkel der großen Karten ansehen könnt. Euch erwartet aber keine ausufernde Detailpracht der Fahrzeugmodelle. Die Umgebungen wirken auch nicht unbedingt asiatisch angehaucht. Wir vermissen landschaftliche Höhepunkte oder Besonderheiten. Was etwas nervt, sind die sich ständig wiederholenden Ansagen der Einheiten. Ansonsten ist das gebotene Klangpaket stimmig und passend. Was wir zudem vermisst haben, war eine ansprechende Erzählweise zwischen den Missionen. Lediglich Texte gab es zu lesen, was zu karg ist.
Deck um Deck
Natürlich könnt ihr Gefechte auch online austragen. Auf Karten mit bis zu 20 Mitspielern macht ihr untereinander aus, wer der beste Feldherr ist und wer sich welchen Platz in den Online-Ranglisten verdient. Für die Mehrspielerschlachten könnt ihr euch auf bequeme Art und Weise eine Armee zusammenstellen. Ähnlich wie in einem Kartenspiel bastelt ihr euch ein Deck aus euren Einheiten.
Bei unseren Testpartien hatten wir keine Probleme mit dem Matchmaking oder der Stabilität der Verbindung. Ihr könnt ständig in Partien einsteigen, auch den eigenen Vorlieben entsprechend. Das bedeutet, dass ihr zum Beispiel seht, auf welchem Terrain gespielt wird. Wollt ihr also eine Seeschlacht austragen, dann könnt ihr die entsprechenden Karten herausfiltern. Es fehlt jedoch eine anständige Variation an Spielmodi. Es gibt eigentlich nur einen schnöden Versus-Modus. Ähnlich wie die Solokampagnen krankt dieser Modus somit an Abwechslungsarmut.
Kommentarezum Artikel