Preview - Visage : Das Haus der Angst
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Geht ihr vom Treppenhaus in die Küche und ins Wohnzimmer, zeigen sich Stapel von Papier und Zeitungen, etliche angetrunkene Wassergläser, Essensreste und halb gerauchte Zigaretten. Gegenstände wie Notizen und Flaschen lassen sich aufnehmen und inspizieren. Türen und Schubladen von Schränken werden ähnlich wie in SOMA „gegriffen“ und langsam auf- und zugezogen. Alles wirkt fleckig und unsauber, als würde der Besitzer sein Heim nur widerwillig bewohnen. „Viele Menschen und Familien haben hier gelebt“, deutet Vallières an. „Viele sind hier gestorben. Das hat seine Spuren hinterlassen.“ Aber etwas stimmt ganz und gar nicht: Ein Flüstern ertönt ganz kurz. Ein Videokassette fällt im Wohnzimmer ohne Grund zu Boden. Eine Tür knallt irgendwo im Haus. Das ist nur der Anfang ...
Kein Drehbuch
Langsam und stetig steigernd soll sich ein nicht greifbares und stilles Unbehagen aufbauen. Aber auch eines, das nicht vorhersagbar sei. Vieles soll in Visage zu zufälligen Zeitpunkten und in zufälliger Kombination geschehen. Schaltet sich etwa urplötzlich der Fernseher an, kann sich der Raum verdunkeln, ein blutendes Mädchen aufblitzen, euch anfauchen … oder sich bloß eine Aufnahme von einem Familienausflug zeigen. „Du weißt nie, wann und wie etwas passiert“, verspricht Vallières. „Wir wollen einen Horror schaffen, der sich in deinem Innersten ansammelt, schwerer und schwerer wird und dann wieder trifft wie ein Hammerschlag.“
Es soll Momente geben, in denen ihr in Räumen eingeschlossen werdet und sekundenlang im Dunkeln steht, aber leise hört, wie euch jemand in den Nacken atmet. Bilder tauchen plötzlich an Wänden auf, die vorher nicht dort waren. Kissen liegen nach einem Blinzeln auf der anderen Seite des Sofas. Das Muster von Tapeten ändere sich. Dabei soll unsicher bleiben, wie viel davon nun „Realität“ ist. Vieles könne sich auch nur im Kopf des Spielers zutragen – wie eben in P. T. Zudem soll der virtuelle Held wie in Call of Cthulhu: Dark Corners of the Earth verrückt werden. „Du sieht und erlebst Dinge, die emotionalen Stress auslösen“, erklärt Jonathan Gagné. „Du verlierst den Überblick, was Wirklichkeit ist und was nicht.“
Mental instabil
Eine Anzeige, die über den Geisteszustand des Helden informiert, existiert nicht. Stattdessen müsse der Spieler es verstehen, optische Hinweise zu interpretieren, und lernen, wie er seine Psyche wieder ins Lot bringen kann. Wird all der Wahnsinn für das Alter Ego zu viel, muss es sich nämlich „einem unerwarteten Gast“ stellen. Genaueres dazu wollen die Entwickler noch nicht verraten. Jedoch zeigen Screenshots schon Dämonen mit Messerfingern, den Geist einer schwarzhaarigen Lady und ein klischeehaftes Gespenstermädchen. Gegenwehr, Waffen und Kämpfe wie in Alien: Isolation suche man dabei vergebens. Schnelle Reaktionen und ein kühler Kopf seien stattdessen gefragt.
Was nun die Story von Visage angeht und wo all der Horror hinführt, diesbezüglich halten sich die Macher natürlich noch bedeckt. Allerdings soll sich die Geschichte aus mehreren Teilen zusammensetzen, die jeweils mit einem Abschnitt des Hauses verbunden sind. Damit auch mit den Schicksalen jener, die das Haus vor dem jetzigen Opfer bewohnten. Zudem gebe es abseits der eigenen vier Gruselwände noch „einen anderen Ort“, der im ersten Trailer als Labyrinth von endlosen Kellertreppen und eine Parallelwelt in Form einer mechanischen Industrieanlage angedeutet wird. „Ja, es gibt einige sehr irre Dinge, die du sehen wirst“, freut sich Gagné. „Aber was alles dazugehört, da werden wir euch noch überraschen.“
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